Reisetippbewertung Stadtführung Weimar
Alter: >70
Reisezeit: im Oktober 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Interessante Stadtführung durch die Klassikerstadt
Der Ausgangspunkt unserer geführten Stadtführung durch Weimar war der Busbahnhof im Stadtzentrum von Weimar. Die einheimische Stadtführerin wartete schon bei der Bushaltestelle auf uns.
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache gingen wir bis zum Kirms-Krackow-Haus in der Jacobstr.10. Das Kirms-Krackow-Haus ist bereits seit 1569 nachzuweisen. In den oberen Stockwerken des Vorderhauses befindet sich ein Museum zur bürgerlichen Wohnkultur im 18. und 19. Jahrhundert. Der Weimarer Hofrat Franz Kirms gehörte zu den Weimarer Blumenliebhaber, der in seinem Garten viele botanische Raritäten heranzog. Der Besuch der Gartenanlage mit Pavillon ist kostenlos ganzjährig möglich.
Weiter ging es zum Herderplatz. Auf dem Herderplatz in der Weimarer Altstadt steht vor der Stadtkirche St. Peter und Paul eine überlebensgroße Bronzestatue von Johann Gottfried Herder (1744-1803). Herder gehörte neben Goethe, Schiller und Wieland zu den vier herausragenden Klassikern, die das Bild Weimars bis heute geprägt haben
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Anschließend ging es zum Markt. Auf dem 60 mal 60 Meter großen Marktplatz befindet sich das Rathaus. Der dreigeschossige Bau in neugotischem Stil mit repräsentativem Balkon und Glockenturm ist eines der Wahrzeichen der Stadt Weimar. Sehenswert auf dem Platz ist auch das Cranachhaus. Das Cranachhaus wurde von 1547 bis 1549 als Doppelhaus erbaut. In das linke Haus Nr. 11 zog 1552 der Hofmaler Lucas Cranach der Ältere zu seinem Schwiegersohn Kanzler Christian Brück. Auch der Neptunbrunnen, der älteste Brunnen Weimars steht auf diesem Platz. Am Markt 19 befindet sich das geschichtsträchtigste Hotel Elephant. Das berühmteste Zimmer des Elephants ist das Zimmer 100. Viele Prominente haben im Laufe der Zeit hier gewohnt, u. a. Franz Grillparzer, Leo Tolstoi, Friedrich Hebbel, Richard Wagner und Adolf Hitler. Auf den extra für Adolf Hitler geschaffenen Balkon des Hotels „Elephant“ ließ er sich hier von der Bevölkerung feiern.
Das nächste Ziel war der Platz der Demokratie. In der Mitte des Platzes steht ein bronzenes Reiterstandbild, das den Herzog und späteren Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach als römischen Imperator darstellt. Das Fürstenhaus am Platz ist ein ehemaliges Schloss, Parlaments- und Regierungsgebäude. Im Fürstenhaus ist heute die Hochschule für Musik untergebracht.
Von hier ging es weiter zum Park an der Ilm. Wir gingen bis zu einem Aussichtspunkt, wo man einen herrlichen Blick zum Goethes Gartenhaus hatte. Das berühmte Gartenhaus war ein Geschenk vom Herzog Carl August im Jahr 1776. Der Ilmpark zählt zu den am besten erhaltenen Parkanlagen des Klassizismus und der Romantik. Der Park an der Ilm wurde 1998 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen.
Vorbei am Goethe-Nationalmuseum (Frauenplatz) und Schillers - Wohnhaus (Schillerstraße) ging es dann zum Theaterplatz. Der Theaterplatz mit seinem Denkmal von Goethe und Schiller ist weltbekannt. Das Denkmal steht seit 1857 auf diesem Platz und wurde von Ernst Ritschel geschaffen. Auf dem Theaterplatz befinden sich auch das Deutsche Nationaltheater und das Bauhaus-Museum.
Nach meiner Ansicht sollte man auf jeden Fall einen geführten Stadtrundgang durch die Stadt der Dichter und Denker machen.
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