Reisetipp Schloss Bellver

Die Burg liegt südwestlich, etwas außerhalb der Altstadt. Schon die Anfahrt ist ein Genuss und überraschenderweise sahen wir auch viele Jogger, die die breite Asphaltstraße hinaufliefen. Wir waren mit unserem Taxi da besser dran, denn es brachte uns genau bis zum Aufgang.
Bevor wir die Burg allerdings betreten konnten, mussten die Erwachsenen Eintritt bezahlen. Leider weiß ich den genauen Betrag nicht mehr, ich denke, es waren EUR 2,--. Sehr viel war es sicher nicht, denn sonst wüsste ich es noch.
Aber jetzt zur Burg (oder zum Schloss oder zur Festung, alles dürfte stimmen): Sie thront quasi über Palma, nämlich um genau zu sein 112 m darüber. 1300 begann der Baumeister Pere Salva im Auftrag von Jakob II. mit dem Bau, der bereits 1309 fertig gestellt werden konnte.
Da die Anlage kreisrund ist, unterscheidet sie sich wesentlich von den meisten Wehrbauten. Die Burg ist mehr oder weniger um den Innenhof gebaut, auch die Stockwerke, die den Hof umgeben sind rund.
Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Stilrichtungen, z. B. kann hier romanischer und gotischer Einfluss beobachtet werden. Von außen wirkt die Burg starr und man hat das Gefühl, dass sie jedem Ansturm standhalten kann, innen wirkt sie durch ihre Arkaden sogar ein wenig verspielt.
Rund um die Burg verläuft ein 4 m breiter Graben, bewacht wird sie qausi von drei Türmen. Es gibt auch einen vierten Turm, doch ist dieser nicht mehr Teil der eigentlichen Burg. Er befindet sich außerhalb des Baus und kann nur über eine kleine Brücke betreten werden. Hier bietet sich ein einzigartiger Panoramablick über die Stadt.
Die Burg hat, wie die meisten Festungen, auch ein Verlies. Aus fünf Meter Höhe wurden hier die Gefangen hineingeworfen, einige haben das schon nicht überlebt, andere wurden unten einfach vergessen. Heute befindet sich ein sehr interessantes Museum in der Festung.

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