• d.weber156
    Dabei seit: 1251244800000
    Beiträge: 2
    geschrieben 1251300405000

    Hallo,

    ich plane derzeit einen Trip nach Kuba.Das Forum konnte mir bereits die meisten Fragen beantwortet. Ein paarhabe ich aber noch:

    Ich hab sehr unterschiedlicheInformationen dazu gefunden wie gut die Kubaner Englisch sprechen.Ich kann nur ein paar einzelne Wörter Spanisch. Denkt ihr ich kommdamit durch den Urlaub(sprich öffentliche Verkehrsmittel nutzen; ImRestaurant essen....) oder wäre es besser davor noch einen spanischKurs zu belegen?

    Eins meiner Ziele in Kuba ist zuerfahren was die Menschen von ihrem Politischem System sowie ihremWirtschaftlichen System halten und ob die Stimmung dort vergleichbarwie in der ehemaligen DDR ist. Wie leicht ist es mit Kubanern übersolchen Themen ins Gespräch zu kommen? Wohin geh ich hierfür ambesten?

    Schonmal vielen Dank!

    d.weber

  • Dylan
    Dabei seit: 1184630400000
    Beiträge: 7625
    geschrieben 1251302091000

    Hallo d.weber,

    bei solchen "Gesprächen", die Du führen möchtest, solltest Du die spanische Sprache beherrschen. Auf alle Fälle wird es nicht einfach werden, solche Gesprächspartner für solche Themen zu finden. Tipps werden daher auch sehr vorsichtig gehandelt.

    Hier eine kleine Episode von meinem letzten Aufenthalt in Santiago de Cuba:

    [quote=Dylan]Das ist ein "Kein-Kuba-Kenner-Reisebericht"

    Dienstag, 27.01.2009

    ...

    ...Am Abend gibt es im "Artex" wieder gute Musik. Der Koch freut sich,dass er wieder für mich etwas Kochen darf. Es ist lecker und mit demEssen im Hotel nicht zu vergleichen. Fisch, Reis und gebackenen Bananensind meines Gaumens Freude. Zwischendurch gibt es immer wieder kleinenSmalltalk, von dem ich so gut wie gar nichts verstehe. Es wird abertrotzdem wieder viel gelacht. Der eine oder andere wollte mir zuverstehen geben, dass er für die Zeit, die ich in Santiago bin, meinFreund sein will. (Na, na, na... ...was soll denn wohl damit gemeintsein!?) Da ist es doch manchmal gut, wenn man der spanischen Sprachenicht Herr ist. Somit werden dann unangenehme und/oder aufdringlicheGespräche geblockt bzw. verhindert.

    Um Mitternacht istselbstverständlich Feierabend mit der Musik. Ich gehe zurück zum Hotelund setzte mich noch auf den Plaza de Marte. Dort lerne ich einen altenRevolutionär und seinen Freund [url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/2d5c-9i.jpg][size=12px][color=red](klick)[/size][/url]kennen. Ich spendiere eine Zigarre und der alte Mann erzählt mir vonKarl Marx, Willi Stoph, Karel Gott, Toronto, China, Leipzig, Granma,Sierra Maestra, Zusammenbruch des Kommunismus, Ich bin ein feinerMensch, cuba libre, viva revolucion, Erich Honecker in Chile, Stärkungdes Kapitalismus, Zerfall der Demokratie und des Friedens auf Erden......"¡Buenas noches, amigo!"

    ...

    [/quote]

    Es kommt natürlich darauf an, wo Du Dich auf Kuba aufhalten möchtest. Kubaner, die unmittelbar in touristischen Regionen leben und arbeiten, sprechen von etwas bis gut Englisch. Im Ländlichen hast Du keine Change. Man sollte nicht unbedingt auf Englisch bauen. Der eine Busfahrer kann es, der andere wiederum nicht. Der eine Kellner versteht Dich, der andere wiederum nicht.

    Geh z.B. auf die Volkshochschule und besuche einen Spanischkurs. Es wird Dir helfen.

    Gruß

    Dylan

    Dies ist mein persönlicher Eindruck oder meine persönliche Meinung oder meine persönliche Erfahrung und muss nicht mit den Eindrücken oder den Meinungen oder den Erfahrungen anderer Personen übereinstimmen oder entsprechen.
  • Trieli
    Dabei seit: 1225843200000
    Beiträge: 1068
    geschrieben 1251303777000

    Ganz ohne oder nur mit wenig Spanischkenntnisse auf eigene Faust durch Kuba wird sicherlich schwer werden. Wie Dylan schon schrieb wirst du in ländlichen Gebieten keine englisch sprechenden Kubaner finden. Um einfach nur durchzukommen reichen auch Hände und Füsse, da die Kubaner sehr hilfsbereit sind. Aber für Diskussionen nun mal nicht.

    Was die Gesprächsthemen angeht, glaube ich nicht, dass du als Neuling auf der Insel wirklich viele finden wirst, die dir zu diesem, für sie sehr heiklem Thema, Auskunft geben. Und bei denen die mit jemand Unbekannten darüber sprechen halte ich den Wahrheitsgehalt für denkbar gering. Negativ über das System zu sprechen wird nach wie vor bestraft und als illoyal angesehen, so dass sie wenn sie sich überhaupt dazu äussern, dass eigentlich nur Leuten gegenüber tun, denen sie vertrauen oder sie sind besoffen oder loben alles in den höchsten Tönen. 

  • moody
    Dabei seit: 1170115200000
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    geschrieben 1251307120000

    Hallo!

    Habe vor unserem Kubaurlaub die CD  'Spanischlernen mit The Grooves' (oder so ähnlicher Titel)

    pausenlos im Auto von vorne bis hinten durchgehört und immer eifrig mitgesprochen.

    Das war echt hilfreich, zumindest für die gebräuchlichen Urlaubssituationen,

    Hat Spaß gebracht, weil im Hintergrund nette Salsamusik lief, und die beiden Sprecher oft lustig miteineander gesprochen haben.

    Durch die dauernde Wiederholung der Sätze hat sich vieles festgesetzt.

    Natürlich ersetzt das keinen Spanischkurs, aber für's erste nicht schlecht.

    Gruß

    Moody

  • Dylan
    Dabei seit: 1184630400000
    Beiträge: 7625
    geschrieben 1251307315000

    Im Jahre 2006 ging in der westlichen Welt das Gerücht herum, Fidel Castro sei bereits gestorben, aber man gebe diese Information nicht bekannt.

    Meinen "Taxi"-Fahrer in Santiago, der fließend Deutsch spricht, befragte ich damals zu dieser Angelegenheit.

    Die Antwort kam für mich nicht sehr überraschend:

    "Ich bin überzeugter Fidelist. Der Comandante en Jefe, der Máximo Líder unserer ruhmreichen Revolucion, lebt und kämpft immer noch an der Spitze für unser wunderschönes Kuba."

    Das Gesprächsthema wurde für beendet erklärt! :shock1:

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  • nemez
    Dabei seit: 1107648000000
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    gesperrt
    geschrieben 1251309084000

    was cubaner ueber die diktatur denken

    um den namen einer stadt am schalter von viazul zu sagen, braucht man kein spanisch.

    fuer die kneipe reicht ein woerterbuch oder reisefuehrer. bessere kneipen haben zudem auch englische karten.

  • Dylan
    Dabei seit: 1184630400000
    Beiträge: 7625
    geschrieben 1251311157000

    In einem Blog zu schreiben ist etwas anderes, als sich mit Menschen von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten; obwohl der Blog von Yoani Sánchez sehr aufschlussreich ist.

    Ihr Blog (Ihre Internetseite) wird jedoch von Berlin aus betreut und ihre postalische Kontaktadresse als "Owner Contact" und "Admin Contact" befindet sich in Madrid.

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  • Trieli
    Dabei seit: 1225843200000
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    geschrieben 1251313621000

    Naja. Das ist doch vielleicht ein wenig kurzsichtig gedacht. Vielleicht will man sich ja auch ein wenig mit seinem Sitz- oder Tischnachbarn mal ein wenig unterhalten. Und sei es nur Smalltalk. 

    Und die guten Kneipen mit englischer Karte gibt es wirklich nur in den touristischen Gebieten. In kleinen Restaurants auf dem Land gibt es oft noch nicht mal eine Karte. Da rasselt man dir das Tagesangebot mal eben schnell runter oder zeigt dir in der Küche was es gibt. Nachfragen sind dann allerdings nicht möglich. 

    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann will er ja Leute kennen lernen und das ist mit dauerhaftem blättern im Wörterbuch auch kein Hit.

  • Dylan
    Dabei seit: 1184630400000
    Beiträge: 7625
    geschrieben 1251317907000

    Es sollte heißen:

    @Dylan sagte:

    In einem Blog zu lesen...

    Dies ist mein persönlicher Eindruck oder meine persönliche Meinung oder meine persönliche Erfahrung und muss nicht mit den Eindrücken oder den Meinungen oder den Erfahrungen anderer Personen übereinstimmen oder entsprechen.
  • d.weber156
    Dabei seit: 1251244800000
    Beiträge: 2
    geschrieben 1251424199000

    Vielen Dank für die vielen Antworten.

    Ich werde mich demnächst in einen Spanisch Kurs in einer FHS einschreiben lassen, dass ist wahrscheinlich besser als nur auf Englisch zu hoffen.

    Danke auch für die Links zu den Blogs, ich hab mir auch ein paar Filme zu dem Thema angeschaut(ich wusste garnicht dass Oliver Stone Dokumentationen gemacht hat) aber wie Dylan schon gesagt hat, etwas über die Thematik zu lesen oder sehen ist etwas komplett anderes als mit jemanden darüber zu reden der direkt davon betroffen ist.

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