Reisetippbewertung Südsteirische Weinstrasse
Alter: >70
Reisezeit: im Oktober 16
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Südsteirische Weinstraße mit kleiner Wanderung
Wir fuhren ab Ehrenhausen entlang der Südsteirischen Weinstraße. Die Südsteirische Weinstraße zählt zu den schönsten Landschaften von Österreich.
Der Begriff Weinstraße ist wörtlich zu nehmen, denn entlang einer schmalen Landstraße liegen so idyllische Weinbauorte wie Ratsch, Glanz, Langegg, Schlossberg oder Eichberg-Trautenburg. Teilweise verläuft die Straße entlang der slowenischen Grenze, und gelegentlich wird man darauf hingewiesen, dass die Staatsgrenze in der Straßenmitte verläuft. Steil fallen in der Südsteiermark die Weinhänge herab, würdevoll thronen die Weingüter auf den Kuppen der Hügel.
Die Weinstraße führt durch die größte Weinbauregion der Steiermark, in der einige der besten Weißweine gedeihen: Welschriesling, Sauvignon Blanc und Muskateller etwa, aber auch Chardonnay, der hier in der Steiermark Morillon genannt wird.
Wer die fantastische Rundsicht über die Landschaft genießen will, sollte unbedingt mal einen Stopp einlegen.
Wir machten unserem Halt beim Lubekogel einen 570 m hohen Berg in der Gemeinde Glanz. Zu erreichen ist dieser Hügel durch einen kurzen Fußmarsch vom Weingut Tschermonegg aus. An seiner höchsten Stelle wurde ein Hochwasserbehälter mit einer kleinen Aussichtsterrasse errichtet. Von der Aussichtsterrasse hat man einen traumhaften Ausblick.
Unmittelbar daneben steht ein mit 1747 datierter Poststein. Dieser Stein stand ursprünglich an der Poststraße Ehrenhausen – Arnfels an der Abzweigung von der Posthauptstraße Wien – Triest und war auch Burgfriedstein des Marktes Ehrenhausen. Er wurde 1955 hierher gebracht.
Auf dem Plateau wurde auch ein Klapotetz aufgestellt, ein Windrad, das unliebsame Vögel von den Reben fernhalten soll.
Auf einen Wegweiser war zu lesen „ Glanzer Weintour mit Weinkultur „.Die Weintour mit Weinkultur ist laut Auskunft unser Reiseführerin ein Rundweg mit wunderschöner Aussicht und gemütlichen Rastplätzen. Bei den Betrieben an der Route bekommt man interessante Informationen zu Weinsorten und mehr.
Eigentlich bildete der Lubekogel die deutsch-slowenische Sprachgrenze in der Untersteiermark, und sollte laut Vertrag von St. Germain (September 1919) die Staatsgrenze bilden. Die Gemeinde Glanz (Klanjci), überwiegend slowenischsprachig, kam aber nicht zu Slowenien sondern zu Österreich, womit die Staatsgrenze heute 2 km östlicher verläuft. Aufgrund dieses Vertrages kamen Dalmatien, Krain, Teile der Untersteiermark sowie das Kärntner Mießtal und das Seeland zum neuen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
Der Aufstieg zur Aussichtsterrasse am Lubekogel gehörte mit zu den Höhepunkten unserer Busfahrt durch die Südsteiermark.
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