Reisetippbewertung Insel Norderney
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Alter: 41-45
Reisezeit: im Juli 11
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Norderney - eher für erlebnishungrige, wenig Ruhe
Die Insel Norderney ist erreichbar ab Norden-Norddeich. Die Fähre ist tideunabhängig, hat also hat feste Abfahrtzeiten täglich. Die Überfahrten sind mehrmals täglich, meist alle 2 Stunden, so dass man seinen Inselaufenthalt daher recht gut planen kann von der Dauer her. Die Abfahrtszeiten erhält man am Fährhafen oder über das Internet. Fährzeit ist ca. 1 Stunde.
Autos können mit der Fähre mitgenommen werden, ist aber teuer und macht nicht wirklich viel Sinn, weil man außer im Ort selbst kaum mit dem Auto dort fahren kann.
Fahrräder können vor Ort ausgeliehen werden. Dies würde ich auch unbedingt empfehlen, da einiges Sehenswerte doch recht weit auseinander liegt für einen Fußmarsch.
Kommt man mit der Fähre an, gelangt man über die Hafenstraße und Bülowallee zum Kurplatz und damit ins Zentrum. Unterschätzen sollte man dabei nicht, dass diese Strecke ca. 1 km beträgt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, bereits am Hafen ein Fahrrad auszuleihen und mit diesem dann in den Ort zu fahren.
Der Ort Nordeney ist eine Stadt und das merkt man auch. Es gibt nicht nur sehr viele Läden, Cafés und Restaurants, es herrscht auch reges Treiben, oft schon Hektik. Ein Schieben und Drängen in der Innenstadt, die Preise von vielen Läden und Cafés/Restaurants sind nicht mehr als moderat zu bezeichnen, sondern schon als hochpreisig. Auf was nur, fragt man sich dabei? Schade, die Insel hat schon Potenzial und ist auch weiter zu empfehlen, aber für Ruhesuchende ist das eher nichts.
Die Bebauung ist auch recht stadttypisch, d.h. viele Neubauten und auch teilweise Hochhäuser. Inselfeeling in der Richtung idyllisch oder ursprünglich kam bei mir nicht so recht hoch :-(
Für meine Begriffe sehenswert sind:
- das Bademuseum mit schöner Ausstellung, wie man früher auf der Insel badete :-))
- das Kaiser-Wilhlem-Denkmal an der Bismarckstraße mit original Steinen aus 75 deutschen Städten von 1898 - meine Heimatstadt hab ich auch gefunden :-))
- Kurpark mit Kurhaus (hab ich nur von außen gesehen), hier finden viele Sommerkonzerte im Klassikbereich statt, Publikum ist meist > 60 Jahre
- Leuchtturm am Flugplatz mit Super Aussicht (hier ist der Weg das eigentliche Erlebnis, Fahrrad ist Voraussetzung, da 6-7 km ab Stadtmitte für eine Strecke). Fährt man mit dem Rad zum Leuchtturm, durchfährt man Salzwiesen und streift Dünen. So u.a. eine Aussichtsdüne, an deren Fuße kann man das Rad abstellen und dann hoch steigen. Weiter fahren kann man noch ca. 500-1000 m bis kurz hinter dem Campingplatz, den Rest der Insel (und das ist immerhin die Hälfte) kann man nur zu Fuß ablaufen.
Der Strand ist sehr schön, je weiter man ostwärts kommt, umso breiter und ruhiger wird dieser. Die Sandqualität sehr gut. Strandkörbe sind vorhanden.
Schön Kaffee trinken kann man im Café Marienhöhe im Zentrum, wo man auch einen sehr schönen Blick auf die Insel und das Festland im Hintergrund hat.
Die Fährüberfahrt kostet als Tagesticket ca. 20 Euro hin/rück, wie auch zu den anderen Inseln dort üblich.
Fazit: Norderney ist eine Verbindung von bummeln, schön essen, baden, Natur und Kultur / Geschichte, aber alles doch etwass hektisch und hochpreisig. Den Ausflug nach Norderney fand ich zwar empfehlenswert, aber die Insel ist für mich persönlich nicht das Non-Plus-Ultra, wie sie oft hin gestellt wird.
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