Nein @Malini, mit meinem von dir zitierten Beitrag soll keine neue Schublade geöffnet werden, aber deine Frage macht für mich philosophisch betrachtet Sinn, so dass ich gern nochmal was dazu sage: Prinzipiell bezog sich mein Beitrag darauf, dass hier in Bezug auf AI teilweise das Klischee bedient wurde, dass AI den Urlaubern zugedacht ist, die eh nur haltlos und somit offensichtlich genusslos in sich reinfuttern. Es ist doch eine Tatsache, dass dem Einen eine Mahlzeit lediglich der Nahrungsaufnahme und dem Vermeiden von körperlichen Hungergefühlen dient, während der Andere die Nahrungsaufnahme regelrecht genussvoll zelebriert, sei es durch das besondere Anrichten der Speisen (oder anrichten lassen) in einem für ihn genussvollem Ambiente oder durch das Zusammenfinden Gleichgesinnter, um gemeinsam eine bestimmte Stimmung beim Essen zu genießen oder eben beides. Zu dieser Gruppe zähle ich dann wohl, wobei es für mich beim Genießen weniger darauf ankommt, ob es sich um ein opulentes oder frugales Mahl handelt. Für mich geht es beim Essen lediglich um das Wohlfühlen, also den Genuss und nicht in erster Linie um eine schnelle Nahrungsaufnahme. Dein von dir vermuteter Umkehrschluss kann also nicht zwingend in der Frage begründet sein, ab welcher Portionsgröße sich ein bestimmter Genuss einzustellen hätte, sondern lediglich, welche Bedeutung Essen im Endeffekt für jeden einzelnen hat. Und da kann eben auch ein AI-Buffet mehr sein als das bloße Verlangen, seinen ungebändigten Hunger zu stillen und den Preis für den schließlich bezahlten Urlaub abzufuttern. Und auch den Menschen, die durchaus Essen eher als notwendige Nahrungsaufnahme betrachten, unterstelle ich nicht, dass sie keine Genießer sind, denn Genuss kann ich mir auf vielerlei Art verschaffen, ob bei der Arbeit, beim Sport, beim Rasenmähen, Reisen, Bergsteigen, beim Augen rollen, beim Rasen über die Autobahn oder einfach nur in fröhlicher Runde mit Gleichgesinnten , die vielleicht über denselben Humor verfügen wie man selbst. Und ich glaube, jeder hier in der Runde weiß am ehesten, was ihm persönlich Wohlbefinden bereitet. Dazu bedarf es keiner neuen Schubladen.