Reisetippbewertung Pilgerkreuz

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Aus: Österreich
Alter: 31-35
Reisezeit: im Mai 09




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0

Ort der Ruhe und Kraft

Am Kreuzungspunkt zweier Weitwanderwege, nämlich dem E4 und dem E 6, und am Miriazellerweg 06 steht es, das weltgrößte

PILGERKREUZ
aus Holz. Es soll ein Zeichen des Friedens und der Verständigung der Völker sein. Weiters soll es zum Verweilen einladen, zum Kraftschöpfen und zum Entfliehen aus der hektischen Zeit. Es soll als überkonfessionelles Zeichen verstanden werden.
Der Bau ist eine Holzkonstruktion, die von Fachkräften aus der näheren Umgebung der Veitsch aufgebaut wurde. Das Kreuz ist innen begehbar und ist über 40 m hoch. Es ist in sechs thematisch unterschiedliche Kammern geteilt. Für Trauungen, Andachten oder einfach, um Ruhe zu schöpfen, ist der Kreuzungspunkt der Arme gedacht.

LAGE
Das Pilgerkreuz liegt in der Steiermark, mitten in der waldreichsten Region Österreich. Von Wien ist es nur eine Stunde entfernt und lockt daher auch aus dieser Region viele Besucher. Die nächst größere Stadt ist Mürzzuschlag. Veitsch liegt an der alten Pilgerroute genau zwischen Pöllau und Mariazell. Die Zufahrt erfolgt über die S 6, die Semmeringschnellstraße, Abfahrt ist Mitterdorf in Richtung Wartberg! Danach einfach den Wegweisern nach „Veitsch“ folgen.
Das Pilgerkreuz grüßt die Gäste bereits bei der Einfahrt, denn es erstrahlt die Region und ist durch die Lage am Veitscher Ölberg weithin sichtbar.

DATEN
Wie bereits erwähnt, hat das Kreuz eine Gesamthöhe von 40, 7 Metern. Es ist bis auf eine Höhe von 27 Metern begehbar. Um das Kreuz anzufertigen, wurden 230 m² Schnittholz, vor allem Lärchenholz verwendet. Die 6 unterteilten Kammern wurden in Form der Schöpfungsgeschichte gestaltet.
Das Kreuz wurde am 2. Mai 2004 dem Frieden geweiht, es ist
• ein Platz, an dem man Gott ein Stück näher ist.
• ein Ort der Stille.
• ein Ort, der Kraft spendet.
• ein Ort zum Verweilen.
• Ein Platz zum Genießen.

PHILOSOPHIE
Das Kreuz soll den Menschen zum Nachdenken darüber anstiften, was Frieden eigentlich bedeutet. Weiters soll es dem Betrachter die Größe Gottes und des Glaubens näher bringen und es soll die Pilger darin bestärken, durchzuhalten. Außerdem soll es Kraft für den „Pilgerweg des Lebens“ spenden.
Das Kreuz wird aber auch als Symbol und Mahnmal für die Jugend gesehen. Es soll die jungen Menschen darin bestärken, sich dem gemeinschaftlichen Leben zu widmen und nicht aus der Heimat wegzugehen. Es soll Hoffnung geben und Trost spenden.

DER VEREIN
Es gibt einen eigenen Verein, der sich „Verein des Pilgerkreuzes am Veitscher Ölberg“ nennt und der für die Erbauung, die Betreibung und die Erhaltung des Holzkreuzes verantwortlich ist.
VEREIN DES PILGERKREUZES AM VEITSCHER ÖLBERG
Obere Hauptstraße 18
8663 Veitsch
03856/ 61887
freizeitbetriebe@veitsch. at
www. pilgerkreuz.at

EINTRITTSPREIS UND ÖFFNUNGSZEITEN
Wer das Kreuz betreten will, der muss Münzen bereit haben. Der Eintritt beträgt EUR 2,-- und es ist nicht möglich, das Kreuz zu betreten, ohne zu bezahlen, denn es ist wirklich gut abgesichert. Zum Wechseln steht niemand bereit, ihr müsst die Münzen also auf alle Fälle mithaben.
Der Zugang ist in der Zeit von 10. 00 Uhr bis 19. 00 Uhr möglich.

SHUTTLEBUS
Wem es zu anstrengend ist, zum Kreuz hinauf zu wandern, wobei der Weg jetzt eigentlich nicht allzu schwer bewältigbar ist, der kann auch mittels Shuttlebus hochfahren. Hierzu müsst ihr euch aber telefonisch unter 03858/32000 oder 0664/5426037 anmelden.
Es gibt zwar eine gute Privatstraße hinauf, aber die ist für den allgemeinen Verkehr nicht zugelassen.

UNSERE ZEIT AM VEITSCHER ÖLBERG
Der Veitscher Ölberg war unser erstes Ziel unseres Wochenendausfluges nach Veitsch, da es zu Fuß vom Jugend- und Familiengästehaus Veitsch zu erreichen ist.
Hinter der Dorfkirche - einem gotischen Gebäude aus dem 14. Jahrhundert mit einem spätgotischen Arkadenhof - schlängelt sich ein schmaler Weg den Berg hinauf. Wir werden begleitet von Kirchenmusik, die aus dem Hof des Gebetshauses mit Lautsprechern dröhnt, vielleicht sollte es den Weg einfacher machen.
Der Weg ist relativ steil, Kinderwagen oder Rollstühle können hierher nicht mitgenommen werden, aber er ist mit einem sehr schön gestalteten Wild- und Waldlehrpfad ausgerüstet. Das macht es leichter, wenn man Kinder mit hat, denn unsere Mädchen sind immer gleich zur nächsten Tafel weiter gelaufen.
Als wir fast am Ende des Weges und doch schon ziemlich aus der Puste waren, wurden wir von einem Einheimischen überholt, der uns mitteilte, dass wir eindeutig die schwierigere Strecke gingen, von „hinten“ - wo immer das war - führe ein verlaufender Weg ganz gemütlich zum Pilgerkreuz.
Egal, jetzt waren wir da und das letzte Stück Weg ging dann auch sehr gut über die Privatstraße hoch zum Kreuz.
Schon von weitem hörten wir Musik - wir hatten Glück, an diesem Tag gab es ein Event mit Live-Musik vor Ort und so sind wir die letzten Meter ganz beschwingt hinauf gegangen.
Oben angelangt gibt es sowohl eine Toilette (was ich persönlich sehr gut finde, denn ich mag es wirklich nicht, am Wegesrand Taschentücher von etwaigen Geschäften zu finden) und eine Jausenstation, die neben Snacks und Getränken auch Eis verkauft. Das haben wir uns natürlich nicht zweimal angesehen und uns ein kleines Eis gegönnt.
Danach ging es nach vor, wo ein schöner Platz zum Verweilen einlädt. Einige Holzbänke bieten sich auch an, um seinen Rucksack abzulegen und die Füße mal ein bisschen auszustrecken. Von hier aus könnt ihr in zwei Richtungen blicken. Entweder zum Tal hinunter oder zum Kreuz hinauf. Von hier aus merkt man erst, wie hoch das Kreuz wirklich ist und wenn ihr ins Tal schaut, dann seht ihr auch, dass ihr doch einige Höhenmeter bewältigt habt. Beides ist auf alle Fälle atemberaubend schön.
Die Aussicht vom Kreuz oben ist nun nicht so gut, da man durch das Holz nur schlecht durchblicken kann.
Nachdem wir uns ungefähr eine Stunde am Veitscher Ölberg aufgehalten haben, begannen wir mit dem Abstieg. Wir wollten nun die weniger steile Strecke suchen, von der uns der Mann beim Aufstieg erzählt hatte. Wir folgten also dem Privatweg, fanden dann eine Abzweigung zum „Hallenbad“, was ja gleichbedeutend ist mit dem Jugend- und Familiengästehaus, und gingen hinunter. Leider war dieser Weg sicher nicht der, den wir gesucht haben. Noch steiler als der Aufstieg ging es hier über rutschige Blätter, Baumwurzeln und losen Steinen ins Tal hinab. Mir persönlich ging das ziemlich auf die Nerven, weil ich am rechten Fuß ein ausgedehntes Band habe und mich daher öfter überknöchle, aber den Kindern hat es irrsinnigen Spaß gemacht. Für mich steht allerdings fest, dass wir beim nächsten Mal vorher genau fragen, wo wir hin wollen ;-D
Zum Glück ist nichts passiert und wir sind heil unten angekommen. Der Ausflug hat uns gut gefallen und wir würden ihn jederzeit wieder machen. Wenn wir das nächste Mal aber in die Veitsch kommen - und das wird sicher so sein - werden wir uns aber mal die Almen vorknöpfen.

WEITERE MÖGLICHKEITEN IN DER VEITSCH
Veitsch ist eigentlich ein Skiparadies. Die Brunnalm auf der „Hohen Veitsch“ lädt zum grenzenlosen Skivergnügen ein und wirbt mit dem Slogan „Einfach alpenhaft“. Es gibt neun Pisten, die mit vier Liften erreicht werden können.
Was im Winter mit den Skis zu bewältigen ist, das geht im Sommer mit den Füßen. Vor allem von der Brunnalm gehen zahlreiche Wanderwege weg, die in die Umgebung der Veitsch führen. Aber auch Wanderungen auf die Klein Veitsch Alm und den Hocheck sind zu empfehlen.
Wenn ihr euch darüber näher informieren wollt, dann schaut einfach die vielen Wanderwege auf www. veitsch. at an.
Es gibt auch die Möglichkeit, die 10 km lange Mountainbikestrecke zu befahren, dafür bin ich persönlich aber nicht geschaffen ;-D

WISSENSWERTES ÜBER DIE VEITSCH
Die Gemeinde Veitsch umfasst auf 77, 70 m2 vier Katastralgemeinden, nämlich Groß-Veitsch, Klein-Veitsch ,Dorf-Veitsch und Niederaigen.
Derzeit hat die Gemeinde rund 2800 Einwohner, die Siedlung liegt in zwei Tälern; wobei das Klein-Veitschtal vorwiegend landwirtschaftlich und das Groß-Veitschtal vorwiegend industriell ausgerichtet ist.
Im Groß-Veitschtal hat man auch Zugang zum Schi- und Wandergebiet Alpinarena Brunnalm und weiter zur Hohen Veitsch (1983m).

FAZIT
Uns hat die Zeit am Veitscher Ölberg gut gefallen, schön finde ich auch, dass das Pilgerkreuz vom Tal aus so gut zu sehen ist, es überstrahlt echt die Region und heißt damit die Pilger willkommen.
Von mir eine Empfehlung und den Tipp, euch über Auf- und Abstieg vorab gut zu informieren!

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