Mueritz,
ein Teil der gezeigten "Probleme" lässt sich sicherlich nicht wegdiskutieren. Mit der Sauberkeit der Kabine hat man schlicht wohl Pech gehabt, aber das ist nicht der Normalzustand. Dass mal Gläser und Flaschen länger rumstehen, kann sein, sollte nicht sein (aber wer hat sie denn da hin gestellt? Die anderen Passagiere, die zu faul waren, ihre Sachen wieder halbwegs aufzuräumen).
Schlangen am Eingang zu Buffet sind normal. Die Beschwerde, dass das eine Restaurant schon voll war und sie dann (um 9 Uhr kommend!!) um 10 Uhr nochmal umziehen mussten, um das Frühstück zu beenden, ist lächerlich. Was die Auswahl zum Frühstück angeht, wurde lediglich die Wurstplatte gezeigt, o.k. luftgetrockneter Serranoschinken war da nicht zu sehen, aber handelsüblicher Aufschnitt (was auch immer der sogenannte Hotel-Experte erwartet hat). Über den Filterkaffee zu meckern, weil es keinen Cappu umsonst gibt - ähm, in welchem Hotel bekommt man den (ohne AI) umsonst??
Verkeimung... hmm, sorry, aber in einem Hotel hab ich es auch noch nicht erlebt, dass sobald der Aufzugsknopf gedrückt wurde, einer diesen sauber wischt (gilt auch für Toilettentürgriffe - wenn möglich vermeide ich an Bord den Besuch der öffentlichen Toiletten ohnehin). Wäre mehr Chlor im Wasser, hätten sich die Passagiere vermutlich über den Chlorgeruch aufgeregt. Bei den Amis muss mehr Chlor drinnen sein (nach Gesetz, obwohl hygienisch übrigens nicht in der Menge nötig). Gesundheitliche Bedenken bestanden ja wohl in keinem Fall.
Man muss das schon stark relativiert sehen. Der Hotel-Experte war bei mir jedenfalls unten durch, als er meinte, die fehlende Minibar sei sozusagen System, damit die Passagiere ihre Getränke an der Bar kaufen (ähm, auch bei AI kostet die Minibar in dieser Preisklasse immer extra, z.B. bei TUICruises, sprich die Reederei verdient ja auch an der Minibar - und auch in jedem Hotel zahlt man für den Inhalt der Minibar). 2,50 Euro für die Wasserflasche auf dem Zimmer... eigentlich vergleichsweise moderat der Preis (bei TUICruises gab es ja kostenloses Wasser in Flaschen, jetzt gibt es nur noch offene Karaffen und Energie-Kristalle - wie hygienisch die sind, möge sich jeder selbst denken).
Peinlich wurde es bei der Aussage, dass man keinerlei Kontrolle über die Ausgaben hätte. Auch bei AIDA gibt es Bon-Kopien und außerdem kann man am TV jederzeit seinen "Kontostand" ansehen. Die Kosten einer Massage an Bord mit den Gebührensätzen eines deutschen Physiotherapeuten zu vergleichen ist ebenfalls Unsinn. Und dass man Ausflüge selbst oftmals günstiger organisieren kann, ist auch nicht gänzlich unbekannt. Den AIDA-Ausflug in Rom mit dem "selbst organisierten" zu vergleichen, ist ebenfalls nicht ganz fair. Solange der Ausflug der Beschreibung entspricht, darf man nicht meckern. Man wusste ja vorher, was man für sein Geld bekommt. Dann zu sagen, dass man mit dem privaten Ausflug mehr Sehenswürdigkeiten gesehen hat, ist unfair, denn es handelt sich ja auch um einen anderen Ausflug.
Deinen Freunden könntest Du helfen, indem Du sie beispielsweise vorab mit Infos versorgst, in welchem Hafen sie was alleine unternehmen können oder wo sie besser einen Ausflug buchen (bei Ostsee ist vermutlich St. Petersburg mit dabei). Ansonsten einfach vorab informieren. Wenn man weiß, dass um 18:30 Uhr die Schlangen vor dem Restaurant sind, dann geht man halt um 20 Uhr zum Essen. Oder man weiß es und stellt sich ebenfalls an und aktzeptiert es (weiß man es vorher, regt man sich vor Ort nicht so auf).
Gruß
Carmen