@K-Milla sagte:
Hallo Andy,
das hört sich ja schon mal sehr konkret an und das Preisniveau ist auch realistisch. Danke dir.
Hab jetzt noch eine weitere Frage:
Braucht man den unbedingt ein "geländetaugliches" Fahrzeug auf Fuerteventura?
Und wenn ja, für was? Ich meine welche Attraktion? Mich interessiert an dieser Stelle nicht das Fahrvergnügen?
Ich meine, die Dünen kann ich wahrscheinlich aus naturschutztechnischen Gründen nicht befahren und dank der EU-Gelder sind auch die Hauptstraßen auf allen Kanarischen Inseln gut ausgebaut. Ich hab mal in einem Reiseführer gelesen, dass es im "Landesinnern" wohl vier interessante Calderen gibt, die man sich anschauen könnte. Aber alles andere was ich sehen möchte sind die typischen Touri-Ziele und da kann ich mir nicht vorstellen, dass es da irgendwelche Schotterpisten gibt.
Bleibt nur noch die offene Frage an alle:
Wie sind den eure Erfahrungen beim Mieten eines Autos am Flughafen auf Fuerteventura im Gegensatz zu den Touri-Orten?
Gruss,
Milla
Hallo Milla,
ein geländetaugliches Fahrzeug benötigst du nicht unbedingt. Es ist nur so, dass wenn du vorhast nach Cofete zur Villa Winter zu fahren, die ja durchaus eine Attraktion darstellt, du dich auf ca. 40 km ziemlich üble Schotterpiste einstellen musst. Das heisst, es sind etwa 20km hin und die gleichen 20km wieder zurück, da es dort, auch mit einem großen Geländewagen wie dem Pathfinder, nicht mehr weitergeht. Falls du das mit 'nem 'normalen' Wagen machen willst würde ich dir - falls du eine Frau bist - dringend zu einem Sport-BH raten und genügend Zeit einplanen. Über den zweiten Gang wirst du da nicht hinauskommen.
Der Weg zur Playa de Garcey mit dem Wrack der American Star ist nicht ganz so rumpelig, erstreckt sich aber doch auch über ca. 7km Piste hin, und auch wieder zurück. Die American Star lohnt sich eigentlich nicht mehr (da ist kaum noch was zu sehen) aber die Wildheit der Küste ist wirklich beeindruckend. Das man dort nicht baden geht sollte jedem normalen Menschen sofort klar werden...
Vom Besuch des Malpais Grande, dem "schlechten Land", mit einem nicht geländegängigen Fahrzeug würde ich persönlich abraten. Diese Piste ist einfach zu schlecht.
Das mit dem Dünen befahren kannst du direkt vergessen und zwar nicht nur aus Umweltschutzgründen sondern vorallem weil die Autovermietungen dieses Risiko vertraglich ausschliessen. Zitat unseres Mietvertrages:
"Für Geländewagen gilt:
- Nicht asphaltierte Strassen dürfen befahren werden, jedoch keine Sandpisten!
- Bei Festfahren oder Schäden auf Sandpisten gehen Abschleppkosten, sowie alle weiteren Kosten, für das Fahren im Sand entstandener Schäden, zu lasten des Mieters." Sollte es also nötig werden deinen im Sand festgefahrenen Leihwagen per Lastenhubschrauber aus einer Düne oder 'nem Strand rauszuhieven, könnte es für dich etwas kostspielig werden.
Mit 'normalen' Autos auf nicht asphaltierten Strassen zu fahren ist ebenfalls verboten wird aber wohl nicht ganz so eng gesehen. Zitat: "Es ist verboten: Für Autos der GruppeA, B, C + D auf nicht asphaltierten Strassen zu fahren." Der Vermieter gab auf Nachfrage wohl sein OK für die Strecke nach Cofete, wie es da im konkreten Schadensfall aussieht steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt.
Die normalen Strassen sind eigentlich sehr gut ausgebaut und decken wohl auch 90% der Zufahrten zu den Sehenwürdigkeiten der Insel ab, so dass ein Jeep nur in o.a. Fällen benötigt wird. Andererseits ist ein Suzuki Jimney für unter 60€ zu haben, für einen Wrangler Jeep, in dem auch 4 Personen gut Platz finden, werden knapp 70€ fällig, mit dem schon erwähnten Pathfinder ist auch die Großfamilie für 90€ auf der sicheren Seite (mit ein bischen handeln bekommt man den auch für 80€) und wer's nobel mag bekommt bei Hertz einen Touareg für 138€.
Und unter uns gesagt: Mit 'nem richtigen Jeep die Insel zu entdecken und über wilde Schotterpisten zu düsen bringt bei weitem mehr Spaß als im klimatisierten Bus über die Insel gekarrt zu werden und ist letztlich auch nicht wesentlich teurer. (Just my 2 cents)
Gruss,
Andy