Friedberger Warte
Frankfurt am Main/HessenNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Wandel von Wehranlage zum Ebbelwoi-Lokal
Die Friedberger Wache war einst ein Wachturm und Teil Stadtbefestigung. Diese einstige Wehranlage ist zwar durchaus sehenswert und wenn man hier in der Nähe ist, so ist sie auch durchaus einen Besuch wert, einen größeren Umweg würde ich jedoch deswegen nicht einlegen. Anmerkung: Seit 1815, also bereits seit über 200 Jahren, befindet sich in der Friedberger Wache ein bekanntes und beliebtes Ebbelwoi-Lokal (dies könnte jedoch durchaus ein Grund sein, dass man doch einen weiteren Weg in Kauf nimmt). Und seit 1885 wird der ehemalig Wachturm als Belüftungsschacht der Kanalisation zweckentfremdet.
Erster Wachturm von 1478, Wiederaufbau 1637
Die Friedberger Warte befindet sich im Frankfurter Stadtteil Bornheim an der Friedberger Landstraße. Es ist eine recht schöne, sehenswerte Anlage. Die Friedberger Warte wurde 1478 als einer von vier Wachtürme der Frankfurter Landwehr (welche selbst ein Teil der Frankfurter Stadtbefestigung war). Sie besteht aus einem Wachhaus mit Küche und Brunnenstube, Wehrhof, sowie aus dem 30 Meter hohen Wehr- und Wachturm. Die Friedberger Wache war nur einmal in einer kriegerischen Auseinandersetzung verwickelt: Im Schmalkaldener Krieg (1546-1547) wehrten sich Frankfurt erfolgreich gegen die Truppen des Kaisers. Im Dreißigjährigen Krieg /1618 – 1648) wurde der Turm mit dem Wehrhof zwar in Brand gesetzt, jedoch nicht im Kampf, sondern von umherziehenden, plündernden, marodierenden Soldaten. Der Wiederaufbau erfolgte ab 1637.
