AI- oder Selbstversorger- Urlaub

Ich habe jetzt auch nur die letzten fünf Seiten durchgelesen und weiß gar nicht, ob ich hier schon was geschrieben habe. Also mein Senf ...

Ich bin auch der "bequeme Urlauber". Es ist einfach super bequem, wenn man kein Geld in die Hand nehmen muss und ala zu Hause immer irgendwo was zu essen oder zu trinken holen kann.

Wir haben schon alle Arten von Urlaub gemacht.

- Nur Übernachtung

- Übernachtung und Frühstück

- Halbpension

und

wir waren auch zehn Jahre lang Camper.

Und irgendwie war jeder Urlaub für sich schön, aber bequem ist halt all incl.. Ob das jetzt teurer oder billiger ist, ist mir ehrlich gesagt egal.

Meiner Meinung nach ist die Pauschalisierung ob AI oder Selbstversorger besser ist genauso unsinnig wie die Diskussion darüber wer der ,, bessere,, Urlauber ist: der der pauschal oder der der Individuell bucht. Es spielen bei beiden viele Faktoren, die man betrachten muss. Ich gebe nur ein Beispiel über meine Reisen.

Meine erste Fernreise war in Dom Rep. Hotel hat nur AI angeboten. Die Büfetts waren wunderbar abwechselnd und die Möglichkeit sich mit diversen Getränken zu versorgen nicht zu verachten.

Zweite Reise ging nach Ägypten, man sprach gut Deutsch, also hat mit der Kommunikation mit allen Mitarbeiter im Hotel wunderbar geklappt. Essen war gut, Verpflegung ab 7:00 früh bis glaube 2:00 in der Nacht – wir sind nicht nach der Uhr Essen gegangen, weil die Restaurantöffnungszeiten nicht eng bemessen waren. Hier hätte vielleicht auch nur Halbpension/ÜF gereicht aber: die Quall bis man zum Stadtkern kam habe ich mir nur 1 x angetan. Also Ägypten nur mit AI.

Nächste Reise ging nach Kenia (Nordküste). Rund um das Hotel null Komma nix (habe mit Absicht diesen Hotel gebucht). Hotel sollte man nach Einbruch der Dunkelheit eh nicht verlassen haben da Straßen nicht beleuchtet sind. Wir hatten AI, Essen International und aber auch Landestypisch. Hat wunderbar geschmeckt.

Dieses Jahr Thailand, Hotel mit ÜF, was in LOS eh üblich ist. Restliche Versorgung in umliegenden Restaurants/Garküchen. Viel Thai probiert, war sehr lecker.

Individuell mit Selbstversorgung buche ich an der Ostsee in Polen, da ich Polnisch spreche und somit keine Probleme bei Bestellen im Restaurant oder Einkaufen habe. Außerdem kann man sich in Polen wunderbar selbstversorgen. Also wird nur ein Ferienhaus gebucht, Frühstück selbst zubereitet, für restliche Verpflegung gibt’s Restaurants.

Ich bin bekennender Pauschalurlauber für Fernreisen, da ich weder Englisch, Spanisch, Ägyptisch oder welche Sprache auch immer spreche, ist mir schon wichtig dass einen Reiseleiter vor Ort gibt, an dem man sich bei Problemen wenden kann. Und was der Verpflegung betrifft: wenn ich die Speisekarte nicht lesen kann, wie soll ich dann bestellen? Oder wenn weit und breit keine Geschäfte sind, wie soll ich da einkaufen?

@'elena 2' sagte:

Eine solche Diskussion hier in diesem Forum wird sicherlich so kontrovers diskutiert, weil, die breite Masse der Foremmitglieder die andere" Art des Reisens" gar nicht kennt. Das normale HC Mitglied bucht per Katalog, rechnet die Kosten mit den Verpflegungformen durch und fertig.

Ich zögere noch ein wenig, was die Interpretation dieser Aussage betrifft...

Beabsichtigte Provokation oder tatsächliche persönliche Meinung ?

In beiden Fällen ist jedwedes Eingehen auf diese Zeilen überflüssig.

Wir verbringen immer 14 Tage im Dezember auf den Kanaren als Selbstversorger in einer Bungalowanlage, regelmäßige Reinigung des Bungis und Wechsel der Wäsche incl., Flug+Hotel+Mietwagen getrennt gebucht. Im Wechsel geht es dann mit dem eigenen PKW so ca. 9-14 Tage mal im Juli ins Allgäu oder im September an den Gardasee, auch hier als Selbstversorger in einer Fewo, allerdings nur incl. Wäscheerstausstattung und Endreinigung, für Wäschewechsel und Zwischenreiniung zahle ich gerne extra. Frühstück und Abendbrot bereiten wir selbst zu, Mittagessen sowie Nachmittagskaffee/-eis gibt es unterwegs. Wir haben dabei für uns festgestellt, dass unsere Selbstversorgungsurlaube oft mehr kosten als eine Pauschalreise mit HP, trotzdem handhaben wir es so, weil wir gerne unabhängi sind. Allerdings gönnen wir uns auch fast jedes Jahr im Mai zusätzlich eine Pauschalreise von 14 Tagen in einem guten HP-/AI-Hotel in Griechenland oder der Türkei, essen und trinken dabei aber auch oft außerhalb des Hotels bei unseren vielen Mietwagenausflügen.

amor0991, es gibt ja auch "bebilderte" Speisekarten für diejenigen, die der Landessprache bzw. -schrift nicht mächtig sind. Und das nicht nur in China.

"Backpacker und manches Sparbrötchen( ich denke 80 % der Selbstversorger gehören dazu) werden mit Sicherheit nicht die Armut der Länder zum Positiven verändern."

Und was ist mit den Urlaubern, die in irgendwo Eigentum erworben haben? Die Bambushüttenbesitzer in Asien, oder jemand, der dort ein sehr einfaches Zimmer bewohnt, können noch an der Verpflegung sparen. Aber bestimmt nicht jemand in Gegenden mit Infrastruktur (außerhalb Deutschlands). Die Supermarktketten oder kleineren Supermärkte sowie Restaurants haben sich längst schon auf gut betuchtes Publikum eingestellt.

Es ist ganz gleich, wie oft dieser Thread noch wie Phönix aus der Asche steigt: Irgendwann haben sich "die Orthodoxen" in den Klatten.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich hier behutsam reisende Gut-Touristen von Brutal-Pauschalos abgrenzen wollen und von Tagwerk, Aufzucht und Hege erschlagene AI Faultiere (bekennend!) vor Rudolf Steiners Nachfahren dafür rechtfertigen sollen, dass sie die Brut zum Mini-Club Abendbrot abgeben, während sie sich für 3h bei einem Candlelight Dinner mal wieder als Paar erleben mögen.

Nein, ein abendlicher Bummel mit Restaurantsuche ist nicht "anstrengend", aber für ein Paar mit zwei vom Strandtag völlig erledigten 5-Jährigen eben oft genug nicht halb so lauschig, wie sich das Ungeübte vorstellen. Nein, die AI Küche ist nicht sterneverdächtig, aber sie macht satt und mehr lässt sich von mancher ambientereichen Taverne auch nicht sagen. Ja, es kann Freude machen, mit der Familie zu schnibbeln und zu brutzeln und bei einer Runde Schafkopfen an Wein den Abend still auf der FeWo Terrasse zu beschließen, und nein, dass schließt nicht aus, dass man sich in einem Sternerestaurant nicht ebenso zu benehmen weiß.

Ich räume Menschen ein, eine Party-, Entdecker-, Sonnenabeter-, Naturschützer-, Bergwander-, Kultur und Kulinarik Phase zu haben, meinetwegen alles in einem Jahr, sofern sie zur Abrundung nicht noch Elefanten oder Elche erlegen, möchte ich viel viel mehr von ihnen wissen, bevor ich feststelle, ob sie "besser" oder "schlechter" zu mir passen!

und ob Restaurantbesuche im Ausland anstrengend sein können. Nicht nur Kinder sind mäklig was das Essen betrifft, Erwachsene schließe ich da nicht aus. "was der Bauer nicht kennt, isst er nicht" hat schon seinen Sinn.

Gut, mit Kindern und auch für Leute, die nur Erholung, Strand und Sonne suchen, mag AI seine unbestreitbaren Vorteile haben. Ich nehme mir aber gerne die Freiheit, das Hotel nach dem Frühstück zu verlassen und, je nach meinem Programm, manchmal auch erst um 22.00 oder 23.00 Uhr zurückzukehren und bei je nach Lust und Laune noch einen Absacker an der Hotelbar zu nehmen, den ich dann natürlich auch separat bezahle, oder auch direkt ins Zimmer zu gehen. Die Restaurantsuche ist für 1 - 3 Erwachsene unterwegs nicht sonderlich stressig. Nun gehöre ich allerdings auch nicht zu den "Bauern" und die Leute, mit denen ich schon mal wegfahre auch nicht. Ich kannte den Spruch übrigens nur in westfälisch "Wat der Buer net kennt, dat fret er net." oder so ähnlich.

Ich hab einen Freund, der nur Steak und Pommes isst, aber schon die ganze Welt bereist hat - eine Frage der Disziplin!