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Aus: Deutschland
Alter: 61-65
Reisezeit: im Dezember 08




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0

Urlaub in Jandia - warum?

Fuerteventura ist das ganze Jahr über die ideale Ferieninsel für jeden, der Ruhe, Sonne, Strand und Meer liebt. Entlang der weitläufigen Sandstrände gibt es reichlich Hotels, Resorts, Clubs und Apartmentanlagen, so dass man mehr die Qual der Wahl hat, das „Richtige“ zu finden.
Zu viel Ruhe kann bei einem Urlaub auch Frust auslösen. Das wissen vor allem die Fuerte Fans, die Hotels in belebteren Orten vorschlagen.
Wir sind bei unserem ersten Urlaub dem Rat der deutschen Fuerte Experten gefolgt und haben ein Hotel in Jandia ausgewählt. Und dieser Rat war und ist goldrichtig.
Warum fahren die Deutschen nun so gern nach Jandia, obwohl dieser Ort am weitesten vom Flughafen entfernt ist (90 km) und der Transfer häufig bis zu zwei Stunden dauert?
Vorweg sei Folgendes erklärt:
Wenn man von Jandia spricht, meint man nicht die Halbinsel Jandia, die zur Gemeinde Pajara gehört, sondern den Ortszusammenschluss des ehemaligen Fischerdorfs Morro Jable mit der Feriensiedlung Playa de Jandia.
Jandía besitzt einen der schönsten und längsten Strände von Fuerteventura, der sich bis Costa Calma über 26 km hinzieht. Strandläufer, die eine solche Tour unternehmen wollen, sollten sich vorweg intensiv darauf vorbereiten (Gezeiten, Busfahrplan etc.), damit aus dem tollen Erlebnis nicht eine Horrorveranstaltung wird.
Für geruhsamere Strandwanderungen bietet sich der 5 km lange Abschnitt zwischen Morro Jable und dem Aldiana Club an. Je nach Gezeiten ist die Beschaffenheit des „Strandwegs“ fest oder weich und dementsprechend anstrengend.
Bei Morro Jable ist der Strand am schmalsten und wird, je näher man zum Leuchtturm Richtung Jandia kommt, immer breiter. Der Strandabschnitt auf Höhe des Leuchtturmes (Faro) wird auch "Playa de Matorral" genannt. Zwischen Straße und Strand sind Salzwiesen, die unter Naturschutz stehen. In diesem Bereich ist der Ortskern Jandias bis zu 500m vom Meer entfernt.
Bis zum Aldiana Club wird es am ganzen Strand niemals eng. Jeder hat reichlich Platz zum Sonnenbaden. Das Angebot für kostenpflichtige Liegen übersteigt bei weitem die Nachfrage. Der helle, feinsandige Strand fällt flach ins Meer ab, einfach ideal für ein erfrischendes Bad.
Für das Strandleben hat die Gemeinde Serviceeinrichtungen geschaffen: Zugangswege, „Nasszellen“, Restaurants.
Aber Jandia hat mehr zu bieten.
Wer nicht mit nackten Füßen durch den Sand stapfen will, der folgt der neuen Promenade, die sich vom Aldiana Club bis nach Morre Jable erstreckt. Besonders schön ist der Weg, der zwischen dem Dünenstrand und den Riu Hotels zu den Fischlokalen von Morro Jable ansteigt.
Wer mehr Meer satt hat, der wechselt einfach die Straßenseite. Dort findet man eine Geschäftsmeile, die einmalig auf der Insel ist. Restaurants, Cafes, Geschäfte aller Art liegen bis Morro Jable dichtgedrängt nebeneinander. Sind diese Geschäfte vor allem auf die Bedürfnisse von Touristen ausgerichtet, findet man in Morre Jable auch Geschäfte für „residents“.
Auch sonst ist es interessant, durch den alten Ort Morro Jable zu schlendern, um ein wenig Einblick zu gewinnen, wie die einheimischen und zugezogenen Residenten leben. Dazu gehört auch ein Gang zum Hafen und zur Markthalle der Gemeinde.
Überall findet man reichlich Gelegenheit, sich auszuruhen, preiswert und gut einzukaufen und zu essen. Wir fanden die Fischlokale in Morro Jable am besten.
Der öffentliche Nahverkehr in Jandia ist auch sehr hilfreich.
Regelmäßig, und zwar alle 30 Minuten, halten im Ortsgebiet zwischen Morro Jable und Esquinzo, an vielen Stellen Linienbusse. Für die Fahrt bezahlt man einheitlich 1€.
So machten wir an einem Tag eine Strandwanderung nach Esquinzo, stiegen dort in den Bus nach Morro Jable, um dort zu Mittag zu essen, und gingen dann anschließend zu Fuß zurück nach Jandia. Das war für uns ideal.
Für Ausflüge in die nähere oder weitere Umgebung ist Jandia auch ein guter Ausgangspunkt. Hier findet man reichlich Mietwagenstationen und Bushaltestellen für Linienbusse nach Costa Calma und Puerte del Rosario. Natürlich lassen sich auch über die Reiseleitung Fahrten buchen.
Wer gut zu Fuß ist und sich auskennt, kann auch mal den Aufstieg zur Westküste wagen. Hinter Jandia steigt das Gebirge bis 800m steil an. So kann man von Morro Jable aus über den Gebirgskamm nach Cofete und zurück wandern.
In Jandia findet man also außer Hotel und Sand und Meer recht viel Abwechslung, obwohl es auch hier nie laut oder hektisch wird. Hier dominieren nicht die Jugendlichen, die es discomäßig heiß und laut wollen, sondern mehr die ruhigere Generation 50+.
Und last not least wohnen und leben in Jandia viele Deutsche, die Geschäfte betreiben oder dort tätig sind. Wer hier Urlaub macht, hat überhaupt kein Problem mit der Sprache. Sehr selten hört man in Jandia fremde Laute, ungewöhnlich für einen deutschen Großstädter.
So kommen viele Deutsche immer wieder nach Jandia zurück, für einen Kurz- oder Langzeiturlaub, oder bleiben hier als Residenten, häufig ohne die neue Sprache zu erlernen.
Warum auch? Alle sprechen oder verstehen doch Deutsch.
Bezeichnend ein Schild an einer Garagenausfahrt: „Ausfahrt freihalten!!“

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