Holghinho, ich sehe es eher so: Eine teure Tauchbasis lockt eher den Urlaubertypus "Gelegenheitstaucher" an, dem ist es egal, ob er für vielleicht zwei Tagesfahrten im gesamten Urlaub 50 oder 70 Euro zahlt. Der bucht sowieso keine rabattierten Wochenpakete, und wegen allermeist fehlender Erfahrung sollte man sie/ihn von anspruchsvollen Außenriffen möglichst fernhalten. Der Urlaubertypus "Vieltaucher" will möglichst drei Tauchgänge pro Tag und sechs Tage pro Woche machen. Sie/er addiert die Kosten laut Orca Preisliste und für 1 Woche Hotel mit VP und stellt fest, dass es für die Summe auch auf einem Mittelklasseboot eine einwöchige Safari gibt, bei der man mehr Riffe als nur die Safaga-Spots sieht.
soma bay
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geschrieben 1475754970000
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geschrieben 1475756498000
Kein Widerspruch...natürlich kann man das so betrachten (und auch durchaus als tatsächlich so gegeben erachten).
Die andere Seite der Medaille sind eben dann doch die Anfänger/Gelegenheitstaucher, -Schnorchler die durch Maßnahmen wie hohe Preise, fehlendes AI etc. einfach (und zum Glück!) abgeschreckt werden. Und das ist auch gut so...ich habe erst die Tage wieder genug Vollpfosten (allerdings an einem anderen Spot) auf und an den Riffen rumtrampeln sehen. Solchen Leuten muß(!) mal einfach wirklich buchstäblich das Wasser abgraben...die haben in meinen Augen untzer ökologischen Aspekten keinerlei Daseionsberechtigung an solchen Orten.
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geschrieben 1475758945000
Ich wüsste nicht, was am dem Riff direkt vor dem Breakers so Exklusive wäre? Außerdem wäre das ein sehr scheinheiliges Argument, durch hohe Preise, genau ein Riff schützen zu wollen, die anderen in der Region Safaga aber nicht. Wenn ich in der Region Safaga/Soma Bay tauchen möchte, dann interessieren mich die Außenriffe, wie Panorama Reef, Um Hal hal, Abu Kafan usw.
Schau dir doch mal die Lage um das Breakers an und ziehe einen Radius von 15km. Wie viele Hotels mit Tauchbasis siehst du da?
Die die Lage von Bereaker ist weder noch besonders Exklusive, noch sonst irgendwas. Hier in einem Gebiet wo Tauchbasen im zweistelligen Bereich um Kundschaft buhlen, solche Preise anzusetzen, halte ich für total daneben.
So sehe ich das auch. Taucherhotels mit teuren/bekannten Basen ziehen viele Gelegenheitstaucher an, bei denen das Geld locker sitzt. Diese Zielgruppe war oft jahrelang nicht beim tauchen und sucht jetzt genau das Beste, supidupi Taucherhotel mit der tollen, besten, sichersten, bekanntesten Tauchbasis.
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geschrieben 1475760198000
Kabafit, ich sage ja auch (bewußt!) nicht, daß diese Maßnahmen ein Allheilmittel oder gar der Weisheit letzter Schluß sind, aber sie sind ein mögliches Mittel bestimmte Dinge einzugrenzen. Das andere Gebiete mindestens genauso schützenswert sind, sehe ich als selbstverständlich an.
Die Riffebereiche am Breakers sind insofern "exklusiv", daß sie wenn man z.B. die Parameter "Taucher", "Schnorchler", "Ufernähe" heranzieht, dies der bestmögliche Kompromiss in der Soma Bay ist.
Aber gut, ich gestehe gerne ein, das man hier in diesem Gesamtthema einige(!) Dinge durchaus anders sehen kann.
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geschrieben 1475766618000
Holginho, das generelle Problem der Riffzerstörung ist nicht durch Abschreckung mittels hoher Preise lösbar. Der Schuss geht eher sogar nach hinten los, denn der ungeübte Gelegenheitstaucher, der viel Geld pro Tauchgang zahlt, wird sich höchst ungehalten zeigen, wenn er seitens der Tauchbasis bei riffschädigendem Verhalten kritisiert wird. Selbst schon paarmal erlebt, Kunde ist König, der kritisierende Tauchguide fliegt raus, Ersatz gibts binnen wenigen Stunden.
Das generelle Problem ist vielmehr: Fast jede Tauchbasis nutzt die Riffe als kostenlos verfügbares Betriebskapital zum eigenen Geldverdienen. So manche hotelassoziierte Tauchbasis zahlt monatlich ab 10.000 Euro Pacht nur für die Räumlichkeiten, egal ob sie 5 oder 50 Kunden hat. Immer mehr Schnorchler und Taucher können ein einigermaßen intaktes Riff kaum von einem fast toten Riff unterscheiden. Hauptsache sie sehen paar Korallen und paar bunte Fische.
Der Riffhang Abu Soma von der Ostecke bis zum Steg ist noch "na ja", aber was in der Bucht aus Tobia Arbaa in 30 Jahren geworden ist - Trauerspiel.
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geschrieben 1475768576000
Auch hier kein Einspruch...ich sehe nur ganz wenige Aspekte etwas anders...aber ich denke, damit können wir beide ganz gut "leben".
Ja, die Beispiele die Du genannt hast sind mittlerweile in einem erschütternden Zustand...dieser so called "coral garden" ist ein weiteres trauriges Beispiel. Bleibt nurt zu hoffen, daß Spots wie "Shoni", "Shagra", "Gassous" noch möglichst lange von Massen verschont bleiben und weiter unten im Süden zwischen Port Ghalib und Berenice nicht weiter touristisch erschlossen wird.
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geschrieben 1475768963000
Wenn wir schon dabei sind, welchen Unterschied konntest du im Vergleich z.B. Tobia Arba/7 Säulen zu den letzten Jahren ausmachen? Ich frage das, weil ich in einer guten Woche in Safaga bin und mich dann selber überzeugen kann.
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geschrieben 1475775414000
Holginho: Es ist nicht anzunehmen, dass im ägyptischen Süden noch neue Hotels entstehen. Dafür stehen zu viele Bauflops bereits herum. Im Mai bei der Autofahrt Marsa Alam - Hurghada zählte ich sie und hörte weit südlich Safaga bei 100 auf.
Kabafit: Vor 30 Jahren tobte an Tobia Arbaa das Leben, mit Fahnenbarschwolken, Gorgonien, Zackenbarschen, Muränen, Octopussen. Vor 5 Jahren war da ganz viel nackter Fels, kaum noch sessile Organismen, größere Fische Fehlanzeige ... Wenn du in Safaga bist, lass dich nördlich Ras Abu Soma absetzen und tauche die tiefe Steilwand Richtung Süden. Rechtzeitig in die Bucht abbiegen Auch nett in der Bucht selbst: Der tiefere Teil östlich Tobia Island, da taucht sonst kaum jemand.
Generell gilt: Möglichst nie dort sein, wo die Tauchguides mit ihren Rudeln das Standardprogramm abspulen (siehe Riffskizzen in der Basis). Man kann auch beim Tauchsteg Abu Soma das Saumriff ignorieren und einfach mal gen Süden wegtauchen.
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geschrieben 1475861764000
Hallo Enzian,
wir waren im letztes Jahr in Soma Bay....einen schöneren Strand als dort gibt es in ganz Hurghada nicht. Es ist fast wie in der Karibik. Die Hotels sind alle etwas hochklassiger und auch der Preis ist höher. Steine und andere verunreinigungen sucht man vergebens an diesem schönen Strand. Wir haben im Westin gewohnt unn waren begeistert. Aber ob man sich für das Kempinski , RobinsonClub, Sheraton oder Westin entscheidet....man wird es nicht bereuen.
Hoffe ich konnte weiterhelfen
LG Moni