Reisetippbewertung Fuggerei
Alter: >70
Reisezeit: im Februar 23
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 4.0
Da ist m. E. noch viel im Argen.
Die älteste Sozialsiedlung der Welt wurde nicht nur vom Jakob Fugger gestiftet, seine Brüder waren ebenfalls daran beteiligt.
Man sollte diese Häuser bevorzugt in der warmen Jahreszeit besuchen, im Winter wenn die Bäume ohne Grün sind, wirkt die Ansiedlung kaum Vorteilhaft.
Manche Bewerter haben sich auch nicht richtig umgesehen, es gibt nur einen kleinen Teil der Häuser, welche einen kleinen Vorgarten haben.
Obwohl zwischen 2019 und 2021 die Museen, nach Angabe des Unternehmens total renoviert wurden, machte das Weltkriegsbunker-Museum auf uns keinen guten Eindruck.
Die in den paar Räumen angebrachten Schaukästen sind in einem schlechten Zustand. Die dort ausgestellten Originaldrucke bzw. Schreiben sind oftmals kaum lesbar, dabei sind sie so wichtig, um die Zeiten der damaligen Kriegsverbrecher gut für Schulklassen lesbar zu machen, bzw. für Kinder die von diesen Zeiten etwas lernen könnten, darzustellen.
Sicher war man in der Zeit ab 1939 nicht in der Lage, geeignete Schutzgeräte für die Bevölkerung zu schaffen. Auch konnten die hergelaufenen Kriegsverbrecher , wie Hitler und Göring sich nicht vorstellen, wie die Allierten Gegner mit ihren Bombern die Städte in Deutschland pulverisierten.
Der Bunker an sich, ist in meinen Augen nur ein Splitterschutz, dieser " Maulwurfshügel " mit seinen dünnen Wänden und einer Betondecke, die von jeder Bombe glatt durchschlagen wird, ist kaum wert als Bunker durchzugehen. Die darin befindlichen Personen wären in diesem Fall nicht mehr am Leben gewesen.
Ich vermute auch mit etwas Sarkasmus, daß die dortigen armen Leute den Nazis ganz egal gewesen sind.
Daß die dort wohnenden Personen jährlich nur 0,88 Cent zu bezahlen haben, dafür aber katholisch sein müssen, daß man so etwas in der heutigen Zeit noch veröffentlicht, grenzt ja schon an "Rassismus". Ich hoffe nur, daß auch andere Personen mit anderen Glaubensbekenntnissen dort eine Wohnung finden.
Dass die Touristen einen Eintrittspreis zahlen müssen, diese Gelder in die Siedlung fliessen und dass
die Fuggerstiftung für den Erhalt sorgt, ist sehr Lobenswert. Wer aber denkt einmal an die Bewohner, die als freie arme Bürger sich von Touristen anstarren lassen müssen, wie kommen diese Menschen sich vor??
Und dann noch 3 Gebete täglich sprechen zu sollen....... so etwas konnten die Fugger nur in der Zeit anordnen, als Kaiser Karl V. aus Wien die evangelischen Christen verfolgte.
Touristen sollte eigentlich nicht mehr eingelassen werden.
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