Reisetipp Pilgerstätte Eyüp

Mit der Tram nach Eminönü, von der Haltestelle aus an’s Goldene Horn und dann am Ufer entlang westlich der Galata-Brücke in Richtung Busbahnhof. Die Schiffsanlegestelle ist etwas schwer zu finden: man geht bis zum auffälligen Storck’s-Gebäude (großer Schriftzug) und dann direkt vor dem Gebäude den eingezäunten Weg zum Ufer. Dort befindet sich die Anlegestelle (‚Eminönü Halic Iskelesi‘) in einem neuen Holzbau; am Schalter bekommt man für TL 1.65 pro Person den Jeton (Tipp: gleich auch für die Rückfahrt besorgen). Achtung: Das erste Schiff nach Eyüp geht erst um 10:45 Uhr und dann im Stundentakt; Rückfahr von Eyüp nach Eminönü ab 10:30 Uhr jede Stunde (Fahrplan bis 19.06.2011).
Benannt ist der islamisch geprägte Stadtteil Eyüp am Ende des Goldenen Horns nach Abu Ayyub al-Ansari (türk. Ebu Eyyûb el-Ensarî), einem Bannerträger Mohammeds, der bei der erfolglosen ersten Belagerung Konstantinopels durch die Muslime im Jahre 674 vor der Stadtmauer fiel. Sein Grab, das der Legende nach durch wundersame Träume kurz nach der osmanischen Eroberung wiedergefunden wurde, befindet sich heute in der Eyüp-Sultan-Moschee und wird von zahlreichen Pilgern besucht. Es ist der heiligste moslemische Ort auf europäischem Boden. Hier fand auch die traditionelle Schwertumgürtung neuer Sultane statt.
Nach einem Besuch der Eyüp-Sultan-Moschee sind wir noch auf den Hügel über dem Eyüp-Friedhof spaziert, der einen schönen Ausblick auf die İstanbuler Stadtteile am Goldenen Horn bietet. Die Aussichtsplattform beim Pierre-Loti-Cafe ist auch über eine Luftseilbahn zu erreichen. Fußgänger gehen vom Moschee-Eingang aus rechts um den Komplex herum in die Bahariye Yolu und dann gleich wieder den ersten Weg (Treppe) links hoch durch den Friedhof.