Hallo Robse
Deinem Profil entnehme ich, dass du 28 Jahre jung bist. Also in einem Alter, in dem man auf organisierte Touren verzichten kann und erlebnisreiche Trips auf eigene Faust kein Tabu sein sollten. „Zudem wollen wir eine 5 tägige Rundreise machen um Bali kennen zu lernen und übernachten dann in weiteren Hotels“ -- entnehme ich deinen Zeilen.
Vorausgesetzt du und deine Begleitung sind unternehmungslustig und flexibel und nicht unbedingt Fans von abgeschirmten Touristenghettos, empfehle ich, Bali auf eigene Faust zu erkunden. 5 Tage sind kurz -- aber zum schnuppern in Verbindung mit „Stop-Over“ machbar.
Bali auf eigene Faust, abseits der „Tourirouten“ mit einem Mietwagen zu erkunden hat schon seinen speziellen Reiz. Was man jedoch wissen muss: In Bali herrscht Linksverkehr und die etwas chaotische Fahrweise der Einheimischen ist, zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig. Aber es macht Spass, vorausgesetzt man entscheidet sich für einen neueren gut gewarteten 4x4-Jeep.
Nebst Trips in die Berge bei Penelokan und in den West Bali National Park, haben wir auf mehr oder weniger guten Strassen die Insel umrundet. Ab Gilimanuk besteht die interessante Möglichkeit, inmitten von Lastern mit der Fähre nach Java überzusetzen. Muss man auch erlebt haben. In herrlicher Erinnerung habe ich auch noch die abenteuerliche Küstenfahrt von Kuta via Candi Dasa nach Amed. Für die letzten ca. 30 km benötigten wir allerdings fast einen Tag. Mehrmals nahmen meine Frau und ich an, vom Weg abgekommen zu sein. Hilfsbereite Einheimische klärten uns aber immer wieder auf, dass es sich bei den, mit Geröllhalden überwucherten Strecken und mit grossen Felsbrocken belegten Fahrrinnen um die Küstenstrasse handelt.
Die Hauptstrassen sind relativ gut beschildert. Eine gute Strassenkarte und ein Kompass sind jedoch ein Muss, wenn man dieses paradiesische “Inselchen” auch auf Nebenstrassen, die den Namen Strasse eigentlich nicht verdienen, erkunden will. Sitzt man mal in der Patsche, bleibt stecken oder der Motor streikt und es geht nicht mehr weiter, helfen die sympathischen Einheimischen.
Unterkunft und Verpflegung von einfach (Losmen) bis luxuriös und auch privat ist kein Problem. Wir haben rund um die Insel immer wieder kleine Perlen gefunden, die in keinem Reiseführer enthalten sind. Mir läuft heute nach das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an die variantenreiche und schmackhafte indonesische Küche und speziell an die herrlich zubereiteten fangfrischen Fische denke, sei es in einem von Familienmitgliedern geführten Losmen oder inmitten von aufgestellten Einheimischen auf einem Nachtmarkt.
Mit ein wenig Abenteuergeist und einer Portion Flexibilität, kann Bali ohne weiteres auf eigene Faust mit einem Mietwagen bereist werden -- es lohnt sich und das in jeder Beziehung!
Pesche