Die Krise bei Airbus gibt es schon länger, wie Curiosus und noki richtig angemerkt haben, aber wir werden jetzt erst ihre Auswirkungen spüren. Was heißt wir, spüren werden sie vermutlich ein paar tausend Mitarbeiter auch der deutschen Werke, die ihren Job verlieren werden. Mit der Reduzierung der Zulieferer wurde schon begonnen, und auch die Subunternehmen mußten schon bluten. Diese Entwicklung wird im eigenen Unternehmen ihre Fortsetzung finden.
Dieses ist mal wieder ein klassischer Fall, wo kleine Mitarbeiter, die die Krise natürlich nicht verursacht haben, die Leidtragenden der schwerwiegenden Fehler von Spitzenmanagern sein werden. Das Risiko dieser Manager, keinen Job mehr zu haben, ist äußerst gering. Sie haben aufgrund ihrer hohen Einkünfte eh schon das Gröbste hinter sich, finden zudem auch im fortgeschrittenen Alter alle wieder einen neuen Brötchengeber in der Wirtschaft. Zur Not kreuzen sie irgendwo als Staatssekretär wieder auf, wo ihre Erfahrungen aus der Wirtschaft sehr gefragt sind.
Vor allem ältere AN, die keine Chance mehr auf eine Anstellung haben, fallen nach einem Jahr ALG1 in das tiefe Loch ALG2 nach HartzIV. Und das nach einem langen Arbeitsleben, in dem sie sich nichts zu Schulden haben kommen lassen.
Hoffentlich gelingt es der deutschen Politik, wenigstens zu verhindern, daß vorwiegend deutsche Arbeitnehmer ihre Arbeit verlieren. Man hört in den letzten Tagen sehr wenig von der angeblich angestrebten deutschen Beteiligung an EADS. Ich vermute, da kungeln wieder die Politiker was aus. Ich traue unseren in dem "Spiel" nicht allzu viel zu.