Reisetippbewertung Torf- und Siedlungsmuseum
Alter: 51-55
Reisezeit: im April 19
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
In der kargen Welt der Moorbauern
Das „Torf- und Siedlungsmuseum“ in Wiesmoor ist ein Heimatmuseum, welches sich in erster Linie mit dem harten Leben und Alltag der Menschen beschäftigt, die damals das Moor kolonisierten. Auf dem liebevoll gestalteten Areal in Form eines Museumsdorfes gibt es mehrere Gebäude, die von der einfachen Moorhütte über das klassische Kolonistenhaus bis zur einklassigen Schule reichen. Im Backhaus wird an jedem ersten Samstag des Monats ein historisches „Kolonistenbrot“ gebacken, altes Handwerk mit Schmiede, Schneiderei und Schuhmacherwerkstatt sind ebenfalls vertreten und auf dem Außengelände befindet sich zudem eine große Anzahl von archaisch wirkenden Maschinen, mit denen industriell Torf abgebaut wurde. Als Rohstoff diente er in erster Linie zum Heizen und später zur Stromerzeugung, wobei die anfallende Abwärme den Gewächshäusern des Ortes zugutekam.
Der Besuch des „Torf- und Siedlungsmuseum“ hat mich nachhaltig beeindruckt – Armut und schwere körperliche Arbeit gehörten zum Leben der Moorkolonisten und das Museum zeigt dies mit einer unglaublichen Fülle von Exponaten. Der Eintrittspreis von gerade 2 € für Erwachsene (Kinder 50 Cent) ist eher symbolisch und nicht versäumen sollte man die Kanne Ostfriesen-Tee mit selbstgebackenem "Krintstuut", der in der historischen Gaststätte im Empfangsgebäude angeboten wird – mehr authentisches Ostfriesland geht nicht!
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