Reisetipp Museum Georg Schäfer

Der Schweinfurter Industrielle Georg Schäfer (1896-1975), erbte von seinem Vater, dem Geheimrat Georg Schäfer, einen Anteil an der „Ersten Automatischen Gußstahlkugelfabrik, vormals Friedrich Fischer“, welche als „FAG Kugelfischer“ ein wichtiger Bestandteil der Schweinfurter Großindustrie wurde. Ebenfalls erbte er von ihm einige Gemälte. Georg Schäfer verdiente in erster Linie mit der Herstellung von Wälzlagern sein Vermögen. Und als Kunstsammler legte er sich eine umfangreiche private Sammlung von überwiegend deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts zu (u.a. weltgrößte Sammlung von Carl Spitzweg). Ein Großteil dieser privaten Sammlung wurde in den 1990-Jahren in die „Sammlung-Dr.-Georg-Schäfer-Stiftung“ eingebracht und stellt heute das Fundament des Museums Georg Schäfer dar.
Im Jahr 2000 wurde das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt in der Brückenstraße, unweit des Rathauses und des Marktplatzes, eröffnet (anstelle eines ehemaligen, häßlichen Parkhauses). Neben "ständigen Ausstellungen" sind immer wieder zeitlich begrenzte Wechselausstellungen hier untergebracht.
Übrigens: alleine die Museen von Schweinfurt lohnen einen Besuch der Stadt (denn neben dem Museum Georg Schäfer gibt es noch andere tolle Museen, wie z.B. die „Kunsthalle“).

Anmerkung: Das Haus „Museum Georg Schäfer“ hat wohl Schwierigkeiten mit dem Umgang mit Werken, welche man als Raubkunst bezeichnet (also mit Werken, welche jüdischen Bürgern gehörte und die in der NS-Zeit widerrechtlich diesen Bürgern durch Enteigung, Vertreibung, Ermordung oder auf sonstiger Weise entwendet wurde). Obwohl im Bestand zahlreiche derartiger Stücke sein sollen, verweigerte das Museum wiederholt eine Rückgabe von vorhandenen Raubkunst-Stücken.

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