• linda2000
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    geschrieben 1206646468000

    Wie seht es jetzt aus in Kampanien mit der Müllentsorgung???

  • esthervd
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    geschrieben 1206647426000

    Von Camping Baia Domizia - Caserta (sehr schön, schon 4x gewesen!) habe Ich folgendes Antwort bekommen:

    "Wir können sagen, dass es in diese Region bei der Müllentsorgung zu keinen Missständen gekommen ist, da die Müllentsorgung ebenso wie in den letzten Jahren regelmäßig durchgeführt wird"

  • alessandro
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    geschrieben 1206720849000

    ...bitte nicht vergessen dass es bald in Italien spannende Wahlzeit ist.... Regierungs (und Fraktionsvorsitzendens-) wechsel & co.

    Seit jahren gibtr es in Süditalien das Problem aber "dada!!!!" Heute ist es so pompös aufgetaucht.

    Das Propblem gibt es ja, aber in den Touristengebieten ist es alles in Ordnung ....naja für Kampanisches Verhältniss halt ;)

    LG

    Ale

  • winnie1178
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    geschrieben 1207914402000

    Habe gestern erst mit einem Freund gesprochen der bis vor kurzem noch im Umland von Neapel bei seiner Familie zuhause war, und eben erst die Dokumentation "Vom Paradies zum Müllhaufen" gesehen (http://www.wdr.de/tv/weltweit/sendungsbeitraege/2008/0410/index.jsp).

    Ich möchte auch bitte nicht gleich wieder angefeindet werden, ich seie Italienfeindlich oder ähnliches. Das ist natürlich Quatsch, ganz im Gegenteil. Aber die Probleme der Region sind frappierend, auch wenn es manche Unverbesserliche nicht wahr haben wollen.

    Klar gibt es in Neapel die sauberen, herausgeputzen Strassen wie in jeder europäischen Großstadt. Aber in vielen Vierteln stinkt der Müll zum Himmel, und viele Freiflächen im Umland sind zu illegalen Mülldeponien verkommen. Nicht nur der Geruch ist ein Problem, vor allem die Belastung des Grundwassers bis hin zur Verseuchung und die verseuchten Böden sind eine Gefahr für die Gesundheit. Und über allem steht die Kriminalität und das organisierte Verbrechen. Das bleibt alles natürlich nicht folgenlos, viele Hotels und Gastgewerbetreibende leiden unter einem sprunghaften Rückgang der Touristen.

    Ich will ja nicht bestreiten dass es natürlich noch "Touristenzonen" gibt, die funktionieren. Aber das Problem in seiner Gesamtheit ist mächtig. Leider wollen das viele immernoch nicht wahr haben, und so können korrupte Politiker und kriminelle Banden weiterhin auf dem Rücken der Bevölkerung ihre egoistischen Spielchen fortsetzen.

    In der Doku kamen Nordafrikaner zu Wort die erschrocken sind über die Ausmaße des Problems, selbst in ihrer Heimat kennen sie solche Zustände nicht. Und was maht die Politik? Beschönigt, lenkt ab und kassiert. Ich hoffe dass die demokratische Kraft in Süditalien doch so groß ist, dass die Bürger mit diesen "Problemen" aufräumen.

    @ ale: Ja, die Wahlen.. Also, Berlusconi verspricht andauern, dass er das Müllproblem in Neapel in den Griff bekommen wird. Berlusconi, die größte Gefahr der Meinungsfreiheit Italiens, selbst der Mafia nahestehend und der mit Sicherheit am meisten angeklagteste Italiener als der große Retter, der bei innenpolitischen Konflikten gerne auch mal Militär aufziehen läßt, um seine Gegner niederprügeln zu lassen. Aber das geht zu weit. Italien bekommt ungefähr jährlich eine neue Regierung, Berlusconi könnte nun zum dritten Mal Ministerpräsident werden. Aber geändert hat sich an den Strukturen nie etwas. Glaubst in der Tat, die kommenden Wahlen können diese Strukturen aufbrechen? Neapel hat eine linke Regierung, Italien dann wieder eine ultrarechte und neoliberale -und in Italien sind sich die Politiker der verschiedenen Lager spinnefeind.

    In den letzten Jahren wurden über 2 Milliarden Euro alleine für das Müllproblem ausgegeben - und die Situation ist heute noch schlimmer als vor Jahren. Das kommt dabei heraus wenn das Geld in die falschen Finger kommt.

    Nicht schönreden wäre jetzt das Richtige, die Probleme lösen, dann wird Neapel und Kampanien wieder ein Paradies. Ich würde derzeit mit Sicherheut nicht nach Neapel reisen, weil ich nicht auch noch solche Strukturen und Zustände belohnen möchte. Ich reise häufig nach Spanien, und muß sagen: Dort hat man aus seinen Problemen gelernt. gab es vor zehn Jahren auch dort noch viele wilde Müllkippen, ist es heute zumeist sauberer als bei uns in Deutschland. Und auch in Sachen "Kritikfähigkeit" wird es dort von Jahr zu Jahr besser. Tourismus ist eben ein Geben und Nehmen.

  • alessandro
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    geschrieben 1207918566000

    @winnie1178 sagte:

    Nicht schönreden wäre jetzt das Richtige, die Probleme lösen, dann wird Neapel und Kampanien wieder ein Paradies. .

    Das Problem gibt es ja (nicht aber in den Touristenzielen!) aber Campanien und Napoli sind ein Paradis.

    Campanien ist nicht nur Mühl sondern auch Capri, Ischia, Amalfi, Paestum, Agropoli, Sorrento, Ravello, Positano, Palinuro, Procida ...

    Wer dorthin nicht mehr fahren, will...naja, er verpasst eine sehr schöne Ecke unserer Welt, und das ist sehr schade...für Ihn ;)

    Und das ist nicht "Schönreden" sondern eine Tatsache.

    Aber, ok, dank Deiner politischen Vorliebe verstehe ich jetzt deine Pistings viel mehr, und da gibt es nicht so viel zu diskutieren :kuesse:

    LG vom Gardasee

    Ale

  • winnie1178
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    geschrieben 1207919049000

    Ale: Was glaubst Du denn wie meine politische Vorliebe aussieht? ;)

  • alessandro
    Dabei seit: 1127692800000
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    geschrieben 1207919720000

    :laughing: jajaja....

    Ich werde dieses "leidiges" Thema an dieser Stelle nicht aufwärmen ... ich rede lieber über die Sehenswurdigkeiten Campaniens oder aber auch wo genau dieses Mühlproblem gibt. Den Rest ist ja OT, wenn nicht OFF Forum :p

    Politik ist nicht so mein Ding, und ich schäme mich nicht sowas zu unterstreichen.

    LG, egal wie Deine politische Vorliebe aussieht,

    Ale

  • winnie1178
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    geschrieben 1207920138000

    Im übrigen, die Doku kommt am Sonntag, 13.04. um 18.45 Uhr auf Phoenix nochmal. Sehr sehenswert und auch zugleich beruhigend zu sehen dass es mehr Meinungen geben darf als das ständige Beschwichtigen seitens der Tourismusindustrie.

    Schau sie Dir doch einmal an, und dann schreibst Du mir ob das was da kommt alles nur erlogen ist - oder ob es tatsächlich Probleme gibt, die man nicht kleinreden sollte. Ich habe doch nie bestritten dass es eine schöne Gegend ist - aber wie hat es ein napolitanischer Hotelbesitzer gesagt:

    Gott hat uns soviel Schönheit geschenkt - zum Ausgleich bestraft er uns nun hart.

    Sag mal Ale, du arbeitest doch im Tourismusgewerbe, oder?

    PS: OT ja und nein. Denn Tourismus und politische Verhältnisse gehen immer einander. Was denkst Du woher das schlechte Image Neapels in den letzten Jahren denn herkommt?

  • Churfirst
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    geschrieben 1207920832000

    Grüezi miteinand,

    hier geht ja so einiges durcheinander. Napoli als "Paradies" zu bezeichnen ist schon sehr euphorisch und ich denke kein Napolitaner würde das für seine Stadt in Anspruch nehmen. Napoli ist ein chaotischer, teilweise aber auch sympathischer, Moloch mit ausufernden gesichtslosen Vorstädten und einer Menge meist hausgemachter Probleme. Wie die aktuelle Höhe der Müllberge ist weiss ich nicht, es ist schon eine Weile her dass ich Pompeii und Ercolano besucht habe, da waren jedenfalls keine Müllberge zu beobachten.

    Das Müllproblem wird zur Zeit wohl zu Lasten der Schweiz und Österreichs gelöst - der Müll wird in deutsche Müllverbrennungsanlagen transportiert, die sich daran eine goldene Nase verdienen und wir Transitländer haben den Gestank und die Abgase aber sonst nichts davon.

    Man darf aber nicht den Fehler machen Napoli mit Campanien gleichzusetzen. Der Tourismus auf Ischia und Capri, an der Amalfi-Küste oder gar im Cilento ist von der Müllproblematik NULL tangiert und diese Gegenden können auch problemlos bereist werden.

    Salü aus Chur vom Roger

  • winnie1178
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    geschrieben 1207921328000

    @ Churfirst: Deshalb habe ich auch bei meiner Zustandsbeschreibung ausdrücklich von Neapel und Umland geschrieben.

    Ischia und Capri sind ja eh zwei andere Welten. Trotzdem gibt es aber in ganz Kampanien in kleinen Provinzstädten das selbe Problem, wie selbst der Sprecher der napolitanischen Stadtverwaltung zugibt.

    Möchte nichts aufwärmen, sondern was immernoch akutes eben beschreiben. Und damit der Ausgangsthredstellerin mit auf dem Weg geben dass die Probleme noch lange nicht gelöst sind.

    Nicht mehr, nicht weniger.

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