Reisetippbewertung Kloster Bonany
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Alter: 56-60
Reisezeit: im Januar 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Das Kloster „Gutes Jahr“ - Geschichte und Legenden
Das Kloster Bonany, Ermita de Bonany, liegt (bis zum Dorf Petra in ziemlich gerader Linie) rund 50 km östlich von Palma.
Es zeichnet sich auf den ersten Blick nicht durch beeindruckende Pracht aus. Allerdings findet man dort sehr wohl die eine oder andere „Besonderheit“, die mit der Geschichte des Klosters zusammenhängt.
Und diese Geschichte des Klosters und die damit verbundenen Legenden haben mich sehr interessiert:
Ende des 16.Jahrhunderts soll es eine große Trockenperiode gegeben haben, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts endete. Daraufhin – als Dank für den ersehnten Regen - wurde an der Stelle des heutigen Klosters im Jahr 1609 eine kleine Wallfahrtskapelle errichtet. Die Stätte erhielt Namen Bon Any = gutes Jahr.
In dieser Kapelle fand auch eine Statue der Maria mit Kind ihren Platz. Diese Statue soll aus dem 8. Jahrhundert stammen. Eine Legende besagt, dass sie während der Zeit der Mauren-Herrschaft in einer Höhle versteckt war und erst im 13. Jahrhundert wieder ihren Weg in die Öffentlichkeit fand.
Ein Mosaik, eingelassen im linken Pfeiler des Toreinganges, zeigt das „Wiederauffinden“ der Statue (siehe anliegendes Foto) – mit dem (ungefähren?) Text „Finden der Gottesmutter“.
Das Mosaik des rechten Pfeilers stellt das „gute Jahr“ / das Ende der Trockenperiode dar. Leider ist das Mosaik nicht deutlich auf dem Foto zu erkennen. Der Text darunter lautet: „Das Jahr... (nicht lesbar) für Petra – gutes Jahr“.
Später im 18. Jahrhundert wurde die Anlage erweitert. Heute ist vom Bau dieser Jahre allerdings nur noch das Barockportal von 1789 erhalten.
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