Hallo zusammen,
als kleines Dankeschön für die zahlreichen Tipps und Ratschläge bei unserer Reiseplanung stelle ich mal hier einen ausführlichen Reisebericht ein. Evtl. hilft er ja wiederum anderen bei ihrer Vorbereitung?!?
SA, 10.3.: wir flogen mit Korean Air ab Frankfurt zuerst ca. 10,5h nach Seoul, bevor es nach 6h Aufenthalt nochmals ca. 10,5h nach Sydney weiterging. Beides waren Nachtflüge und dementsprechend angenehm. Die Zeit am Flughafen ging recht schnell vorbei, da es u.a. kostenloses WLAN gab.
MO, 12.3.: Inkl. 10h Zeitverschiebung landeten wir morgens um 7h und waren dann per Airport Shuttle bereits vor 9h an unserem Hotel (Y Hotel Hyde Park). Da wir die frühe Ankunft bei der Buchung angekündigt hatten, konnten wir unser Zimmer sogar schon beziehen. Wir waren überraschend fit und machten uns daher gleich auf Erkundungstour, schließlich hatten wir ja nur 3 Tage Wir fuhren mit einer Fähre nach Watson Bay wo wir einige Zeit an der Küste wanderten. Abends trafen wir uns mit einer Bekannten und aßen in The Rocks Pizza mit Känguru- bzw. Krokodilfleisch. Sowas habe ich bei uns noch nicht auf der Pizzeria-Karte gesehen
DI, 13.3: Wir waren in der Innenstadt unterwegs und besichtigten u.a. das Sydney Wildlife und das Aquarium. in ersterem hat man die Möglichkeit die typischen australischen Tiere wie Koala, Känguru, Emu, Krokodil, ... anzuschauen. Gerade wenn man nicht so viel Zeit hat, eine tolle Möglichkeit diese Tiere dennoch mal zu sehen. Nachmittags schauten wir uns dann noch das Opernhaus und die Harbor Bridge an, das darf natürlich auch nicht fehlen
MI, 14.3.: Mit dem Bus ging es nach Bondi Beach, wo wir den Sydney Coastal Walk machten, eine 12km-Wanderung an der Steilküste entlang vorbei an zahlreichen Stränden. War echt klasse, da wir (wie schon die Tage davor) sonnige 25-30 Grad hatten. Nach einem Abendessen im Hafen fuhren wir noch auf den Sydney Tower, von wo man nochmals einen super Blick über die Stadt hatte.
TIPP: Wildlife, Aquarium & Tower gibt es als Kombipaket zu deutlich vergünstigtem Preis, Online sogar nochmals mit 10% Rabatt.
DO, 15.3.: Mit dem Airport Shuttle ging es zum Flughafen und nach 3h Flug landeten wir in Christchurch wobei nochmals 2h Zeitverschiebung hinzukamen. Das Wetter war zwar einiges kühler, aber immerhin regnete es nicht. Wir übernahmen unseren Mietwagen von Ace Rental (die Variante "Super Saver/well traveled" ist fast unschlagbar günstig) und checkten in unserem Motel ein. Nachmittags wollten wir uns die Innenstadt anschauen um uns persönlich ein Bild von den Erdbebenschäden zu machen. Wir erwarteten schlimmes, waren dann aber über das Ausmaß der Zerstörung dennoch geschockt, da ein Großteil der Innenstadt immer noch gesperrt ist. Sieht echt übel aus!!!
FR, 16.3.: In Anbetracht der Schäden war es gut, dass wir eine Tour über die vorgelagerte Halbinsel nach Akaroa (kleines französisch-geprägtes Städtchen mit schönem Hafen) geplant hatten. Nachdem wir dort einige Zeit gewandert waren, entschieden wir uns bei sonnigem Wetter beim Rückweg für etwas Freestyle, da zweimal der gleiche Weg ja langweilig wäre Dank zahlreicher enger und/oder steiler Schotterwege waren hier außer uns keine anderen Touriautos unterwegs (Strecke via Port Levy). Als Afrika-erprobte Fahrer war es aber kein all zu großes Problem und die tolle Aussicht war es allemal wert! Lyttelton/Sumner waren leider ebenfalls recht stark vom Erdbeben beschädigt.
SA, 17.3.: Bei Sonnenschein und fast leeren Straßen ging es zuerst zum Lake Tekapo, der in einem schönen azurblau leuchtete. Der darauffolgende Lake Pukaki war aber nochmals eine Steigerung, da dessen blau einfach unbeschreiblich aussah! Die weitere Strecke zum Mt. Cook verläuft coolerweise lange am See entlang, so dass man diesen Anblick ausführlich genießen kann. Dort angekommen machten wir eine 2h Wanderung zum Kea Point. Übernachtet haben wir im nahen Twizel im Mountain Chalets Motel.
SO, 18.3.: Es ging weiter nach Dunedin mit Zwischenstopp in Oamaru, welches den Namen "die weiße Stadt" zurecht träge, da die zahlreichen Kalksteingebäude absolut sehenswert sind. Die kleine Wanderung am Shag Point war nett, Robben haben wir allerdings keine zu Gesicht bekommen. Ein Halt an den Moeraki Boulders war natürlich ebenfalls Pflicht, da diese Riesenmurmeln wirklich witzig aussehen. Kurz vor der Ankunft in Dunedin kamen wir dann erstmals mit "Wasser von oben" in Kontakt, da es leicht regnete. Es hörte aber recht schnell wieder auf, so dass wir uns nach Unterkunftsbezug (Arcadian Motel) abends die Innenstadt mit dem tollen Bahnhofsgebäude und der St. Paul's Cathedral anschauen konnten.
MO, 19.3.: Zum Glück war dieser Tag wieder sonnig, da wir vormittags die Halbinsel erkundeten, z.B. das einzige Schloss in Neuseeland Larnach Castle. Das Gebäude an sich war jetzt nicht ganz so beeindruckend wie man bei "Castle" vielleicht erwarten könnte, die Aussicht allerdings schon. Nachmittags hatten wir eine geführte Tour bei Elm Wildlife gebucht, welche um 15h losging. Man wurde mit einem Kleinbus am Hotel abgeholt und fuhr zuerst zur Königsalbatros-Station am Taiaroa Head. Die beiden Guides hatten ein unglaubliches Wissen über die örtliche Tierwelt und man merkte, wie sehr ihnen das Thema am Herzen liegt. Mit spontanen Stopps und Erklärungen zu z.B. schwarzen Schwänen, den verschiedenen flugunfähigen Vögeln,... ging es über ein Privatgrundstück zu einer Robbenkolonie. Danach wanderten wir am Strand entlang zu einer Gruppe Seelöwen, welche man aus 1-2 Metern eine ganze Zeit lange beobachten konnte. Anschließend ging die Wanderung weiter zu mehreren Unterständen von denen aus man die aus dem Meer zurückkehrenden Gelbaugen-Pinguine beobachten konnte. Gegen 21h waren wurden wir dann wieder am Hotel abgesetzt. Der Preis von 99 NZD ist mehr als gerechtfertigt, da ich selten eine so interessante, abwechslungsreiche und engagierte Tour mitgemacht habe!