Hallo,
ein paar Eckdaten wären sicherlich von Vorteil. Ist es der erste Aufenthalt in Irland? Geht es nach Cork mit dem Flugzeug oder mit der Fähre? Ist das Auto ein Linkslenker (vom Festland) oder ein Rechtslenker (Mietwagen)?
In Irland herrscht Linksverkehr, daher ist ein Rechtslenker zu empfehlen. Wer es nicht gewohnt ist, mit der linken Hand auf der linken Seite des Lenkrads zu schalten, ist sicherlich mit einem Automatik-Fahrzeug gut bedient. An das Rechtslenker-Mietauto muss man sich erstmal gewöhnen. Einige Hebel (Scheibenwischer, Blinker) können für uns seitenverkehrt angebracht sein.
Straßen wie am Ring of Kerry gibt es beispielsweise auch in Brandenburg oder Baden-Württemberg: Schon etwas älter, unübersichtlich, hügelig, kurvig, eher langsam als schnell zu befahren. Von Cork nach Killarney sind es knapp 90 Kilometer. Diese Strecke kenne ich selbst nicht. Zwei bis drei Stunden Fahrt würde auch ich - wie bereits pkallief - einkalkulieren. Vielleicht wollt Ihr auch an einigen Stellen anhalten und etwas verweilen?
Die Dingle-Halbinsel schon am ersten Tag anzusteuern, klingt plausibel. Wenn Ihr den "Slea Head Drive" fahren wollt, wäre allerdings gutes Wetter, gute Fernsicht, von Vorteil. Der Slea Head ist im Uhrzeigersinn zu befahren. Wer es dennoch riskiert, in entgegengesetzter Richtung zu fahren, kann an gewissen Engstellen in Nöte geraten, wenn ein Reisebus in der vorgeschriebenen Richtung entgegenkommt. Dann heißt es nämlich, rückwärts zu fahren, bis beide Fahrzeuge aneinander vorbeikommen, und die Busfahrer sind nicht zimperlich. Jeder rückwärts zurückgelegte Meter mit dem noch nicht so vertrauten Mietwagen wird sofort vom Reisebus "aufgefüllt". - Daher lieber im Uhrzeigersinn fahren! - Der Slea Head ist als als Autofahrer zu bewältigende Herausforderung auch bei schlechtem Wetter interessant. Je schlechter das Wetter, desto größer die Herausforderung, doch will man dies überhaupt?
Die Hafenstadt Dingle auf der Dingle-Halbinsel ist als Touristenmagnet sehr herausgeputzt. Hier kann man auch eine Bootsfahrt unternehmen in der Hoffnung, Fungie, dem Delphin zu begegnen.
Wenn das Wetter bzw. die Fernsicht am ersten Tag nicht gegeben sind, käme eventuell auch der dritte Tag infrage. Überhaupt ist das Wetter zu berücksichtigen. Wie Ihr vielleicht wisst, gibt es in Irland keinen Regen, sondern "liquid sunshine". Dieser "liquid sunshine" sieht jedoch aus wie Regen und ist nass wie Regen. Ob die geplante Bootstour um Skellig Michael auch bei Regen oder tief hängenden Wolken (Nebel) reizvoll wäre, das ist vielleicht am besten vor Ort zu entscheiden. Auch der Ring of Kerry hat so einige Engstellen, und ich glaube, auch hier gibt es eine vorgeschriebene bzw. empfohlene Fahrtrichtung.
Es ist sicherlich reizvoll, von einer Sehenswürdigkeit zur anderen "zu hüpfen", doch ist es bestimmt nicht verkehrt, mit wenigstens ein paar Orten warm zu werden. Geradezu prädestiniert dafür ist in Euren ersten drei Tagen Killarney, bei der Anreise am ersten Tag, der Ab- und Anreise am zweiten Tag, bei der Abreise am dritten Tag. So gesehen, wäre es auch eine Option, den Ring of Kerry sowohl am ersten Tag in Teilen und am zweiten Tag anzusteuern. Euer Vorteil ist, dass Ihr vor Ort selbst entscheiden könnt, wie lange und wie oft Ihr hier und dort sein wollt. Ich war vor knapp zwei Monaten mit einer Reisegruppe unterwegs, da war fast alles fest vorgegeben, und ich selbst hätte manche Schwerpunkte ganz anders setzen wollen.
Werden denn auch noch Tipps für die Folgetage benötigt?