Bericht von heute in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung:
"Heim für Sozialschwache"
Expteren kritisieren Bauwahn, Billig- und Alkohol-Tourismus
Tourismusexperten sorgen sich um die Zukunft Bulgariens als Reiseland.
Die übermäßige Bebauung der Ferienorte - allein in diesem Jahr sollen rund 1800 Hotels und Gaststätten eröffnet worden sein - habe zu einem "Preisverfall" und einer "enormen Konzentration von Menschen" geführt, kritisiert Anelija Kruschkowa, Leiterin der staatlichen Tourismusbehörde.
Von einem "Mallorca-Syndrom" spricht auch Blagoj Ragin, der den Hotel- und Gaststättenverband leitet. Hinzu kämen noch die schlechte Infrastruktur und das Fehlen von Autobahnen. Preisgünstige Angebote locken zwar immer mehr Urlauber nach Bulgarien, doch die erhofften "Touristen der gehobenen Klasse" kamen trotz Angeboten wie Wellness, Golfplätze und Yachturlaub nicht. Ein führender Politiker warnte davor, die Ferienorte in ein "Heim für Sozialschwache aus Westeuropa" zu verwandeln. Bulgariens Tourismus hat "einen sehr gefährlichen Punkt erreicht", schlägt auch Donka Sokolowa als Vorsitzende des Verbandes der Reiseagenturen (BATA) Alarm. Es habe sich ein regelrechter "Alkohol-Tourismus" entwickelt. Betrunkene und bis in die Morgenstunden grälende ausländische Gäste gehörten im Sommer bereits zum touristischen Alltag.
Ich bin fast umgefallen, als ich diesen Bericht gelesen habe!!!
Also ich habe mir weder die vielen Hotelklötze gewünscht, noch die AI-Hotels, die das "Saufen bis zum Umfallen" doch erst ermöglichen!!!
Und wenn ich für einen 3-Wochen-Urlaub mit einer 5-köpfigen Familie (wobei die Kleinste noch frei ist) 3.786 € bezahle (wofür ich gut und gerne einen kleinen Gebrauchtwagen oder sonstwas kaufen könnte) bezahle, frage ich mich wie "Sozialschwach" wir doch sind!
Mich würden auch mal andere Meinungen dazu interessieren!
Und warum haben die zuständigen Stellen, dies vorher nicht verhindert???
Vielleicht war die "Gier" ja größer!
Susanne