

Reisetippbewertung Universum
4 von 4 User (100%) finden diese Bewertung hilfreich.
Alter: 51-55
Reisezeit: im Februar 16
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Wissenschaft zum Mitmachen
Das „Universum“ in Bremen ist weniger ein klassisches „Museum“, als vielmehr eine innovative wissenschaftliche Ausstellung mit ausgeprägtem „Mitmach-Charakter“. Im Jahre 2000 eröffnete der glänzende Wal in der Nähe der Universität bereits seine Pforten und zeigt seither auf den 3 Etagen der Dauerausstellung unzählige wissenschaftliche Aspekte aus den Bereichen „Mensch“, „Natur“ und „Technik“.
Wie kann man sich die Umsetzung vorstellen? Zum Thema „Erdbeben“ betritt man zum Beispiel ein freundlich eingerichtetes Wohnzimmer, nimmt auf dem Sofa Platz, hört Radio und drückt dabei einen Knopf mit der Aufschrift: „San Francisco 1906“. Anschließend erlebt man das heftige Erdbeben der Stärke 8,4 auf der Richter-Skala im Original - die äußerst brutale Gewalt der Erdstöße erzeugt eine ehrliche Gänsehaut, insbesondere wenn man dabei an die Stabilität der eigenen vier Wände denkt. So ergeht es dem Besucher in vielen Bereichen – statt sanfter „Berieselung“ heißt es häufig aktives „Mitmachen“: Elektrische Geräte des Alltages müssen per Handkurbel und angeschlossenem Dynamo betrieben werden (geht manchmal nur im Team), eine Wärmebild-Kamera verrät Kältebrücken der aktuellen Bekleidung und in einem Simulator kann man „Monsterwellen“ erzeugen. Oder das Watt mit seinen Prielen neu erschaffen. Die eigene Wahrnehmung wird in Zerrspiegeln ad absurdum geführt, ein High-Tech-Programm der Gesichtserkennung schätzt Alter, Geschlecht und sogar die Stimmungslage im Bruchteil einer Sekunde ein – oftmals ist man als Besucher sprachlos.
Neben der Dauerausstellung gibt es noch einen Entdecker-Park und eine Schaubox mit jeweils wechselnden Sonderthemen.
Wie lange braucht man für einen umfassenden Überblick im Universum? Ganz sicher wohl mindestens einen Tag, wenn man alle Exponate ausprobieren und würdigen will. Eine tolle Schnupper-Alternative bietet das „Guten-Abend-Ticket“ an – für 5 Euro bekommt man ab 16.30 Uhr Einlass für die letzten 1,5 Stunden geboten, in denen man sich zumindest eine unterhaltsame Übersicht verschaffen kann.
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