Das Folgende betrifft konkret einen Teil der Schweiz als Urlaubsland, thematisch ist es meiner Meinung nach jedoch nicht ein rein schweizerisches "Problem". Vielmehr geht es um die Ausrichtung des Tourismusbereichs in einer Region. Daher habe ich es erstmal in den allgemeinen Bereich gestellt.
Vor einigen Tagen war ich im Rahmen einer dreiwöchigen Rundreise durch diverse Länder u.a. in Grindelwald/Schweiz. Dort wollte ich mir mal Jungfrau, Mönch und Eiger aus nächster Nähe anschauen und mit den Bergbahnen aufs Jungfraujoch fahren.
So reiste ich also mit der offenbar antiquierten Vorstellung, in den Schweizer Bergen Alpenidyll zu finden an. Recht schnell musste ich feststellen, dass sich diese Vorstellung mit der Realität nicht deckte.
Der gesamt Ort war von Asiaten regelrecht geflutet, ob Geschäfte, Restaurants, Busse, Bahnen, Straßen, Wege und Plätze, überall Asiaten. Daneben bewegten sich noch 2 weitere dominante Gruppen in der Gegend, Inder sowie arabisch-stämmige Personen, die Frauen teils vollverschleiert.
Weiter auffallend war, dass insbesondere die asiatischen Gäste sehr jung waren, im Schnitt zwischen 20-25 Jahren. Diese Gruppe beschäftigte sich hauptsächlich mit Personenfotografie in Model-Posen.
Ehrlich gesagt war ich ziemlich überrascht ob der unglaublichen Anzahl der Asiaten. Als ich in Höhe des dortigen Bahnhofs stand kam gerade ein Zug an und beim Anblick der aussteigenden Personenmenge hätte ich niemals vermutet in der Schweiz zu sein, eher in Tokio.
Entsprechend hat sich der Tourismus auf die Gäste eingestellt. So konnte ich erleben, dass die Bergstation am Jungfraujoch in 3.500 m einem Vergnügungspark gleichkam, Glitzershops, grelle Erlebniswelten und chinesische und indische Buffets standen zur Auswahl.
Mit einem Satz...Es war Massentourismus der übelsten Sorte!
Ich habe dann etwas recherchiert und es ist klar, der Tourismusverband hat aktiv in den betreffenden Ländern die Werbetrommel massiv gerührt um genau diesen Massentourismus zu generieren.
So richtig weiß ich nicht, wie ich das abschließend bewerten soll...mir geht es dabei gar nicht um die Bevölkerungsgruppen sondern vielmehr darum, dass bewusst und gewollt in einer Region mit unfassbar toller Natur der Massentourismus gefördert wird und dies zwangsweise zur Veränderung der Gegend führen wird.
Negative Beispiele (Ballermann...) gibt es ja zuhauf, das schnelle Geld ist sicher reizvoll, was am Ende übrigbleibt wird man sehen.