Reisetippbewertung Sfendoni Tropfsteinhöhle

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Aus: Deutschland
Alter: 61-65
Reisezeit: im Juli 13




Weiterempfehlung: Ja
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Beschreibung einer Führung in die Höhle von Zoniana

Eingang in die Höhle:
Diese Höhle wird "TOU SFENTONI I TRIPA" (DAS LOCH DES SFENTONIS' genannt. Sie wurde aus dem Grund so genannt, weil ihr Eingang einst ein Loch war und da sie laut einer Sage von einem Rebellen namens Sfentonis als Versteck benutzt wurde. Man ist sich allerdings nicht sicher, ob er wahrhaftig existiert hat oder nicht.
Nach einer anderen Version, findet der Name vom Heiligen Antonios seinen Ursprung. Auf dem westlichen Kreta gibt es Dutzende von Höhlen. die dem Heiligen Antonios gewidmet sind. In der Nähe der Höhle befindet sich sogar eine gleichnamige kleine Kirche.
Wir befinden uns hier im ersten Saal, der auch so genannt wird. Früher wurde er als Zufluchtsort von den Schafshirten benutzt und er nutzte auch als Lagerungsort für den Käse. Sie können weiterhin viele Stalaktiten und Stalagmiten sehen. Die Stalaktiten wachsen von der Höhlendecke zum Boden hin während die Stalagmiten vom Boden zur Höhlendecke wachsen. Für einen Zentimeter eines Stalaktiten werden ca. 100 Jahre benötigt.


Nächste Raum:
Hier befindet sich ein schwer erkennbares Loch, und hinter dem Loch streckt sich ein großer Raum von 17 Metern Länge, der das „Feenversteck“ genannt wird. Bei einer Ausgrabung wurden verschiedene Funde gefunden, vor allem Bruchstücke aus Keramiktöpfen, die bis zu 5.500 v.Chr. chronologisiert wurden. Zudem wurden auch Skelette und Knochen von kleinen Tieren gefunden. Die wichtigsten hierbei waren die Knochen von einem Reh und von zahlreichen Hirschen.


Raum Nr. 3:
Dieser Raum wird der 'Harmonienraum' genannt oder einfach 'Harmonium', da dieser Stalaktit dem Musikinstrument Harmonium ähnlich sieht. Diese Art von Stalaktiten werden von den Höhlenforschern auch Vorhänge genannt, weil sie eben wie Vorhänge aussehen.
Hier können wir die verschiedenen Farben der Höhlendekoration betrachten, die auf Metalloxyden zurückzuführen sind. Die weiße Farbe ist reiner Kalziumcarbonat, die orangenen und roten Farbtöne sind Eisenoxyde und die grauen Farbtöne sind Magnesiumoxyde. Das was glänzt sind Kristalle von Kalziumoarbon. €Die schwarzen Stellen auf der .Decke sind die Ruheplätze von Fledermäusen. Die schwarze Farbe entsteht vor allem aus ihrem Atem, dem Smegma, das ihre Behaarung bedeckt, und ihrem Kot. Insgesamt wurden in der Höhle vier Fledermausarten ausfindig gemacht. Hier leben ebenfalls viele Arten, die nur in Höhlen zu finden sind (Schnecken, Isopoden, Zweifüßler, Orthoptera, Pseudoskorpione, da sie keinen Stachel haben, und Spinnen). Sie sind winzig und ungefährlich. Es ist bewundernswert wie sie es schaffen im absoluten Dunkel zu überleben. Einige von ihnen, wie z.B. der Isopode GRÄCONISCUS GUANOPHILUS, existieren weltweit nur in dieser Höhle. Sie wachsen nicht länger als einen Zentimeter, sind blind und farblos.
Weiter hinten befindet sich ein Raum. der 'Kapelle' genannt wird.


Raum Nr. 4:
Dieser Raum wird „Palast“ genannt, aufgrund der vielen Säulen. Hier können sie eine der größten Säulen der Höhle sehen. Die Höhle ist Millionen von Jahren alt, nimmt eine Fläche von 3.500 qm ein, ist 270 Meter lang und hat eine konstantbleibende Temperatur von 16 bis 17 grad Celsius das ganze Jahr über. Die Tiefe, in der wir uns befinden, variiert zwischen 20 und 50 Metern bei 630 Meter Höhe über dem Meeresspiegel.


Raum Nr. 5:
Dieser Raum wird „PARTHENON' genannt. da eine Symmetrie bei den Dimensionen und den Säulen bemerkt wurde. Sie können die Formierungen sehen, die 'versteinerte Wellen' genannt werden, und daneben ein Loch, das zur 'Kapelle' führt. Vor Millionen Jahren floss hier ein unterirdischer Fluss. Als dieser Fluss aufhörte zu fließen, fingen die Stalaktiten an zu wachsen. Das Regenwasser beinhaltet kleine Mengen von Karbonsäure, welche die Fossilien zerfrisst. Auf alle Stalaktiten befindet sich ein kleiner Regentropfen. Dieser Regentropfen beinhaltet Salze, die sich auf dem Stalaktiten kristallisieren. So entstehen die Stalaktiten. Dort wo großer Wasserfluss vorhanden ist wächst auch ein Stalagmit darunter. Danach vereinigen sie sich in diesen Säulen.


Raum Nr. 6:
Hier endet zwar die Führung, aber keineswegs die Höhle. Es bleiben noch 120 Meter übrig, die aus drei Räumen bestehen. Die ersten zwei sind Groß und heißen jeweils 'Panorama' und 'Metropolis' und zuletzt befindet sich die „Kammer der verlorenen Kindes“. Der letzte Raum wird so genannt, weil dort das ganz erhaltene Skelett eines kleines Kindes in Stalagmitenmaterial gefunden wurden. Man glaubt, dass das Kind in der Höhle vor vielen Jahrhunderten verlorengegangen war und einen tragischen Tod erlitten hätte!


WICHTIGE HINWEIßE: ANFASSEN DIE STALAKTITEN SOWIE FOTOGRAFIEREN MIT BLITZLICHT SIND NICHT ERLAUBT!

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

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