Reisetipp Zoo Gaststätte Augsburg

Für einen tierischen Stammtisch war ich auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit zum Mittagessen. Was lag da näher, als den Zoobesuch in der familiengeführten Zoogaststätte zu unterbrechen?

Bei einem meiner regelmäßigen Zoobesuche ging ich also mal vorbei und war schon bei der Reservierung für 8 Personen positiv überrascht. „Wo möchten sie sitzen?“ – diese Frage wurde mir bisher noch in keinem Lokal gestellt. Mir wurden die Räumlichkeiten gezeigt und der große Tisch im Kaminzimmer vorgeschlagen. Das sagte mir auf Anhieb zu. Von der nächsten Frage war ich auch überrascht – zahlt jeder extra oder alles zusammen? „Jeder zahlt selbst“ sagte ich, genau das wurde auch so ins Reservierungsbuch geschrieben.

Als wir gegen 12:30 Uhr kommen, mache ich die freundliche junge Dame auf meine Reservierung aufmerksam – einfach Platz nehmen, wir kommen dann gleich. Haben wir uns verhört, wir haben doch „Selbstbedienung“ gelesen? Doch der Wirt kam tatsächlich kurz darauf und fragte nach unseren Wünschen. Und ob das so passt, wie er den Tisch eingedeckt hat. Klare Antwort: Ja. Einer meinte nur „der Stuhl ist zu hoch“, was allerdings scherzhaft gemeint war. Das brachte den Wirt zwar kurz aus dem Konzept, dann bot er allerdings einen Kinderhochstuhl oder absägen an ;-)

Wir studierten die Speisekarten und einige fragten nach dem Tagesgericht. Unsere Getränke kamen ratzfatz an den Tisch, unsere Essenswünsche wurden aufgenommen. Etwa 10 – 15 Minuten später bekamen wir (8 Leute!) alle gleichzeitig was zum Essen. Der Wirt war gut drauf, „für Sie das Kinderschnitzel". Passt schon, es hatte die gleiche Größe wie ein anderes Wiener Schnitzel ;-)

Das Ambiente im Kaminzimmer fanden wir einfach perfekt und wir waren die ganze Zeit unter uns. In den anderen Räumlichkeiten waren schon Gäste, von denen haben wir aber nichts mitbekommen. So hatten wir auch gute Gelegenheiten, um uns zu unterhalten bei einem Hauch von Afrika - besonders die vielen Elefantenfiguren gefielen mir sehr gut.

Geschmeckt hat es allen, einen Bärenhunger hatte Heike, so gut dass sie noch Nachschlag forderte. Beim Aufsuchen der Toiletten dann die nächste Überraschung. Carsten kam zurück und meinte, er wollte gerade die Fliegen verscheuchen, doch die sind aufgemalt. Stimmt, sogar der Seifen- und Handtuchspender hatte eine schöne tierische Bemalung. Gerne wäre ich nochmal zurückgegangen und hätte davon ein Foto gemacht, aber dann dachte ich mir, lass die anderen Gäste lieber in Ruhe pinkeln ;-)

Gegen 13:45 Uhr ging es dann ans Zahlen. Wir fanden die Preise human, nicht überteuert wie in manch anderen Lokalen. So kostete mein Schweineschnitzel Wiener Art 7,90 EUR, ein paar Wienerle mit Semmel gibt es schon für 3,30 EUR. Eine Portion Pommes mit Ketchup für die kleinen ist schon für 2,90 EUR zu haben.
Ich wurde als letztes abkassiert und da meinte der Wirt noch, es seien noch das Schnitzel, das Wasser und vier weitere Getränke offen. Jaja, morgen wieder ;-) Ich weiß genau was ich hatte, der Wirt natürlich auch ;-)

Die Zoogaststätte hat außerdem eine Außenbewirtung und einen schönen Kinderspielplatz um die Ecke. Die Räumlichkeiten sind behinderten- und kinderwagengerecht. In die Zoogaststätte führt auch eine Rampe, die Toiletten sind ebenerdig im Erdgeschoss zugänglich.

Der Wirt setzt sich übrigens auch für eine der ärmsten Regionen Kenias ein und hat zusammen mit anderen die private Initiative „ProKapsogo“ ins Leben gerufen und nimmt in der Zoogaststätte auch Sachspenden entgegen. In der Zoogaststätte befindet sich hierzu ein Flyer.

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