Reisetippbewertung Ludwigskirche
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Alter: >70
Reisezeit: im Dezember 16
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Berühmte Kirche gegenüber der Universität
Wer einen Stadtbummel im Stadtviertel Maxvorstadt macht, sollte auf jeden Fall auch die bekannte Ludwigskirche besuchen. Die Ludwigskirche befindet sich schräg gegenüber von der Universität und ist ein Wahrzeichen für das Universitätsviertel.
Die zwei 71 m hohen Kirchtürme sind schon von Weitem sichtbar.
In der Zeit vom König Ludwig I. wurden viele noch heute in München wichtige Bauwerke errichtet, darunter die Ludwigskirche mit der Universität und der Ludwigskirche.
König Ludwig I. ließ die nach ihm benannte Kirche ab 1829 nach den Plänen von Friedrich von Gärtner für seine Prachtstraße erbauen. Die Kirche wurde im Jahr 1844 fertig gestellt und eingeweiht.
Im Inneren der Kirche prägt das Deckengemälde im byzantischen Stil den Chor. Das Hauptwerk im Inneren der Kirche ist das Gemälde „ Das Jüngste Gericht „ von Peter von Cornelius an der Chorwand. Dieses Werk von Peter von Cornelius (1783 – 1867) ist das zweitgrößte Altarfresko (11,3 m mal 18,3 m) der Welt.
Das berühmteste Bild des Jüngsten Gerichts stammt von Michelangelo (1536 – 1541) und befindet sich an der Westwand der Sixtinischen Kapelle im Vatikan.
Sehenswert in der Kirche sind auch die Kalksteinfiguren der vier Evangelisten mit Christus von Ludwig von Schwanthaler. Erwähnenswert auch das wuchtige Taufbecken in der Nische der Kirche. Eine Taufe in der Ludwigskirche ist für einige katholischen Eltern etwas Besonderes.
Die Kirche wurde durch schwere Bombenschäden im Jahr 1944 großteils zerstört.
Im Jahr 1954 wurde unter der Leitung von Erwin Schleich die Ludwigskirche wiederaufgebaut und die Gemälde im Inneren von Albert Hunnemann wiederhergestellt.
Im Jahr 1997 wurden die Gebeine von Romano Guardini (1885 – 1968) im Angedenken an seine Lehrtätigkeit an der Münchner Universität und seine Predigtätigkeit, in die Seitenkapelle der Ludwigskapelle umgebettet. In der Ludwigskirche wirkte Guardini von 1949 bis 1962 als Universitätsprediger.
Die Lehrtätigkeit des ersten katholischen Theologieprofessors Deutschland währte bis zum Jahr 1939. Die Nationalsozialisten verboten Romano Guardini den Unterricht und strichen seinen Lehrstuhl. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er an den Universitäten Tübingen und München. Bekanntheit erlangte Guardini hauptsächlich im Bereich der katholischen Kulturphilosophie. Romano Guardini starb am 01.10.1968 in München.
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