Ja, der Njepi ist schon etwas ganz Besonderes!
Aber ich beginne mal mit den Abend vorher:
Der Tag der Ogo-Ogo ist quasi der Sylvester des Hindu New Year. Wochenlang vorher bauen die Männer riesige, 3 - 6 m hohe Papp-Skulpturen mit furchteinflößenden Gesichtern in kriegerischer Pose. Oft richtige Kunstwerke. Sie werden am Abend mit großem Getöse durch ihre Dörfer getragen um die bösen Geister zu vertreiben um dass sie nicht mit in das neue Jahr kommen. Hierbei wird auch gut gegessen und natürlich auch ein Bier oder Arak getrunken. Dann fällt es auch nicht so schwer, den kommenden Tag in Stille und Meditation zu verbringen. Der Balinese hat sich zu entspannen, hört keine Musik und benutzt auch keinen Strom. Das Haus, bzw. der Hof werden nicht verlassen. Man denkt über seine Verfehlungen nach und macht sich Gedanken für die Zukunft.
Einige wenige Wächter haben den Auftrag missratene Mitbewohner, Touristen etc. schnellstens wieder in Ihre Behausungen zurück zu geleiten, wenn sich überhaupt trauen... In der Vergangenheit durfte Bali zu Njepi nicht einmal überflogen werden, heute ist der Überflug gestattet, der Flughafen aber natürlich geschlossen. Selbst über die Bestellung eines Krankenwagens wird vom Dorfpriester entschieden.
Als Tourist hat man es im Hotel leichter. Man darf es aber nicht verlassen! Es ist genügend Personal freigestellt um uns Nicht-Hindus die Betten zu machen und Essen zu kochen. Auch der Pool darf besucht werden, Ausflüge ins Meer sind jedoch eigentlich nicht gestattet. Stimmungslieder und sonstiger Lärm sind ebenfalls ausgeschlossen.
Wir haben diesen Tag schon mehrfach erlebt und stets sehr genossen.
Den Abend vorher sollte man in einem Dorf, außerhalb der Touristengebiete erleben!
Eine schöne Zeit wünscht
Hendrik