Kann man im Juli eine Rundreise nach Rajasthan/ Indien unternehmen?

 

Diese Frage hatten wir uns im Vorfeld unserer Rundreise x-mal gestellt.

Eine zufriedenstellende Antwort erhielten wir nirgends.

Nachdem wir schon 2 Jahre diese Reise hinten angestellt hatten, wollten wir dieses Mal ( 2010) nun doch fliegen.

 

1. Schwierigkeit: einen Veranstalter finden, der diese Reise in dieser (Monsunzeit) durchführt, zu finden.

Das hatten wir geschafft.

2. Wir wollten nach der Rundreise nicht sofort wieder in die Heimat fliegen, sondern die "indischen Verhältnisse" noch ein wenig auf uns einwirken lassen.

 

Die Reise mit dem Flug hatte uns das Reisebüro werbung in Gotha/ Thüringen zusammenstellt.

Nach den Wetterberichten sollten wir fast nur Regenmassen zu bewältigen haben.

Es sollte anders kommen.

Hinflug

Wir hatten einen Zwischenaufenthalt von mehreren Stunden in Abu Dhabi. In der Nacht konnten wir die reichen Scheichs und ihren Luxus ein wenig beobachten.

 

Delhi und die Rundreise

Wir waren 4 dt. Touristen, die das Wagnis auf sich genommen hatten, dazu kam ein indischer Reiseleiter ( Super), ein Fahrer und ein Beifahrer in einem Kleinbus.

Alle Tagesetappen waren gut organisiert, die Hotels freuten sich über die Touristen ( sonst war keine Reisezeit), das Wetter war indisch: am Tag ging es flott auf über 40 °C, datz die Luftfeuchtigkeit von über 90%, aber im Bus und mit einem ständigen Wasserflaschenvorrat konnte man es aushalten.

Auf der gesamten Reise hatte es (Rajasthan) nur 2 mal geregnet, einmal in der 1. Nacht und einmal auf der Tagesbustour.- hat uns nicht gestört.

Sonst war zum Leidwesen der Inder nur die Sonne zu sehen.

Dafür hatten fast alle Flüsse Niedrigwasser und viele Seen waren ausgetrocknet. Dadurch fielen 2 organisierte Bootstouren buchstäblich ins "Trockene".

 

Wer nach Indien fliegt, muss sich moralisch gut vorbereiten.

Inder sind wissbegierig, wollen, wie die Thais- immer fotografiert werden, wollen ständig und mit einer ungeheuren Energie ständig einem Touristen etwas verkaufen.

Da braucht man schon viel Nerven, um das auszuhalten und immer noch dabei freundlich zu sein.

Aber: Diese Leute müssen verkaufen, um den Tag überleben zu können.

Wir haben den Kindern auch Bonbons gegeben, auch wenn dadurch schlagartig eine ganze Masse wurde. Kugelschreiber und deutsches Kleingeld waren sehr gefragt.Besonders als wir außerplanmäßig eine Grundschule besuchten.

Rupienscheine muss man ständig dabei haben- alle wollen etwas haben.

Tuktuk und Rikschafahrer fahren einem nicht immer da hin, wo man eigentlich hin will. Oftmals haben sie enge Beziehungen zu einem Andenkenladen und bringen die Touris natürlich erst einmal dahin. Also aufpassen und sich die Strecke genau einprägen.

Fotografieren konnte ich so viele Raritäten, die im organisierten Europa nich möglich wären. Aber auch hier sollte man sich bei den Leuten mit einem 10-Rupienschein dankbar erweisen, wenn sie es nicht von selbst einfordern.

Verlängerungstage

Während dieser Monate war natürlich die Monunzeit. In vielen Gegenden Indiens hatte es sogar viel geregnet.

Wir wussten schon vorher, dass es an den klassischen Stränden von Goa,... in dieser Zeit ununterbrochen regnete. So war es auch dann.

Wir buchten im Vorfeld noch 5 Verlängerungstage in der Hauptstadt Delhi.

Trotz der 12 Tage Indien waren diese Tage die interessantesten und zugleich härtesten für uns.

Hier waren wir auf uns allein gestellt ( Hotel war natürlich gebucht, Rückflug organisiert und super geklappt)

Diese 16 Mill. stadt forderte von uns alles ab.

Hier konnten wir ohne Reiseleiter erleben, was es hießt, um das tägliche Überleben zu kämpfen. (Hartz4 oder ähnliches gibt es nicht)( Evtl. Sozialprogramme fließen zum Teil in die Taschen der "Bürokraten",...)

Um diese Zeit zu verarbeiten, brauchte ich persönlich noch Wochen nach der Reise.

Wir wollen wiederkommen und später in einer anderen Reisezeit einmal den Süden Indiens zu besuchen.

 

Dies war est einmal ein kleiner Überblick über unsere Reise nach Indien/Rajasthan im Sommer.

Meine, dann geordneten Gedanken werde ich hier im Forum darlegen.

 

Meine Devise: Ich kann einige Probleme der Welt besser verstehen, wenn ich diese, einzelne Probleme selbst mit eigenen Augen gesehen habe. Obwohl ich mir im Klaren bin, ich bin nur kurz dort und nur ein Tourist.