Reisetippbewertung Heider Marktplatz

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Aus: Deutschland
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Reisezeit: im April 07




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Deutschland großer Marktplatz -Treffpunkt Heide

Heides Marktplatz !
Den Wochenmarkt auf dem ca. 47. 000 qm großen Marktplatz gibt es schon mehr als 500 Jahre.
Im Mittelalter verkündeten die Dithmarscher Regenten an solchen Markttagen den Heider Marktfrieden. Alle Händler konnten frei von Harder und Zwist und vor allem ohne Angst vor Dieben und Schlimmeren ihrer Tätigkeit nachgehen.
In Erinnerung an diese langjährige Tradition verwandelt sich Deutschlands größter Marktplatz alle zwei Jahre am ersten Juli-Wochenende in ein mittelalterliches Festlager.
Nächster Marktfrieden ist: vom 10. bis 13. Juli 2008, dann wird der Heider Marktfrieden gefeiert.
Dithmarscher haben einen unbeugsamen Freiheitswillen, der über Generationen gewachsen ist, seine Wurzeln in den Jahren 1227 bis 1559 hat. In dieser Zeit konnte sich die Region zwischen Elbe und Eider als freie Bauernrepublik behaupten, seine Unabhängigkeit gegen Fürsten und Könige verteidigen. Alle zwei Jahre erinnert das Stadtfest “Heider Marktfrieden” an diese Zeit. Dann geht es in der Kreisstadt zu wie im Mittelalter. Zum Heider Marktfrieden gehören ein Markttreiben wie im 16. Jahrhundert, ein Freilichtspiel und eine Bauernhochzeit.

Die Hochzeit .
Romantisch, mit einem echten Brautpaar, ein lebhafter Hochzeitszug mit Reitern, Landknechten, Musikanten und Kutschen. Auf einem wuchtigen Ochsenkarren das Brautgut: Kisten mit Geschmeide, Betten, Kleidern, Leinen. Und der Hochzeitstanz zu den Klängen von Dudelsack und Krummhörnern. Traditionelle Brautlieder erklingen.
Heide lacht, tanzt, feiert eine Traumhochzeit wie im Mittelalter.

Das Festspiel.
Erinnerungen an die Bauernrepublik: Frei entschieden die Bauern über das Geschick ihrer Gegend. All sonnabendlich tagte auf dem Heider Marktplatz die Landesversammlung der 48 Regenten - als Richter und Ratgeber. Daneben wurde der Wochenmarkt abgehalten, wie auch heute noch in Heide. Laiendarsteller und Profischauspieler zeigen auf einer riesigen Freilichtbühne, wie es damals vor über 500 Jahren zuging.

Das Marktreiben.
Eintauchen ins Mittelalter. Nichts erinnert an die Neuzeit. Auch die Speisekarte nicht: “Ferchelpraten met salse Robert.” Aber ebenso sollen altdeutsche Kohl-oder Kartoffelsuppe schmecken. Getrunken wird Dithmarscher Buernbeer aus Krügen.
Für die Kinder gibt es eine Historische Spielzeile: Springen vom Leiterwagen in riesige Heuballen. Töpfern, Malen oder dem Märchenerzähler lauschen. Gegen Abend lodern dann in den “Dörfern” auf dem Heider Marktplatz die Lagerfeuer- Ausklang in mittelalter Gemütlichkeit.

Das Marktreiben in heutiger Zeit.
Eine hübsche Frau hat das Sagen auf dem Marktgeschehen von Heute.
Sie mag es, mitten unter den Händlern zu sein, mit ihnen zu klönen, an ihren Ritualen teilzuhaben. So gibt es zur Begrüßung einen “Jägermeister”, aber wirklich nur einen.
Bis zu 140 Händler sind es, die im Sommer in aller Herrgottsfrühe ihre Stände aufbauen und dann von 7°° Uhr bis 13°° Uhr geöffnet haben.
Seit Jahrzehnten bieten vor allem Traditionsunternehmen ihre Waren an: Fisch, Fleisch, Obst, Eier, Blumen, Kartoffeln, Gemüse, Käse, Oliven – und vieles mehr, aber auch Kleintiere, wie Hühner, Tauben und Enten werden zum Verkauf angeboten.
Die Marktmeisterin achtet darauf, dass auch Händler vertreten sind, die Kurzwaren, Textilien, Blumengestecke, Handwerkskunst und anderes anbieten. Dies gerade in der schönen Jahreszeit, wo viele Küstenurlauber den Heider Wochenmarkt bei “frischer Luft” besuchen, dann ist es der Treffpunkt für "Jung" und "Alt" für einen Klönschnack.
Während die alteingesessenen Stände ihren festen Platz haben, muss sich die Marktmeisterin vor allem um die Wechsel-Händler kümmern. Sie sucht dann die Lücken, wo sie am besten hineinpassen. Probleme gibt es dabei kaum, die immer bemüht ist, dass jeder zu seinem Recht kommt.
Es ärgert die Beschicker vor allem, wenn das Bild ihres Marktes wegen Großveranstaltungen -wie Jahrmarkt oder Zirkus- auseinander gerissen wird.
Schließlich sei es vor allem der Wochenmarkt, der am Sonnabend viele Kunden und Urlauber nach Heide lockt.

Richtig hektisch kann es für die Marktmeisterin bei den Flohmärkten werden. Dann geht es für sie und ihrem Team in aller Herrgottsfrühe los.
Wenn die Marktmeisterin um 4. 30 Uhr eintrifft, stehen die Händler schon Schlange. Jeder möchte einen guten Platz. Wie viele kommen, kann nie genau gesagt werden.
“Das ist immer eine Wundertüte.”

www. heider-wochenmarkt. de
www. heider-marktfrieden. de

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