• günterf
    Dabei seit: 1190592000000
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    geschrieben 1409771470000

    Hallo "Fomis",

    wir (4 Erwachsene) planen für Juni oder September 2015 eine 3 Wochen Reise mit WoMo von Vancouver nach Calgary. (Unsere erste Reise im Westen Kanada)

    Mieten wollen wir ein großes C 30 oder ähnlich.

    Aus den Beiträgen hier im Forum kennen wir die Meinungen zu einem großen

    WoMO, sind dazu aber positiv eingestellt. (Wir waren schon gemeinsam auf Safaris)

    Obwohl wir schon viele Beiträge gelesen haben, ergeben sich für uns einige Fragen.

    Die wichtigste Frage ist der Zeitpunkt der Reise.

    Ursprünglich planten wir für Juni 2015. In diesem Monat ist aber die Fußball WM der

    Frauen in Kanada, Spielorte u.a. Vancouver und Edmonton. In Japan ist Frauenfußball sehr beliebt und die Mannschaft ist Titelverteidiger, erwartet werden sicher

    auch viele Touristen aus den USA.

    Geplant war Vancouver - Vancouver Island - Calgary.

    Wir werden jetzt wahrscheinlich auf den September umplanen, dann aber sicher

    umgedreht von Calgary - Vancouver Island - Vancouver.

    Letztendlich wird es unsere Entscheidung sein, würden uns aber über Eure Meinung

    freuen.

    Unsere vorgesehene Reiseroute werde ich noch einstellen, vorab aber eine Frage

    zu den Seen, die wir im Jasper und Banff NP unbedingt besuchen sollten.

    LG

    Frank Lindner

  • harryhh
    Dabei seit: 1192492800000
    Beiträge: 892
    geschrieben 1409778640000

    Hallo Frank,

    jetzt traue ich mich fast gar nicht, was zu schreiben!

    Deine Reisebiographie ist schon mal beeindruckend und darüber hinaus denkst Du ja wirklich richtig weit - Himmel, an die Damen-WM hätte ich gar nicht gedacht und wußte bis gerade auch gar nicht, daß die in Kanada stattfinden wird. Das bitte ich jetzt wirklich nicht als Mackerkram einzusortieren! Manche Sachen hat man halt gar nicht so auf dem Zettel...

    Aber gut, daß Du sie auf dem Zettel hast. Ich mußte nen Moment drüber nachdenken, aber Du hast ganz sicher recht: Die Fußballfans/Faninnen ;) werden wohl nicht nur für ein Spiel rüberfliegen, sondern einen wie auch immer gearteten Urlaub draus machen, um zwischen den Spielen Sightseeing einzuflechten.

    Das läßt absolut die "Befürchtung" wachsen, daß z. B. auf dem Icefields Parkway die Reisebusse Stoßstange an Stoßstange unterwegs sein werden. Am Ende (nicht abfällig gemeint, aber wer je eine asiatische Reisegruppe wo auch immer beobachtet hat, wird es nicht von der Hand weisen können, daß ein "Hineingeraten" jetzt nicht unbedingt ultimative Glücksgefühle von innerer und äußerer Ruhe und der Hingabe ans Genießen auslöst) werden vielleicht gar noch Gruppenanmietungen von Wohnmobilen passieren, um ein Spiel in Vancouver zu gucken und das nächste in Edmonton und dazwischen eine Wohnmobil-Gruppenreise zu unternehmen.

    Nee, Juni 2015 empfiehlt sich vor diesem Hintergrund wohl wirklich nicht. Aber meinen Respekt, daß Du die Damen-WM überhaupt ins Kalkül gezogen hast - ich wäre wahrscheinlich ahnungslos volle Lotte in die Touristenmassen gezockelt und hätte mich mit dummem Gesicht gefragt, warum selbst die Mega-Campgrounds in den Rockies noch nicht mal mehr ne Besuchsritze frei haben und die Preise allerorten komplett durch die Decke gehen.

    Es gibt aber einen weiteren, total banalen Aspekt, wenn sich der Juni 2015 aus gegebenem Anlaß bereits nicht so richtig empfiehlt, den September zu nehmen:

    Die Mücken.

    Der September ist eine absolut großartig schöne Reisezeit. 

    In der Gesamtbetrachtung würde ich also auf jeden Fall den September nehmen.

    Die Seen? Hmmm...

    Maligne Lake läßt bei bedecktem Himmel meiner Meinung nach das Gemüt eher gleichgültig zurück, bei Sonnenschein isser schön, ja.

    Peyto Lake: Ja klar, den kurzen Weg vom Wohnmobil-Parkplatz hoch sollte man tigern, weil die Farbe des Sees tatsächlich surreal ist. Uns persönlich gefällt am Peyto Lake allerdings die "Erklärbär-Drehorgel" ungefähr 30 m vor dem Aussichtsplateau am allerbesten: Du kannst sie per Rändelrädchen auf verschiedene Sprachen stellen und wenn Du dann chinesisch oder meinetwegen auch französisch mit Höchstgeschwindigkeit loskurbelst, lachen sich auch die vorbeikommenden Reisegruppen weg - okay, für der Albernheit an sich komplett abgeneigte Zeitgenossen vielleicht jetzt nicht gerade die Krönung tiefsinnigen Erlebens, aber das hat man am Peyto Lake sowieso nur zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen..... ;)

    Lake Louise: Irgendwie dasselbe in grün, bloß ohne Drehorgel. Aber dort gewesen sein sollte man schon, wird es sich auch nicht verkneifen können, denn vorbeifahren geht einfach nicht. Ein bißchen an der Promenade gucken, ein bißchen das Fairmont beschnuppern, sich ein bißchen darüber gruseln, wie aus den dem self-service-Restaurant die Plastikverpackungen mit was-auch-immer drin rausgeschleppt werden, um sie an der Promenade auf der Bank zu verputzen, weil man ja ohne Frage seit Ewigkeiten nix mehr zu beißen bekommen hat.... ach, all das gehört irgendwie zu den Hotspot-Seen dazu. Lake Louise kann man aber immerhin damit rausreißen, daß man den Trail zum Lake Agnes-Teahouse tigert. Für den haben die Reisebus-Gäste weder Zeit noch die richtigen Tüffel an den Füßen, so daß es einen gewissen Genuß außerhalb der Massen erlaubt.

    Moraine Lake: Hier wird inzwischen in der Hauptsaison mit Zufahrtsbeschränkungen gearbeitet :disappointed: , aber warum das so ist, will man schließlich gesehen haben, also los. Besonders hier empfiehlt sich der September, im Juni würdet Ihr Euch mit einem 30er nur noch in die nächste Schlucht stürzen können - halt, stop! Mißverständlich formuliert: Dem 30er nen ordentlichen Schubs in die nächste Schlucht geben, nachdem Ihr Pässe, Geld und Lieblingspullover rausgenommen und die Handbremse gelöst habt, weil Ihr sonst keinen Parkplatz finden werdet (dasselbe procedere empfiehlt sich unterm Strich übrigens auch bereits bei einem 19ft-Modell.... es ist unglaublich, was dort oben abgeht).

    Two Jack Lake bei Banff ist richtig, richtig schön. Je nachdem, wann Ihr unterwegs seid, könnte auch der Campground noch geöffnet sein. Rund um Banff gibt es noch weitere Seen, die auf der Landkarte leicht zu finden sind und von der breiten Masse der Reisebusse nicht angefahren werden.

    Das war jetzt nur ein aus dem Bauch raus geschriebener Querschnitt, aus dem Du vielleicht schon resümieren kannst: Gesehen haben sollte man sie irgendwie alle, aber man ist niemals alleine. Das haben die Seen im Jasper/Banff-NP einfach mal so an sich.

    Klar, es gibt immer noch Perlen etwas weiter abseits der Straße, aber da möchte ich mich gar nicht allzu sehr reinhängen. Denn die sind oftmals nur von einer Lodge ohne RV-Plätze "verweltlicht", oder ich mag mir gar nicht richtig vorstellen, wie man mit einem 30er dorthin schaukelt. Ihr werdet angesichts der Größe des Gefährtes beim Aktionsradius gewisse Abstriche machen müssen. Das ist einfach so.

    Es ist aber definitiv erlebnis- und eindrucksreich, "nur" die Mainstream-Seen entlang des Icefields gesehen zu haben. Wegen nix sind die ja nicht so berühmt...

    Und die Erholung von den Menschenmassen, die durchaus auch im September noch um die Ecke kommen können, könnt Ihr Euch dann ja z. B. am Clearwater Lake ganz hinten durch im Wells Gray Park holen und auf Vancouver Island. Dort kann man sich tatsächlich hie und da ganz gut verkrümeln, auch mit einem großen Womo.

    Also Fazit zu den Seen: Man muß sie alle gesehen haben, ohne geht es nicht!

    Ganz grundsätzlich noch ein kleiner Link zum Schmökern, weil ich ihn gut beschrieben finde und für evtl. Wohnmobil-Neulinge hilfreich:

    klick

    ... sollte ich mit meiner Beschreibung der Seen an Deiner Fragestellung irgendwie vorbeigeschrieben haben, komm gerne nochmal mit Detailfragen durch.

    Was auf jeden Fall (wenn man mit englischsprachiger Reiseliteratur klarkommt, was ich bei Deiner Reisebiographie aber mal locker annehme) ganz viele schöne Stellen ein ganz klein wenig neben der Straße verrät, ist das Milepost. Eigentlich die Bibel des Nordens, aber BC, Alberta und - wenn mich nicht irre - auch Vancouver Island sind drin.  Kein Reiseführer vermag das Milepost zu ersetzen.

    Ich glaube Dir sofort, daß Du Dir bei einem 30er durchaus etwas gedacht hast, stelle das ab sofort auch überhaupt nicht weiter in Frage und kann nur nochmal sagen:

    Komm gerne wieder durch!

    Viele Grüße

    Harry

  • günterf
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    Beiträge: 46
    geschrieben 1409855520000

    Hallo Harryhh,

    danke für Deine schnelle Antwort und Deinen Schreibweise. Ich weiß nicht ob Du das Buch "Hummeldumm" über eine Namibia Reise kennst, aber bei einigen Deiner Textpassagen musste ich wie in diesem Buch schmunzeln - sehe Möglichkeit als Autor ;)

    Reisemonat wird jetzt der September sein, Abflug wahrscheinlich am 06.09. nach Calgary und am 07.09. Übernahme des WoMo. Route Calgary - NP - Vancouver Island - Vancouver.

    (Zu Deinem Hinweis mit den asiatischen Reisegruppen - Am Grenzübergang in Kasane

     von Botswana nach Simbabwe stiegen 2009 doch tatsächlich Damen aus einem Reisebus mit   High heels. Nicht das ich was gegen diese Schuhe habe, aber für den Busch doch  ungeeignet.)

    Danke für Deinen Hinweis zu den Mücken. Sind diese im September auch noch aggressiv und reicht übliches Schutzmittel aus Deutschland, wie z.B. Nobite ?

    Das das C 30 o.ä. ein ziemliches Ungetüm ist, wissen wir. Aber wir (2w/2m) sind

    ein eingespieltes Team und hoffen in der Nachsaison auf weniger Verkehr und ausreichend Stellmöglichkeiten.

    (Ich bin übrigens im Team nicht der mit den verhandlungssicheren Englischkenntnissen, meine sind eher ausbaufähig)

    Gibt es einige Dinge die wir bei der Übernahme unbedingt beachten müssen (und auch nicht in dem Link lesen - Danke dafür) oder sollten wir unbedingt etwas mitbringen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, die dann aber tatsächlich fehlen.

    In Namibia ist da z.B. Grillzange und Drahtbürste für den Grill (es gibt eben kein Wal Mart bis Botswana) oder ein funktionierendes Bordwerkzeug, platte Reifen sind dort Alltag.

    Danke für die Hinweise zu den Seen, werden hier sicher mit der konkreten Route noch Detailfragen haben.

    Warst Du schon am Lake O`Hara und lohnt sich ein Ausflug bei der begrenzten Anzahl von Tagesbesucher und dem Bestellsystem ?

    Das WoMo werden wir nicht bei Cruise Canada mieten, sicher sind die Meinungen hier im Forum subjektiv, aber ein Gesamtbild hat sich schon ergeben. Vielleicht hast Du einen Tip ?

    Freue mich auf Deine Antworten und Schreibstil :D :D und danke für die Bemühungen.

    Grüße

    Frank Lindner

  • harryhh
    Dabei seit: 1192492800000
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    geschrieben 1409958084000

    Hallo Frank,

    erstmal so'n büschen OT:

    Ntürlsch ;) kenn ich Hummeldumm! Da wir im Februar nach Argentinien fliegen werden, habe ich auch schon in Erwägung gezogen, 'Resturlaub' nochmal zu lesen - vielleicht wird das die Anti-Langeweile-Literatur für den Flug.

    Hast Du denn auch schon die Erdmännchen-Krimis, die dem Vernehmen nach Tommy Jaud unter einem Pseudonym geschrieben hat, gelesen? Seeehr, seeehr schön.

    Mein persönlicher Favorit aber ist Bill Bryson. Mehr geht nicht! :laughing:

    Ich wollte am Sonntag nur mal in einem bestimmten Buch nachgucken, ob er sich darin möglicherweise auch über den Bereich der Chesapeake-Bay ausgetobt hat, weil wir die auch im Auge haben.... und seitdem lese ich das Buch zum wahrscheinlich 20ten Male von vorn. Daß wir das Amish-County in Pennsylvania entgegen ursprünglicher Planung auslassen werden, wußten wir nach anderthalb Seiten Bill Bryson.

    Zum Niederknien! :kuesse:

    So, nun aber zum Thema:

    Mücken.

    Im September können sie hie und da noch rumfiepen, kriegen aber keine Stiche mehr zustande. Ob Nobite was bringt, weiß ich nicht, da wir selbst in Europa sehr unempfindlich sind und uns daher außer der Kenntnis über den Umstand, daß es Autan gibt, auf total unerforschtem Terrain befinden.

    Im Zweifel gilt die Devise, daß die Biester da drüben mit dem Krempel, der hier zu haben ist, nicht abzuschrecken sind. Der in Sprühfläschchen verpackte Wirkstoff in USA/Kanada heißt DEET. Solltet Ihr Bedarf haben, werdet Ihr das Zeug im September irgendwo im Kassenbereich finden - ungefähr so halbschräg weg von der Quengelzone (die drüben übrigens vornehmlich aus Kaugummis und unterste-Schublade-yellow-press-Postillen besteht) unterhalb des Filialleiter-Glaskastens. Aus dem Drugstore-Bereich ist es bereits weggeräumt, weil nur noch als Resterampe für Euro-Luschen ;)  zu verwerten.

    Ich hatte zwar versprochen, daß ich das 30er Womo nicht mehr in Zweifel ziehen würde, möchte aber dennoch gerne nochmal einen Aspekt hochwühlen, der vielleicht nicht unerheblich ist:

    Wenn Du sagst, daß Ihr gut miteinander könnt, "kampferprobt" seid und alles ying-yang-mäßig ausgewogen und im grünen Bereich ist, stelle ich das wirklich nicht in Frage.

    Allein den Umstand, daß auch bei einem imaginären 700ft langen Blechschwein immer nur zwei Mann vorne sitzen und rausgucken können, will ich Dir nochmal vor Augen halten.

    Das Biest kann so lang sein, wie es will, da können meinethalben ganze Sofalandschaften integriert sein, unterm Strich bleibt immer:

    Die beiden anderen, die nicht vorne sitzen dürfen, haben genau folgende Optionen:

    Am Katzentischchen sitzend (das auch immer im Verhältnis zur Personenzahl lachhaft ausgelegt ist, nämlich für zwei schmale Popöchen auf jeder Seite - keine Ahnung, wie die Locals das gebacken kriegen, aber ich will mich nicht verlieren..... Zwei nordamerikanische Durchschnittsgesäße auf diesen Bänkchen!!! :rofl: Was für eine Vorstellung!), wobei hier folgende Konfigurationen möglich sind :

    Beide nebeneinander angeschnallt wie Max und Moritz oder Hanni und Nanni in Fahrtrichtung, oder - wenn man es denn mag - beide gegen die Fahrtrichtung oder einer vorwärts und einer rückwärts.

    Andere Möglichkeit:

    Sich parallel zur Fahrtrichtung auf dieser ab 25ft bedauerlicherweise generell als weitere Schlafmöglichkeit präsentierten Couch anzuschnallen, ungefähr auf Achsentiefe zu versinken, nix mehr außer der Sitzbank gegenüber zu sehen, wenn man keinen superlangen Schwanenhals macht - was man ohne Nörgeln auch nicht mehr als 50 km aushält.

    Selbst die Idee des Rotierens halte ich für nicht besonders gut. Da ist doch jeden Morgen bei denen, die hinten sitzen müssen und heute mal wieder A-Karten-Tag haben, Gegrummel, wenn nicht schlechte Laune programmiert.

    Also: Es geht mir nicht um die Wohn- und Schlafbequemlichkeit, wenn der Bock steht. Es geht um das "unterwegs". Und das wollte ich nochmal als besonders prüfenswert einflechten.

    Ich kann mir gut vorstellen, daß es richtig, richtig nett ist, wenn man zwei kleinere Wohnmobile nimmt, meinethalben auch den ganzen Tag zusammenfährt, aber auf diese Weise hat jeder die Möglichkeit, nach vorne rauszugucken.

    Nur mal so zum Grübeln..... :disappointed:

    Wenn es denn dann ohne Wenn und Aber ein 30er sein soll, habe ich herausgeflöht, daß sich für Eure Bedürfnisse diese beiden Typen empfehlen:

    - das Maxi-Motorhome A von Canadream ab dem 07.09.

    - das 28-30 DeLuxe Motorhome von Go West ab dem 10.09.

    Nachguck-Möglichkeiten sind: Canusa, CRD, Trans-Kanada-Touristik.... beispielhaft.

    Die Maxiklamotte von Canadream hat schlecht verteilte Betten, im Falle der Fälle würde ich das DeLuxe von Go West nehmen, weil sich die Bettenmaße zwischen dem festen Bett hinten und dem im Alkoven nur minimal unterscheiden - es würde also keine Klopperei geben, wer wo schlafen darf.

    Ich ziehe Eure bisherigen gemeinsamen Reiseerfahrungen wirklich nicht in Zweifel, will nur darauf hinweisen, daß in Kanada schon mal der eine oder andere Kilometer zurückzulegen ist und die Tageskonfigurationen der Wohnmobile über das Schlafen hinaus  ne echte Challenge darstellen können, wenn man denn wirklich davorsteht.

    Zum Schluß noch schnell Lake O'Hara:

    Nee, dazu kann ich nix sagen. Dahin kommt man ja mit vorher reservierten und gekauften Bustickets, muß mitten in der Nacht aufstehen, ggfls. ne Baustelle unterwegs einplanen und noch früher aufstehen und setzt sich dann mit gaaanz vielen Menschen, die man gar nicht kennt und möglicherweise auch gar nicht kennen will, in nen Bus, um an nen See zu schraddeln.... nicht unser Ding. Und dann trabt man da irgendwie um den See rum zwischen Rick aus Tennessee, Heather und ihrem Mann George aus Sasketchewan, alle wollen wissen: Where you're from?? ;)   und ein ausgewanderter Ex-Pilot aus Deutschland sabbelt Dir am Ende auch noch mit seiner Lebensgeschichte nen Knopp ans Ohr - nicht für Geld dabei.

    Da muß ich echt passen.

    Aber sonst versuche ich gerne, Dir mit dem einen oder anderen kleinen Detail helfen zu können.

    In diesem Sinne viele Grüße

    Harry

  • pkallief
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    geschrieben 1411381272000

    hallo Günter,

    wir (auch vier Erwachsene) sind grade vor einer halben Woche zurück aus CAN und kann daher ein paar noch frische Erinnerungen weiter geben.

    Wir hatten auch ein C30 Mobil von CruiseCanada. Das Mobil ist für vier Leute schon in Ordnung. Klar ist es nie wirklich aufgeräumt, dennoch ist genug Platz vorhanden. Auch die von Harry angemerkte schlechtere Sicht der Personen 3+4 während der Fahrt sind zwar richtig, jedoch gibt es schließlich auch Seitenfenster ;) . Und es passen ohnen Probleme zwei Personen nebeneinander an den Tisch (Figurbewusst sollte man jedoch schon ein wenig sein). Wie sich die 30ft bei einzelnen Anbietern unterscheiden kann ich leider nicht sagen, unser schon 5 Jahre altes Mobil hatte leider ein paar Probleme mit der Feuchtigkeit (leichter Schimmel in den Alkoven) und ein paar weitere kleine Mängel. Das bett hinten, sollte mit einem Schlafsack als zusätzlicher Matraze ausgestattet werden (ansonsten Hüftschäden!). Ein 30ft ist im übrigen nur beim Rückwärtsfahren ungewohnt zu steuern, einer sollte immer einweisen. Ansonsten sind wir sehr gut damit klargekommen.

    Unsere Tour selber dauerte 17 Tage, davon die ersten drei Nächte in Vancouver und dann 14 mit dem Mobil Richtung Calgary. Und obwohl ich Großstadtjunkie bin, waren das mindestens eine Nacht zuviel. Whale-watching und Stanley Park, damit reicht es eigentlich auch schon. Selbst shoppen kann man nur bedingt gut. Man hört so viel gutes von VAN und ist dann leider ein wenig enttäuscht.

    Kurzer Ablaufsplan der Campertour: 1. Tag Squamish für die erste Übernachtung. War leider nicht ganz optimal, weil der örtliche Walmart nichts taugte und noch einen zweiten Supermarktbesuch im Ort notwendig machte, hier gibts bestimmt bessere erste Einkaufsorte in Vancouvers Nähe. Weiter nach Lillooet, Fahrt über Wistler, welches deutlich schöner und lohnender ist, als man gemeinhin mitgeteilt bekommt. Scshöne kleine Fußgängerzone mit Cafes ud Restaurants. Zwischenstop an den Nairn Falls auch sehr nett. Nächsten beiden Tage dann im Wells Grey. Sehr schöner Nationalpark, verschiedene Trails zu den Wasserfällen und Kanutour auf dem Clearwater Lake absolut zu empfehlen (und gar nicht so teuer wie später in den Rockies)!. Nächste Nacht kurz vor Mt. Robson (dort Trail zum sehr schönen Kinney Lake). Weiter nach Jasper und dort vier Tage (Hier gabs leider einen kleinen Wintereinbruch mit Nachttemparaturen bis zu -7, die im Camper seeeeeehr sehr kalt und unangenehm waren). In Jasper dann Maligne Lake (Harry hat recht, ohne Sonne ein See wie jeder anderer), zwei kleine Trails rechts und links des Sees gemacht mit Schnee auf den Tannenspitzen ;) , dennoch sehr schön. Mit Glück kann man hier Elche sehen. Geritten wurde in Jasper auch, je nach Anbieter mit tolle Sicht über Jasper und die Patricia Lake. McKibbin Island im Pyramid Lake sollte man auch besuchen, kurze schöne Spaziergänge auch um Annette Lake und Edith Lake. Sowie durch den Maligne Canyon (oben noch recht gut besucht da sehr beliebte Wanderung), Pizza Essen bei Famoso in Jasper Town! Weiterfahrt über den Icefield Parkway nach Lake Louise und dort dann zwei Nächte (schlechtester CampGround auf der Tour). Vom IP leider nicht viel gesehen, da dichte Wolkendecke bis zum Columbia Icefield (Gletschertour nicht machen, lieber nur zum Gletscheerzeh unten am Fuße des Berges gehen). Danach lockerte es sich auf und man hat auf der zweiten Hälfte der Strecke das imposante Panorama der hohen Berge genießen können. Der Peyto Lake ist, wie Harry schon schrieb, dann auch auf jeden Fall ein Must have! Die "Drehorgel" haben wir leider nicht gesehen, vielleicht war sie aber auch unter 30cm Schnee versteckt ;) . In Lake Louise klar das Standardprogramm mit den beiden Seen. Der oft als schöner bezeichnete Moraine Lake (Parkplatz sehr klein, selbst Mitte September musste der Parkplatz außerhalb Jasper genommen und ein kostenloser Pendelbus genutzt werden) war für mich nicht so schön wie der Lake Louise. Der leuchtet sogar so wunderschön blau, wenn der Nebel nur 100 Meter über ihm liegt. Hoch zum Agnes Teahouse ist ein muss. 3,5 Km mit etwa smehr als 10% Steigung werden oben (bzw auch kurz vor Ende der Mirrow Lake) mit dem Lake Agnes und einer wundervollen Aussicht belohnt. Vor allem wenn der Nebel sich lüftet und alles in Sonne legt. Das Teahouse selber...nehmt selber was zu Essen und Trinken mit, es taugt meiner Meinung nach da oben nichts und kostet ne ganze Menge. Von Lake Louise zu den letzten drei Tagen nach Banff (gemütlichster Ort nach Wistler). Kanu auf dem BowRiver ist sehr entspannend, Raftingtour wurde leider abgesagt, Johnston Canyon als Trail sehr empfehlenswert und muss unbedingt bis zu den Ink-Pots durchgezogen werden (meist wird an den UpperFalls abgebrochen).

    Allgemeines zur Reisezeit: Mücken begleiteten uns bis in den Wells Grey, aber nicht schlimmer als es hier bei uns passieren könnte, danach kam der Nachtfrost und sie waren weg. Verkehr auf der Strecke kaum noch vorhanden, viele CG waren kaum noch besucht, war alles sehr entspannt. Wetter, einen vollen Regentag in Vancouver, bedeckt/leichter Regen am Mt Robson, einmal stark bedeckt Malgine Lake und Icefiled Parkway, ansonsten meist nur Sonne pur bei strahlend blauem Himmel!!! Bis zu 27 Grad am Clearwater Lake und deutlich über 20 Grad in Banff. War wohl ein sehr heißer und trockneer Sommer in Kanadas Westen (Auswirkungen durch den El Nino) führte zu großen Waldbränden deren Reste man an vielen Stellen noch sehen konnte (schade um die großen Waldgebiete).

    Leseempfehlung: http://www.amazon.de/Nationalparkroute-Kanada-legend%C3%A4re-Route-Alberta/dp/3943176363/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1411369827&sr=8-3&keywords=nationalpark+kanada

    Guter Reiseführer mit vielen Trails und Tips rund um die Strecke. Von den selben Autoren gibt es auch noch ein 500 Seiten starkes Buch über Vancouver Island.

    Vancouver Island sollte man sich überlegen, ob man es in ein paar Tagen erkunden sollte. Empfehlung anderer Reisenden auf unserer Tour: Lieber komplette zwei-drei Wochen auf der Insel als eigenen Urlaub verbringen!

    Bei fragen zu unseren CGs und den dortigen Erfahrungen...einfach her damit. Noch sind die Erinnerungen frisch

  • günterf
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    geschrieben 1413217581000

    Hallo Pkallief,

    danke für Deine aktuellen Infos und sorry, dass ich mich so spät melde.

    (Waren bis 10.10. im Urlaub)

    Werde mich die nächsten Tage, nachdem wir evtl. gebucht haben, sicher

    mit Anfragen bei Dir melden.

    LG

    Günter

  • pkallief
    Dabei seit: 1159920000000
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    geschrieben 1413449933000

    hallo günter,

    kein problem, noch versuch ich meine erinnerungen, im kampf gegen den arbeitsalltag, an kanada so frisch wie möglich zu erhalten...

  • günterf
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    geschrieben 1437585133000

    Ich habe die letzten Wochen und Monate fleißig mitgelesen, weiter recherchiert, so

    daß unsere Tour seit einiger Zeit steht und die Flüge gebucht sind.

    30.08. Flug Frankfurt - Vancouver

                       wir haben einen kleiner RV Anbieter gefunden, der uns vom Flughafen

                       abholt und wir auf seinem Gelände in unserem gemieteten RV

                       schon übernachten können, können uns so mit dem RV schon

                       vertraut machen,

                       es ist ein C 29 , trotz aller Vorbehalte, über unsere Erfahrungen werden

                       wir berichten

    31.08. Verpflegung und Ausrüstung - Manning PP,

                       geplant Lightning Lake CG, werden wir vorreservieren

    01.09. Kelowna - geplant Okanagan Lake CG, ebenfalls vorreservieren

    02.09. Revelstoke, Glacier NP - Illecilletwat CG ( wie sieht es hier mit einem

                        großen RV aus ?) oder Hot Springs CG

    03.09. - 05.09. Yoho und Banff NP, Kicking Horse CG und Lake Louise CG (

                        werden wir vorreservieren wegen dem langen Wochenende)

    06.09. - 08.09. Icefield Parkway und Jasper NP, Rampert CG und Wapiti CG

                         auch hier wollen wir wie im Banff flexibel sein, Wapiti CG

                        werden wir vorreservieren, Feiertag,langes WE

    09.09. - 10.09. Wells Gray PP, Pyramid oder Clearwater CG, ab hier werden wir

                         nicht mehr vorreservieren

    11.09.   Wells Gray PP - Kamloops, evtl. Lake Le Jeaune PP mit CG

    12.09.   Kamloops/Lake l.J. - Überfahrt auf VI, Victoria

    13.09. - 14.09. VI, Tofino

    15.09.   Tofino - Vancouver

    16.09.    Vancouver

    17.09.   Abgabe RV, 18.40 Uhr Rückflug von Vancouver

    18.09.   Ankunft München

    Whistler lassen wir komplett weg, für Banff und Jasper NP mit Icefield Parkway

    6 Tage eingeplant und flexibel. CG buchen wir wegen dem langen WE

    vor, danach nicht mehr.

    Frage besonders an harryhh ob unsere grobe Planung schlüssig ist, ob es etwas

    zu beachten gibt, sollte man die Fähre nach VI vorreservieren ?

    Danke im voraus

    Günter

  • harryhh
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    geschrieben 1437600273000

    Hallo Günter!

    Im Grunde ist das alles schön und gut. Ich würde die Route andersrum fahren, nämlich zuerst nach Vancouver Island.

    Warum? Ich denke, Du wirst bei Holiday Home Cars übernehmen - von dort ist es ein Katzensprung zum Fährterminal Tsawwassen. Mach den Katzensprung! Denn dadurch, daß sich die Reisetage damit anders verteilen, bist Du auch aus der Nummer raus, am Labourday-WE auf dem Icefields zu sein. Und ich finde es immer entspannter, zuerst nach Vancouver Island zu fahren. Dann habt Ihr es aus den Füßen, auf eine bestimmte Fähre angewiesen zu sein, bevor die Maschine nach Hause ohne Euch fliegt.

    Auf dem Festland seid Ihr mit einem straffen Fahrtag immer pünktlich zurück in Vancouver, falls es unterwegs knapp werden sollte. Also VI an den Anfang. Das wäre mein Vorschlag.

    Über die Verweildauer auf VI kann man sich je nach persönlicher Disposition ereifern, mache ich aber nicht. Wir waren auch schon für 3 Nächte mit Ziel Tofino auf der Insel und möchten auch diese Stippvisiten nicht missen.

    Nehmen wir die umgedrehte Tour also mal so an:

    31.08. Übernahme, Fahrt nach Victoria

    01.09. nach Tofino

    02.09. Tofino

    03.09. zurück nach Vancouver, Übernachtung z. B. Cultus Lake bei Chilliwack

    04.09. über die # 1 bis kurz vor 100 Mile House, Green Lake PP

    05.09. Wells Gray

    06.09. Wells Gray

    07.09. Jasper

    08.09. Jasper

    09.09. Yoho und Banff NP

    10.09. Yoho und Banff NP

    11.09. Yoho und Banff NP

    12.09. Revelstoke

    13.09. Kelowna/Okanagan Valley

    14.09. Kelowna/Okanagan Valley

    15.09. Manning Park

    16.09. Vancouver

    Ich würde nur die "Kampftage" rund um das Labourday-WE reservieren, wobei Du bei meiner Planung am 7. September in Jasper aufschlägst, wenn die Einheimischen am Mittag die Kurve gen Heimat kratzen, es also wieder entspannt werden sollte.

    Die Tour ist schon mächtig km-lastig mit einigen strammen Fahrtagen, aber das weißt Du sicher selbst und willst das so. Deshalb sabbel ich Dir da auch gar nix vor, hast ja nicht nach einer Feng-Shui-beim-Reisen-Beratung gefragt ;)

    Viele Grüße

    Harry

  • günterf
    Dabei seit: 1190592000000
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    geschrieben 1437847761000

    Hallo Harry,

    danke für Deine Antwort, werden Deinen Vorschlag

    diskutieren, melden uns spätestens bei Rückkehr.

    Grüße

    Günter

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