Reisetippbewertung Freizeitbad monte mare Kaiserslautern

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Aus: Deutschland
Alter: 56-60
Reisezeit: im August 07




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0

Ein Paradies vor allem bei schönem Wetter

Wir haben im Monte Mare zunächst das Sport-/Erlebnisbad besucht und waren dort zunächst vom nüchternen Ambiente, dem bemerkenswerten Lärm und der baulichen Enge enttäuscht. Um in den Außenbereich zu kommen, muss man durch ein kleines Planschbecken mit kreischenden, Ball spielenden Kinder, deren Lärm eine mit DJ gesteuerte Disko-Musik aus zahlreichen kleinen Billiglautsprecher versuchen. Um diese Mini-Lagune stehen dutzende und eng platzierte, mit Handtüchern reservierte Liegestühle und etliche Palmen, deren Blattspitzen fast ausnahmslos schon mehr oder weniger stark verwelkt sind. Im noch kleineren Außenbecken drängen sich Bälle und Kinder(!) werfende Jugendliche. Auf der einen Seite eine verglaste Außenfassade mit dem Charme einer Bürokantine, auf der anderen eine kleine, beengt wirkende Liegewiese zwischen hohen Lattenzäunen. Die beiden langen Tunnelrutschen sind für Kinder ein Riesenspaß, für Erwachsene gewöhnungsbedürftig, insbesondere die Reifenrutsche, blaue Flecken inbegriffen.
Im SB-Restaurant konnten wir nach 10 Minuten Wartezeit in einer Menschenschlange vor einer Theke für stolze 3, 60 bzw. 4, 10 Euro eine Brat- bzw. Currywurst mit Pommes in Empfang nehmen, deren Geschmack wohlwollend als noch genießbar zu bezeichnen war. Da stört es auch nicht mehr, dass die bestellte Minipackung Mayonnaise zwar zusätzlich berechnet, aber nicht mitgeliefert wurde. Dafür haben wir 23 Euro Eintritt pro Person bezahlt?
Mit einem auf Null heruntergeschraubten Erwartungshorizont, bereit für die sofortige Rückreise nach Wiesbaden, betraten wir anschließend das "Saunaparadies". Dieses stellt überraschenderweise sowohl von der Größe als auch ihrer Ausstattung eine ganz andere Dimension dar und kann vergleichsweise schon als solches bezeichnet werden. Rita hat dieses "Paradies" bereits sehr zutreffend beschrieben.
Nach ihrer Eröffnung wurde die Anlage gemäß Info-Broschüre als "beste Sauna in Rheinland-Pfalz" ausgezeichnet. Das besondere Highlight ist die gepflegte, weitläufige und abwechslungsreich gestaltete Außenanlage, die naturgemäß vor allem bei schönem Wetter sehr einladend wirkt.
Im Erdgeschoss des atrium-ähnlich gebauten Hauses befinden sich eine Aufguss-Sauna (ca. 90 Grad), eine Rosensauna (ca. 60 Grad), eine Kristallsauna (ca. 85 Grad), ein als Kaminzimmer wohnlich gestalteter Ruheraum, ein Whirlpool, ein Kneipp-, Fußwärme-, Bewegungs- und Kalttauchbecken. Auch das dortige atrium-ähnlich gestaltete Restaurant passt von der Auswahl und Qualität der Speisen bis zur Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Mitarbeiter zu dem sehr gepflegten Ambiente der Saunawelt. Im Obergeschoss befinden sich eine Aromazisterne, ein Dampfbad, ein Laconium, ein Mental-Ruheraum mit 5 Wasserbetten, die leider sehr lauten Solarien (2, 50 Euro für 6 Minuten), das geräumige Solebecken mit seiner Schwarzdornreisig-Saline und die (aufpreispflichtigen) Wellness-Bereiche: Ayurveda, Hamam, Beauty, Schlammbad, etc. Von einem weiteren Ruheraum und der Außenterrasse kann der Gast auf die großzügige und sehr gepflegte Außenanlage schauen mit drei riesigen Blockhäusern: der Erd-, Garten- und Teichsauna, der Außenbar, dem Goldfischteich mit leise plätscherndem Springbrunnen, den Rosenbeeten, dem Außenschwimmbecken, den großen Liegewiesen mit den zahlreichen und bequemen, wenn auch etwas kurzen Liegestühlen mit ihren Schaumstoff-Auflagen. Abends wird die Anlage mit vielen kleinen Lichtern dekorativ beleuchtet.
Trotz der Weitläufigkeit der Anlage findet sich der Neuankömmling dank der architektonischen Gebäudegliederung und der guten Beschilderung auf Anhieb zurecht. Allein im Saunabereich waren wir von 15 bis 24 Uhr und haben dort längst nicht alles gesehen: der Erstbesucher sollte viel Zeit mitbringen, insbesondere bei schönem Wetter, denn dann trennt man sich nur ungern von der wohltuenden und ansprechend gestalteten Außenanlage.
Kritisch wäre anzumerken, dass der Geräuschpegel auch im Innenraum des Saunakomplexes ziemlich hoch ist, hervorgerufen vor allem durch die offen stehenden Sonnenbänke mit dem Lärmpegel einer startenden E-Lok in einer Bahnhofshalle. Zudem waren im geschlossenen Mental-Ruheraum tagsüber permanent dumpfe Schläge zu hören, als ob sich darüber eine Basketballhalle befinden würde. Immerhin liegen Kopfhörer bereit. Ruhe findet der Gast immerhin im Solebad und im hinteren Teil der Sonnenwiese. Für größere Menschen ab 1, 80 Meter sind die Liegen leider zu kurz und unbequem, die Füße hängen über den Rand.
Überall sind Automaten zu finden, die für ein Sonderentgelt zusätzliche Leistungen anbieten. Aber auch ohne Wellness fallen bei einem Tagesaufenthalt für zwei Personen schnell Kosten für knapp 100,- Euro an, mit Wellness werden es leicht 120,- bis 150,- Euro pro Person.
Gebühr bei Verlust des Wertchips: 100 Euro pro Person.
Kinder waren im Saunabereich nahezu keine anzutreffen. Die Saunagäste benahmen sich ausnahmslos ruhig und rücksichtsvoll. Die Sicherheitseinrichtungen (Fluchtwege, Beschilderungen, Brandmeldeanlage) sind übrigens als vorbildlich hervorzuheben.

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Bewertung

    Gesamtnote
    5.0
    Sonnen