Reisetippbewertung Straße der Menschenrechte
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Alter: 66-70
Reisezeit: im November 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Ein Kunstwerk, das zum Nachdenken anregt
Die Idee zur Straße der Menschenrechte in Nürnberg stammt aus dem Jahr 1988. Damals entschied man im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau des Germanischen Nationalmuseums über die künstlerische Ausgestaltung der Kartäusergasse in der Innenstadt von Nürnberg.
So wurde die Karthäusergasse im Jahre 1993 von dem israelischen Künstler Dani Karavan zur „Straße der Menschenrechte“ umgestaltet. Den Beginn am Kornmarkt kennzeichnet ein schlichtes Tor mit drei Bögen. Auf dem folgenden Weg durch die Karthäusergasse stehen 27 weiße 9 Meter hohe Betonsäulen, zwei Kopfplatten und eine Säuleneiche. In deutscher sowie in jeweils einer anderen Sprache sind je einer der 30 Artikel der „Universellen Deklaration der Menschenrechte“ eingraviert. Nürnberg hat damit ein weltweit stark beachtetes Signal gesetzt. Vor allem weil der Name Nürnberg vor Jahrzehnten noch für Reichsparteitage und Rassengesetze stand.
Nach Darstellung des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg ist das begehbare Kunstwerk „sowohl eine Anklage gegen die Verbrechen der Nationalsozialisten als auch eine zu Stein gewordene Mahnung an die Menschen, dass die Menschenrechte auch heute noch in vielen Staaten der Erde massiv verletzt werden“.
Wir waren von der Idee tief beeindruckt und haben nachdenklich die Karthäusergasse in Nürnberg verlassen.
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