Reisetippbewertung Tierpark Sassnitz
Alter: 31-35
Reisezeit: im Oktober 14
Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 1.0
Tierquälerei
Hat man erst einmal das Eintrittsgeld bezahlt (3,50 Euro), bietet sich einem ein Bild des Schreckens!
Kaum hatten wir den Park betreten, lief uns ein kalter Schauer über den Rücken. Der Park ist in einem katastrophalen Zustand, insbesondere wenn man sich die Haltung der Tiere betrachtet. Die Tiere leben in viel zu kleinen, verschmutzten und stark sanierungsbedürftigen Käfigen.
Ein Waschbär (der bekanntlich in Gruppen leben sollte) wohnt hier alleine in einem kleinen Käfig, der vielmehr an eine Voliere erinnert. Eine Wasserstelle sucht man hier vergebens. Das hat definitiv nichts mit einer artgerechten Haltung zu tun.
Ein paar Schritte weiter versteckt sich die abgemagerte Wildkatze apathisch in ihrem ebenfalls viel zu kleinen Bau. Das Gehege ist kaum größer als mein heimisches Badezimmer.
Warum sich die Meerschweinchen eine Voliere mit einer Schaar Vögel teilen muss, verstehen wohl auch nur die Betreiber selbst. An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass es sich hierbei grausamer weise ausgerechnet auch noch um einen städtischen (!) Tierpark handelt.
Noch schlimmer hat es die Hasen getroffen, die jeweils zu zweit in einem mit Stroh ausgelegten Ministall auf schätzungsweise 1 qm vor sich hin vegetieren müssen. Und das ohne weitere Isolierung, Versteck- oder Beschäftigungsmöglichkeit. Ob die armen Geschöpfe jemals echten Boden berührt oder geschweige denn richtig gehoppelt sind?! In diesen übereinandergestapelten Käfigen jedenfalls nicht! Futter war dort auch nicht zu sehen, dafür aber bergeweise Kot.
Vor dem Ententeich saß eine Möwe mit gebrochenem Flügel. Als wir das Personal darauf ansprachen, sagte man uns, dass die Möwe dort einen „Gnadenplatz“ bekommen hätte. Sie kamen sich dabei vermutlich noch als große Samariter vor. Tierärztliche Behandlung? – Fehlanzeige!
Der Besuch des Tierparks hat uns das Herz zerrissen. Hätten wir nur vorher die Bewertungen über diesen Park gelesen, so wäre uns der Anblick dieser verwahrlosten Tiere erspart geblieben.
Sowohl der Waschbär als auch die Hasen schauen einen derart traurig und flehend an als hofften sie, dass man sie endlich dort befreien und ihnen ein glückliches Leben schenken würde…
Es bleibt nur inständig zu hoffen, dass die Tiere so schnell wie möglich enteignet und der Park geschlossen wird.
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