Reisetippbewertung Freimarkt

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Aus: Deutschland
Alter: 46-50
Reisezeit: im Oktober 14




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Bremens fünfte Jahreszeit

Der Bremer Freimarkt blickt auf eine fast 1000-jährige Geschichte zurück, zieht jährlich mehr als 4 Millionen Besucher an und gilt in der Hansestadt als die „5. Jahreszeit“. Traditionell beginnt der Freimarkt an einem Wochenende in der zweiten Oktoberhälfte und endet nach exakt 17 Tagen – in dieser Zeit trägt sogar der Bremer Roland auf dem Marktplatz ein Lebkuchenherz!
Bereits zu seiner Gründung im Jahr 1035 wurden für die Dauer des Marktes die Zunftrechte der Stadt ausgesetzt, so dass Kaufleute, Krämer und Wandergesellen aus dem Umland ihre Waren anbieten konnten – aus dem „freien Markt“ wurde rasch der „Freimarkt“.
Während der ersten 700 Jahre war der Freimarkt in erster Linie ein Warenmarkt, erst im 15. Jahrhundert zog er auch Gaukler an und Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Markt mehr und mehr zu einem reinen Vergnügungsfest.
Von der Innenstadt zog der Freimarkt bereits mehrfach um, war sogar eine längere Zeit auf der linken Weserseite etabliert und wird seit 1934 auf der Bürgerweide zwischen der Stadthalle und dem Hauptbahnhof abgehalten.
Am Samstag des mittleren der drei Wochenenden findet alljährlich ein großer Umzug mit bis zu 5000 Teilnehmern statt, die von geschätzt einer Viertelmillion Zuschauern auf ihrem Weg von der Neustadt durch die Innenstadt und bis zum Bahnhofsplatz begleitet werden – zum Dank gibt es reichlich Kamelle und Schokoladentäfelchen von den geschmückten Wagen.
Wer den größten Jahrmarkt Norddeutschlands besuchen möchte, braucht schon etwas Kondition, denn die Fläche beträgt immerhin über 100.000 Quadratmeter und gerade an den Wochenenden herrscht Hochbetrieb und entsprechendes Gedränge. Und Hunger mitzubringen, schadet auch nicht – unzählige Buden des Freimarktes bieten zwischen Döner und Schmalzkuchen, Würstchen, Steaks vom Schwenkgrill, duftender Lakritze und heißen Mandeln so ziemlich alles an, was man sich vorstellen kann.
Neben zahlreichen, brutal beschleunigenden Fahrgeschäften, die auf dem klassischen Schild inzwischen einen „Jurist zum Mitreisen“ suchen, gibt es auf dem Bremer Freimarkt immer noch Wahrsager, Handleser, einen Pony-Reit-Parcours, die klassische Schiffsschaukel, Geisterbahnen und natürlich reichlich Los- und Schießbuden. Traditionell ist mächtig viel Stimmung im „Bayern-Zelt“, jüngere Besucher zieht es eher in die „Halle 7“ der angrenzenden Stadthalle.
Katastrophal ist die Parksituation rund um das Freimarktsgelände und Falschparker werden auch spät in der Nacht noch rigoros aus den umgebenden Wohnstraßen abgeschleppt. Wirklich nervenschonend gelangt man eigentlich nur zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Markt – der Hauptbahnhof bildet dabei einen Knotenpunkt zahlreicher Bus- und Straßenbahnlinien und nach wenigen Schritten ist man bereits direkt auf dem Bremer Freimarkt.

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Reisetipp Freimarkt - Impressionen vom Bremer Freimarkt
Reisetipp Freimarkt - Impressionen vom Bremer Freimarkt
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Reisetipp Freimarkt - Impressionen vom Bremer Freimarkt
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Reisetipp Freimarkt - Impressionen vom Bremer Freimarkt
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