Reisetippbewertung Landhaus Ettenbühl
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Alter: 46-50
Reisezeit: im Juli 10
Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 2.0
Große Eigenwerbung - wenig Substanz
Vorrede: Wer sich den Maßstab eines englischen Gartens zu Eigen macht, Bücher herausgibt, eine Massenabfertigung organisiert und sich als Gartenguru darstellt, muss auch "streng" bewertet werden dürfen.
Daher diese Bewertung: Der Garten hat sich im Monat Juli als eine einzige Enttäuschung präsentiert.
Die Rosen waren verblüht (das war ja klar), doch im ganzen Garten bemüht man sich kaum um andere Blühaspekte durch Stauden oder Einjährige.
Man erkennt eine interessante Grundstruktur im Garten, aus der man einiges machen könnte. Doch weit gefehlt:
Die Buchshecken und -kugeln waren nicht geschnitten und verloddert (eine Sünde im englischen Garten), anstatt auf Natursteinen (ein Muss im englischen Garten) läuft man auf billigen Betonsteinen (z.B. im "barocken Buchsgärtchen"). Der "Wassergarten" entpuppte sich als ein mit Betonplatten umgebenes veralgtes Wasserbecken, im "Sunken Garden" suchte man vergeblich den Garten und die dazugehörige Absenkung (wer jemals in England war, weiß, wie schön ein sunken garden ist).
Dazu waren viele Pflanzungen offensichtlich lückig und wuchsschwach.
Kurzum: Im Verhältnis zur Eigenwerbung ist der Garten eine einzige Enttäuschung. Wahrscheinlich wäre dies im Mai/Juni mit Rosenblüte anders gewesen, aber der Garten wird ja nicht als Rosengarten vermarktet.
Nachtrag: Um wenigstens ein Getränk zu uns zu nehmen (wir radelten bei großer Hitze dorthin), begaben wir uns in den Gastronomiebereich. Vor lauter Hektik und Gruppenorganisiererei wurden wir trotz unseres zentralen Platzes auf der Terrasse erst gar nicht bedient. Wir fühlten uns so unwohl, dass wir lieber durstig weiter geradelt sind.
Dies hat unsere Gartenbewertung jedoch nicht beeinflusst, wir waren auch ohne diesen Eindruck sehr enttäuscht.