Reisetippbewertung St.Hedwigs Kathedrale
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Alter: 66-70
Reisezeit: im März 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Katholische Bischofskirche in Berlin
In der Nähe der Humboldt-Universität und hinter der Baustelle des Opernhauses am Bebelplatz in Berlin-Mitte besuchten wir die katholische St.-Hedwigs-Kathedrale. Der Bau mit der markanten Kuppel erinnert an das Pantheon in Rom und ist heute die Bischofskirche des Erzbistums Berlin. Die Idee stammt von Friedrich II. der mit seiner Zustimmung zum Bau dieser katholischen Kirche ein Zeichen seiner religiösen Toleranz setzen wollte. Ihre Entstehung verdankt sie der im 18. Jahrhundert wachsenden Rolle der katholischen Gemeinde. 1747 war Grundsteinlegung für den barocken Kirchenbau nach Plänen des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Wegen Geldmangels wurde der Bau 1755 unterbrochen und im Jahre 1757 wegen des Siebenjährigen Krieges eingestellt. Erst am 1. November 1773 erfolgte die Weihe der Kathedrale, aber nicht als Bischofskirche. Das heutige Erzbistum Berlin wurde erst 1930 gegründet. In den Jahren 1930 bis 1932 ist sie vom Architekten Clemens Holzmeister als Bischofskirche (Kathedrale) umgebaut worden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die St. Hedwigs-Kathedrale im Jahre 1943 bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren von 1952 bis 1963. Die Gestaltung des Innenraumes wurde dabei völlig verändert, es entstand ein Gotteshaus auf zwei Ebenen.
Die ehemaligen Grabstätten mit ihren acht neu gestalteten Gewölbekapellen wurde als Unterkirche durch einen breiten offenen Treppenabgang mit dem Altar in den Andachtsraum einbezogen. Diese Kapellen werden als Tauf-, Bet- und Gedächtniskapellen genutzt.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Statue des Petrus in der Altarsäule, ein Geschenk von Papst Johannes Paul II. zum 50-jährigen Bistumsjubiläum, das Altarkreuz und Tabernakel, die Marienfigur in der Oberkirche, drei Wandteppiche und der Kreuzweg in der Unterkirche.
Beim Eintritt durch das Hauptportal der Oberkirche geht der Blick automatisch auf die gewaltige, etwa 20 Tonnen schwere Konstruktion des Orgelprospektes.
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