Reisetippbewertung Hofapotheke am Markt

Bild des Benutzers Herb.W.
von
Profil ansehen


Registriert seit 11.02.15
Fragen an Bert?
-
1 von 1 User (100%) findet diese Bewertung hilfreich.
Aus: Deutschland
Alter: 66-70
Reisezeit: im September 22




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0

Bereits seit 1543 Apotheke

An der östlichen Häuserfront vom Marktplatz von Coburg befindet sich die Hof-Apotheke an der Ecke zur Steingasse (Markt 15). Die aus massivem Sandstein gemauerte Vorderhaus der Hof-Apotheke ist eines der ältesten Gebäude am Coburger Marktplatz. Das Vorderhaus fand bereits Mitte des 15. Jahrhunderts erste Erwähnungen. Das Rückgebäude und das Zwischengebäude wurden um 1500 / 1510 gebaut.
An der Hausecke Marktplatz / Steingasse befindet sich eine schöne Figur von Maria, der Mutter Gottes aus der Zeit um 1500. Maria hält Jesus auf dem linken Arm, sie steht dabei auf der Mondsichel. In der Steingasse, schräg oberhalb von Maria, ist ein schöner rechteckiger Erker an der Hauswand angebracht. Weiter hinten in der Steingasse ist am Zwischengebäude zudem eine Figur des Heiligen Christophorus aus der Zeit um 1510.
In diesem Gebäude ist bereits seit 1543 eine Apotheke beheimatet. Gründer dieser Apotheke war ein gewisser Herr Cyriakus Schnauß, der dieser Apotheke in Anlehnung an seinen Namen Schnauß den Namen „Apotheke zum guelden Strauß“ gab.
An die alte Apotheke erinnern drei Steine mit Inschrift, die sich vom Marktplatz aus gesehen links unterhalb von der Marienfigur befinden.
Auf dem linken, oberen Steine ist ein goldener Strauß (eigentlich ein Schwan) mit einem Hufeisen im Schnabel abgebildet, dazu ist die Angabe „Apotheke zum guelden Strauß“ eingemeißelt. Da man damals nicht wusste wie ein Strauß aussieht, hat man als Vorbild den Schwan, den größten hierzulande bekannte Vogel, genommen. Und da schon damals die irrige Meinung bestand, dass der Strauß den Kopf in den Sand steckt (und dabei nach Steinen oder Eisen sucht), hat er ein Hufeisen im Schnabel, das er aus dem Sand geholt hat.
Auf dem Stein neben dem Strauß (Schwan) steht geschrieben: „Will mich Gott erneren so kann im nimand weren“.
Auf einem dritten Stein, unterhalb von den vorgenannten Steinen, kann man lesen: „Ao dni 1543 ist diß apothekenkorpus angerichtet worde durch Cyriacus Schnauß vo roda“. Neben dieser Inschrift befindet sich das Familienwappen der Familie Schnauß.
Man sieht daraus, wie sich die deutsche Sprache und Schifft verändert hat – auch die Schreibweise des Jahres 1543 hat sich geändert, denn die Ziffer 4 wurde als „halbe 8“ geschrieben.
ANMERKUNG: 1617 wurde diese Apotheke unter dem damaligen Besitzer Georg Goßmann zur Hof-Apotheke und entsprechen umbenannt.
Seit 1864 ist die Hof-Apotheke im Besitz der Familie Priesner.

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Erker an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Historische Inschrift an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Historische Inschrift an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Historische Inschrift an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Historische Inschrift an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Historische Inschriften an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg
Reisetipp Hofapotheke am Markt - INFO-Tafel an der Hof-Apotheke am Marktplatz
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Muttergottes und Erker an der Hof-Apotheke
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg
Reisetipp Hofapotheke am Markt - Die Hof-Apotheke am Marktplatz von Coburg

War die Bewertung für Sie hilfreich? Ja Nein

Bewertung

    Gesamtnote
    5.0
    Sonnen