Reisetippbewertung Ohel-Jakob-Synagoge
Alter: 61-65
Reisezeit: im Oktober 19
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Ohel Jakob Synagoge, das Zelt Jakobs
Die Ohel Jakob Synagoge (Ohel Ja'akov אהל יעקב), auf deutsch Zelt Jakobs, ist die Münchner Hauptsynagoge (auch als Neue Ohel Jakob Synagoge bezeichnet). Sie befindet sich am St.-Jakobs-Platz im Jüdischen Zentrum München (dem Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern).
In München gab es schon einmal eine Synagoge mit dem Namen Ohel Jakob. Diese Alte Ohel Jakob Synagoge stand in der Herzog-Rudolf-Straße und wurde 1938 von den NAZIs in der sogenannten Pogromnacht (Nacht vom 09. November auf den 10. November 1938) zerstört. In dieser schreckliche Nacht feierten Hitler, Goebbels, Heydrich zusammen mit ihren NAZI-Konsorten im Alten Rathaus von München den „Hitlerputsch“ vom 09.November 1923 (Marsch auf die Feldherrnhalle).
Die Neue Ohel Jakob Synagoge wurde zwischen 2003 und 2006 erbaut. Die Grundsteinlegung der Synagoge war am 09. November 2003 (65 Jahre nach der Pogromnacht), die Einweihung erfolgte am 09. November 2006 (68 Jahre nach der Pogromnacht).
Der untere Teil der Synagoge ist der Klagemauer, dem einzigen erhaltenen Teil des Tempels in Jerusalem, nachempfunden. Auf diesem Sockel ist ein Glasaufbau, welcher als Oberlicht am Tag das Licht in die Synagoge lässt und in der Nachts Licht aus der Synagoge ins Freie entlässt. Dieser Glasaufbau stellt ein Zelt dar und erinnert an die 40-jährige Wanderung durch die Wüste Sinai (Auszug aus Ägypten), als in Zelten übenachtet wurde.
Die Synagoge ist ein modernes, imposantes Bauwerk.
ANMERKUNG: Es ist für mich erschreckend, dass auch noch heute jüdische Einrichtungen und Synagogen von der Polizei bewacht und beschützt werden müssen, da es in Deutschland noch immer viele Rassisten, Antisemiten, NAZIs und sonstige Menschenfeinde gibt, die jüdisches Leben zerstören wollen. Widerstand aller Demokraten ist nötig, Wegschauen und Verharmlosung ist völlig fehl am Platz.
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