Reisetippbewertung Johanniterkirche

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Aus: Deutschland
Alter: 26-30
Reisezeit: im August 09




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 4.0

Fürstengruft in der Johanniterkirche.

Preis: Kirchturmbesteigung 2,-Euro
Parkplätze: begrenzt vorhanden vor der Kirche, sonst vor dem Torhaus (ca. 2min)

Die Kirche wird erstmals 1341 urkundlich erwähnt. Nach einem Blitzeinschlag im Turm brannte auch die Kirche bis auf die Außenmauern nieder und wurde innerhalb von 2 Jahren wieder aufgebaut und konnte ab 1744 wieder genutzt werden. Das 2. Mal brannte sie 1945 nieder und blieb so bis 1949. Durch starken Einsatz des Pfarrers wurde sie 1950 wieder aufgebaut und neu geweiht. Die barocke Kirchturmspitze wurde 1993 durch den dafür gegründeten Förderverein wieder aufgesetzt.
Adolf Friedrich I., Herzog zu Mecklenburg- Strelitz, ließ an der Nordseite der Kirche die Fürstengruft erbauen, die in mehreren Bauabschnitten bis 1780 auf ihre jetzige Größe erweitert wurde. Hier fanden auch die Familien der Herzöge ihre letzte Ruhe. Nur der letzte Großherzog, Adolf Friedrich VI., wurde auf der Liebesinsel beerdigt.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der spannenden Geschichte der Kirche. Die Fürstengruft ist sehr interessant und seit 2004 gibt es viele Informationen, im Vorraum, über die Familie. Jetzt denkt man, da liegen keine echten Toten mehr drin, irrt man. Fragen sie die Frau am Eingang, sie beweist das Gegenteil mit Foto`s. Schaurig! Der Kirchenraum ist nicht spektakulär und pompös, aber schön anzusehen, vor allem das große Taufbecken ist wunderschön. Sieht man sich genau um, erkennt man hoch oben Figuren in den Wänden und schöne Figuren aus Holz auch um den Altar herum.
Ein besonderes Highlight ist der Aufstieg auf den Turm. Der Förderverein hat sich viel einfallen lassen, dass der Weg nach oben nicht zu langweilig wird. Hier wird jedoch Eintritt verlangt, der mit 2,- Euro pro Person nicht sehr hoch ist. In der 1. Etage ist das Johannitermuseum zu Mirow. Hier erfährt man vieles über den Orden der Johanniter und über die Johanniterkirche- ich persönlich fand es sehr interessant und auch anschaulich, da vieles zum angucken da war. Die 2. Etage hält für Leseraten eine Überraschung parat- hier gibt es einen Bücherbasar und jedes Buch kostet nur 1,- Euro. Der Glockenstuhl befindet sich in der 3. Etage und in der 4. gibt es eine Ausstellung zur Geschichte der Vereinigung Kirchturm e.V.. Erreicht man die 5. Etage ist man oben angekommen und wird mit einem wunderbaren Blick über Mirow und Umgebung belohnt. Für ältere Menschen ist der Aufstieg nichts, da es doch sehr eng ist und ein weiter weg. Oben angelangt, hat man eine Karte zur Orientierung (bekommt man gratis an der Kasse) und findet sich schnell zu recht.
Für umsonst, ausgeschlossen die Kirchturmbesteigung, ist die Kirche auf jeden Fall einen Ausflug wert. Auch ist der Preis für den Aufstieg ist nicht hoch, angesichts dessen, dass einem noch einiges geboten wird. Besonders interessant und mit Schauereffekt ist die Fürstengruft.


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