Café Röstwerk
Witzenhausen/HessenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Feiner Kaffee und Umsetzung einer großartigen Idee
Direkt am Marktplatz der Stadt Witzenhausen hat im vergangenen Jahr ein Stehcafé eröffnet, das nicht nur wegen der Qualität der selbstgerösteten Kaffeebohnen und ausgeschenkten Kaffeespezialitäten Aufmerksamkeit verdient, sondern insbesondere mit einem beispielhaften sozialen Einsatz Wege weist. Das „Röstwerk“ ist ein kleines Café mit wenigen Tischen und einigen Außenplätzen zum Marktplatz. Als echter Eye-Catcher steht eine moderne Trommelröstmaschine im Laden, in der ein besonders weicher, aromatischer Hauskaffee von der grünen Bohne zum Genussprodukt vor den Augen der Gäste veredelt wird. Das Café bietet daneben aber noch diverse andere Kaffeesorten zum Verkauf an, die zum Teil das „Bio“-Siegel tragen und durchweg als „Fair-Trade“- Produkte ins Land gekommen sind. Wer nicht „ganze Bohnen“ für seinen häuslichen Vollautomaten gebrauchen kann, bekommt im „Röstwerk“ den entsprechend optimalen Mahlgrad angeboten: „Grob“ für Drückerkannen, „mittelfein“ für Aufbrüh-Kaffeemaschinen und eine besonders feine Qualität für den Handfilter. So weit, so gut - und eigentlich schon ausreichend, um darüber zu berichten. Tatsächlich spannend ist aber, dass hinter dem „Röstwerk“ ein gemeinnütziger Verein steht, der sich der Inklusion und Teilhabe psychisch kranker Menschen verschrieben hat, denen er in Rösterei, Café und Vertrieb die Möglichkeit bietet, behutsam wieder am gesellschaftlichen Leben und einem Arbeitsprozess teilzunehmen. Und: Es boomt! Das kleine Café wird richtig gut angenommen, denn nicht nur der angebotene Kaffee ist exzellent, sondern auch der Service - bei meinem Besuch sah ich nur zufriedene und engagierte Mitarbeiter, die mit Schwung gemeinsam ein Projekt betreiben, dass mich begeisterte. Für die wirklich aromatisch-ausgewogenen Kaffeespezialitäten, den überaus freundlichen Service und die dahinter stehende Idee einer gelungenen Inklusion kranker Menschen gibt es einfach nur eine Bestnote, die eigentlich noch einen virtuellen Extra-Stern verdient hätte.
