Heute habe ich meine erste Begegnung mit den Körperscannern in Hamburg gemacht und rate: Vermeidet den Kontakt mit ihm! Ich wäre fast vom Flug ausgeschlossen worden, weil ich laut zu kritisieren wagte, dass der einweisende Mitarbeiter, der - in das Gerät offenbar verliebt - gerazu erotisch erläuterte, wie man die Arme hebt und den Körper stellt. Da der Kontrollablauf deutlich langsamer als der herkömmliche war, forderte ich zur Eile auf.
Daraufhin wurde die Polizei gerufen. Zur Strafe wurde ich 10 Minuten gar nicht mehr abgefertigt. Nach dem Scannen musste ich - grundlos - noch einmal ein Abtastverfahren über mich ergehen lassen. Als ich erneut den Vopo-Vergleich formulierte, sagte man mir, ich solle doch Bahn fahren. Erneut kam ein Flughafenpolizist, verbat sich, dass ich bei Reden meine Hand erhebe, forderte mich auf, ihm meine beine kontrollierte Tasche zu geben und wies mich zur Aufnahme der Personalien an, mit auf die Wache zu kommen.
Die ganze Prozedur brachte mich fast um meinen Abflug. Als meine Frau mich suchte, wurde sie aufgefordert, ebenfalls ihren Namen zu nennen. Sie hatte sich Sorgen gemacht, da Sie konventiell kontrolliert schon lange am Terminal gewesen war.
Der Polizist sagte mir noch, man brauche meine Personalien, da man vielleicht Anzeige gegen mich stellen wollte.
Ich bin 61 Jahre alt und Vielflieger , aber so viel spießige Kontrollverliebtheit in autoritäre Muster: Ich entscheide hier, was geschieht und wer durchkommt, habe ich bisher nur an DDR-Grenzen erlebt. Die "schöne neue Welt" der Terrorstenjäger wird immer realer.
Ich denke, es ist Zeit für Zivilcourage. Die Stuttgarter machen uns vor, dass wir uns wehren können. Also machen wir den Mund auf!