Reisetippbewertung Hauptbahnhof Oldenburg
Alter: 51-55
Reisezeit: im Oktober 16
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Lebendige Bahngeschichte der letzten 100 Jahre
Im Jahr 1915 wurde der heutige Hauptbahnhof von Oldenburg eingeweiht und ist seither nicht nur Knotenpunkt zahlreicher Bahnlinien, sondern ein architektonisches Schmuckstück des Jugendstils. Schon damals legte man die Bahntrasse erhöht an und untertunnelte den Zugang zu den Gleisen, um in der Innenstadt Bahn- und Straßenverkehr besser trennen zu können – eine richtungsweisende Idee, die erst Jahrzehnte später auch in anderen Städten umgesetzt wurde. Das Bahnhofsgebäude wurde mit Klinkern aus Friesland erbaut und erinnert im Mittelteil an ein typisches oldenburgisches Bauernhaus mit seinem zentralen großen Tor – dem Zugang zur Bahnhofshalle. Zur damaligen Zeit gab es noch getrennte Warteräume von der I. bis zur IV. Klasse, während der Großherzoglichen Familie eine eigene „Fürstenhalle“ zur Verfügung stand.
Heute staunt man über viele liebevolle Architekturdetails in der Halle und dem ehemaligen Warteraum der I. Klasse, in dem inzwischen Fahrkarten verkauft werden. Die sieben Gleise des Oldenburger Hauptbahnhofs bilden ein Drehkreuz für täglich etwa 350 Züge in Richtung Bremen und in das weite Gebiet Frieslands, während ein Zentraler Omnibusbahnhof direkt am Südeingang den Regionalverkehr bedient.
Der Rundgang durch den Oldenburger Hauptbahnhof lässt ahnen, wie stilvoll man vor hundert Jahren reiste und lohnt aus meiner Sicht einen Abstecher beim Bummel durch die Altstadt.
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