@Udela
Wie Du schon richtig schreibst - gesunder Menschenverstand anstatt Bauchgefühl.
Gesunder Menschenverstand bringt einen Reisenden dazu, sich über die Lage im potentiellen Reiseland zu informieren, abzuwägen und eine rationale Entscheidung zu treffen.
Kenia ist sicherlich etwas exponiert, da die Terrorgruppe örtlich recht nahe in Somalia beheimatet ist und in Kenia selbst wegen der dort vorhandenen somalischen Gemeinde über einen recht sicheren Rückzugsraum und über ein Netzwerk verfügt.
Deshalb sollte man, ähnlich wie nach den Anschlägen seinerzeit in London, Madrid oder Moskau, zwar vorsichtig hinsichtlich bestimmter Verhaltensweisen sein (siehe Hinweise AA z.B.), aber Grund zur Panik oder zu rein emotional begründeten Rücktritten von geplanten Reisen aufgrund letztlich doch einzelner Ereignisse besteht sicher nicht.
Ich werde selbst im Januar wieder im ArtCaffe in Nairobi (sofern offen) mein Katerfrühstück einnehmen, in Mombasa und Diani bis in die Puppen unterwegs sein und mich an der Küste und in Nairobi auch frei und ohne Angst bewegen.
Ich werde allerdings Menschenansammlungen z.B. an Bushaltestellen meiden, christlichen Gottesdienste in Kirchen im Süden nicht beiwohnen, meine Taxifahrer handverlesen auswählen und speziell auf Überlandfahrten im Norden (Nordosten) und im Osten verzichten. So wie ich auch keine Skippertour mit einer Yacht an der Küste Somalias oder meinetwegen auch Nigerias unternehmen würde.
Gesunder Menschenverstand halt...
Ansonsten ist richtig, was schon geschrieben wurde - Terror hat die unangenehme Eigenschaft, dass man Ort und Zeit eines Anschlags schlecht voraussagen und eine grundsätzliche Gefährdung nie völlig ausschließen kann. Das gilt für Kenia, sowie es auch für Deutschland oder jeden anderen Staat gilt. Ob Flughafen, ob U-Bahn, Bahn oder Volksfest. Aber die eigene Entfaltung und die persönliche Freiheit einer mehr oder weniger diffusen Terrorangst opfern? No way. Just my 2 Cents.
In diesem Sinne...