Reisetippbewertung Thüringer Zoopark Erfurt
Alter: 46-50
Reisezeit: im April 16
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Der Zoo Erfurt - es hat sich viel getan
Der Zoo in Erfurt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Faktisch alle Gehege wurden neu errichtet und zeigen heute eine moderne und artgerechte Haltung. Die Auswahl der Tiere ist gut getroffen und zeigt typische Vertreter auf nach Kontinenten getrennten Themenbereichen, einzig Antarktika fehlt (noch). Besonders beeindruckend ist die neue Elefantenanlage. Trotz ihrer Weitläufigkeit ist sie hervorragend einsehbar. Die alte Elefantenanlage wird derzeit umgebaut. Die Geparden belohnten den Zoo für ihre artgerechte Haltung mit sechs Katzenkindern, die inzwischen aber nur noch schwer von der Mutter unterscheidbar sind und den Zoo vermutlich schon bald verlassen werden, aber Geparden sind bekanntlich auch keine Herdentiere. Generell beeindruckt der Zoo immer wieder mit Nachzuchten, wie bei Zebras, amerikanische Büffel, Nashörner, Kängurus, Berberaffen, Erdmännchen und vielen anderen. Dies spricht sehr für die guten Haltungsbedingungen.
Viele Gehege sind begehbar und ermöglichen so direkten Kontakt mit den Tieren, den allerding diese nicht zulassen. Die Fluchtdistanz bei den Lemuren ist aber gering und die Berberaffen flüchten gar nicht, nehmen aber eine Abwehrhaltung ein. Die Waldrappen bleiben in der begehbaren Großvolliere in den oberen Etagen. Auf der Suche nach Futter (dort stehen Futterautomaten) kann man in der begehbaren Dammhirschanlage und bei den Lamas aber die Tiere durchaus auch berühren. Ein Streichelzoo mit afrikanischen Zwergziegen ist auch integriert.
Gut finde ich auch die Idee auf dem integrierten Bauernhof insbesondere den Kindern einheimische Nutztiere nahe zu bringen.
Die Gastronomie ist ausreichend und bezahlbar. Toiletten sind überall zu finden. Der Zoo ist insbesondere für Familien sehr gut geeignet. Im oberen Gastronomiebereich sind zwei große Spielplätze mit reichlichen Spielgeräten vorhanden.
Alle Gehege sind ohne Überwindung von Treppen zugänglich, jedoch macht es die Hanglage Rollstuhlfahrern nicht immer leicht, aber das ist leider auch nicht zu verhindern. Was fehlt ist die Ausschilderung eines Rundgangswegs, der es ortsunkundigen ermöglicht, den Zoo barrierefrei oder überhaupt zu erkunden. Geben tut es solch einen Weg durchaus.
Für einen kompletten Rundgang sollte man mindestens 3-4 Stunden einplanen. Der Zoo verfügt auch über Ruhebereiche wie einen größeren Wald, der durchwandert werden kann. Sitzgelegenheiten sind ausreichend vorhanden.
Zu unterschiedlichen Zeiten finden kommentierte Fütterungen statt, bei denen auch Fragen beantwortet werden. Die Termine sind täglich gleich und im Internet einsehbar, so dass man einen Rundgang darauf abstimmen kann.
Der Zoo ist mit der Straßenbahn, dem Bus und durch eine gute Anbindung zur Autobahn leicht zu erreichen. Parkplätze für PKW sind reichlich vorhanden und kostenlos.