• Claudine
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    geschrieben 1136634124000

    Wie viel Zeit sollte man etwa einplanen, um individuell durch Kuba zu reisen und die wichtigsten Orte bzw. Sehenswürdigkeiten zu sehen? Reicht 1 Monat? Gibt es Orte, die man nicht verpassen darf? Wie steht es mit der Reisezeit? Eher August / September oder Februar / März? Ich habe gehört, das Busnetz sei ziemlich gut. Hat jemand Erfahrung? :question: Danke für eure Antworten. Gruss

    Claudine

    ***Keiner kommt von einer Reise so zurück, wie er weggefahren ist. *** Graham Greene
  • openwater1
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    Zielexperte/in für: Nordosten Kubas
    geschrieben 1136666160000

    Hola :-) Für Kuba reichen 6 Monate nicht :-) Scherz beiseite ! Empfehlen würde ich Februar März ggf noch April. Orte die man nicht verpassen darf - schau einfach in die Rundreiseangebote- von Pinar del Rio im Westen, Vin iales, La Habana - Trinidad, Santiago de Cuba , Las Tunas .................. der Nordosten mit Holguin , Blanes ........... .

    Tips für Individualreisen kann ich Dir nicht geben - aber Anfang Februar ist der *Especialista* :shock1: Juanito wieder zurück ... der Reist gerade von Holguin über las Tunas ............ nach La Habana und von Var wieder zurück.

    Cuándo tiene el médico consulta ? Mi corazón quiere, pero ahora yo no puedo ir a Cuba
  • Estela
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    geschrieben 1137164636000

    ..juanito fehlt hier, das merkt man total, findet ihr nicht? irgendwie tut sich hier nichts seit er weg ist ..

    @claudine

    Ich werde im Juli für 16 Tage Cuba "unsicher" machen, zusammen mit meiner Tochter. Ist bestimmt nicht die perfekte Reisezeit, da Hurrikangefahr droht, aber ich riskiers trotzdem :)

    Hast Du dich schon festgelegt inzwischen??

    Schöne Grüsse

    Belinda (bin mit falschen Account eingeloggt ;)

  • Claudine
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    geschrieben 1137180547000

    Hi Belinda und openwater1

    Vielen Dank für eure Antworten. Würde gerne ca. 4-5 Wochen reisen. Weiss aber noch nicht genau wann, möglicherweise nächsten Januar / Februar. Irgendwie schwebt mir vor, Jamaica und Kuba in dieser Zeit zu bereisen, aber ich denk mir, dass ich zu wenig Zeit haben werde :disappointed: Was meint ihr dazu, beide Inseln zu kombinieren? Ich weiss, bin schon früh dran, aber man nie genug früh planen :D

    Greets Claudia

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  • openwater1
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    Zielexperte/in für: Nordosten Kubas
    geschrieben 1137183595000

    Hola ! Nimm Dir Zeit für Kuba ! Jamaika kannst Du irgendwann besuchen! Ich meine das nicht abfällig gegenüber Jamaika - sondern in 4-5 Wochen hast von ALLEM nur ein bisserl und hetzt durch die Gegend unter dem Motto : Wo ich war, schau ich mir Im Fotoalbum an :laughing:

    @ estela - Name geändert ? jo - der in seiner schreibweise manchmal rüde, aber hervorragende Beiträge liefernde , juanito fehlt ;-) und turtelt mit seiner amiga , schlürft Bucanero o Cubata und friert! Temperatur - diese Nacht 15 Grad und Nebel ( erwartet) - Tagestemperatur - 29 Grad

    Allerdings fragt auch niemand im Forum !!!! Januar ist halt nicht die ganz optimale Zeit - und die März / April Flieger wissen schon alles :-) ;)

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  • infocuba
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    geschrieben 1137205011000

    Hallo zusammen,

    ich wohne zusammen mit meiner cubanischen Frau

    ein paar Kilometer von Varadero entfernt und

    kenne Cuba seit 10 Jahren durch meine Tätigkeit

    in einer NGO. Ich pendele derzeit zwischen

    Deutschland und Cuba hin und her, bin aber von

    Mai bis Oktober 2006 wieder ununterbrochen vor

    Ort. Ich würde mich freuen, euch bei Fragen

    rund um Cuba, eurer Urlaubsplanung, eurer

    Routenplanung, usw. behilflich sein zu können.

    Vielleicht trifft man sich auch mal in

    Varadero.

    Zur Frage von Claudine:

    Meiner Meinung nach reicht ein Monat um

    individuell durch Cuba zu reisen vollkommen

    aus. Das normale Touristenvisum hat eine

    Gültigkeit von 30 Tagen mit der Möglichkeit der

    einmaligen Verlängerung um weitere 30 Tage,

    danch ist definiv die Ausreise angesagt und man

    sollte diese Fristen sehr ernst nehmen, denn

    bei Überschreiten des o.g. Zeitraumes, wenn

    auch nur für einen Tag, gibt´s richtig Ärger

    mit den cubanischen Behörden, den man sich

    erparen sollte.

    Hurrikansaison ist vom 01.06. - 30.11. und da

    schlägt´s, wie die Saison 2005 gezeigt hat,

    auch schon öfter mal zu. 2006 wird´s allen

    Verhersagen nach nicht weniger heftig. Zwar

    ist man auf Cuba wegen des guten Zivilschutzes

    nicht in Gefahr aber wer langfristige

    Detailplanungen für eine 1-monatige Cuba-Reise

    machen möchte, sollte den o.g. Zeitraum lieber

    ausklammern. Zwischen Februar und Mai lässt

    sich´s im Allgemeinen gut reisen.

    Als sicheres und sehr zuverlässiges und

    trotzdem relativ preiswertes Transportmittel

    empfiehlt sich die Firma Viazul mit ihrer

    Busfotte, die den größten Teil Cubas gut

    abdeckt. Infos zu Strecken und Preisen

    unterxxxxxxxxxxWer individuell reist und dann

    noch einen ganzen Monat lang, sucht in der

    Regel preiswerte Unterkünfte. Da gibt es zum

    einen recht preiswerte Hotels vor allem

    außerhalb der Touristengebiete.

    Es besteht auch die Möglichkeit sich legal in

    Privathäusern, den Casas Particulares

    einzumieten. Man sollte auch dabei darauf

    achten, dass es sich um legale Vermieter

    handelt. Die legalen Vermieter haben eine

    Lizenz und zahlen Steuern. Über den

    Eingangstüren der Casas Particulares hängt

    regelmäßig ein Schild, dass auf die legale

    Vermietung hinweist. Adressen von Casas

    Particulares auf ganz Cuba findet man z.B.

    unter xxxxxxxxxxxxx

    der Kombination von preiswerten Hotels und den

    Casas Particulares (nicht mehr als 30 CUC pro

    Zimmer u. Nacht, zum teil auch deutlich

    weniger) sollte man gut durchkommen.

    Ich mache mal einen Vorschlag für eine

    1-montaige Rundreise mit An- und Abreise

    Havanna:

    4 Tage Havanna

    Danach 50 km westlich von Havanna in den

    tropischen Regewald von Soróa. (2 Tage)Sehr

    schöne Landschaft und Wanderungen möglich, den

    Wasserfall muss man gesehen haben.

    Ein paar Kilometer weiter lohnt es, sich Las

    Terrazas anzusehen.

    Danach weiter nach Westen bis Pinar del Río.

    Ich würde nicht in Pinar wohnen, sondern im 7km

    außerhalb der Stadt malerisch gelegenen und

    preiswerten Hotel Aguas Claras.

    Das Tal von Viñales, 25 km von Pinar lohnt sich

    für mindestens 3 Tage. Die beiden Hotels Los

    Jazmines und La Ermita liegen zwar sehr schön

    gelegen und sind auch relativ preiswert,

    dennoch gibt es in Viñales sehr viele legale

    Casas Particulares und von dort aus kann man ja

    auch zu den beiden Hotels gelangen, um die

    Aussicht zu genießen. Neben den Mogotes, den

    Tafelbergen und einigen Höhlen sind auch die

    Tabakplantagen sehr interessant. Am Campismo,

    einem Campingplatz mit festen Häuschen inmitten

    des Tales von Viñales zeigen einem die dortigen

    Bediensteten gerne ihre Landschaft.

    Von Viñales aus zurück nach Havanna und dann

    nach Cienfuegos, sehr schöne Stadt und schöne

    Ausflüge möglich, auch viele Casas Particulares

    aber auch zwei schöne u. preiswerte Hotels, La

    Union und Jagua. 2 Tage Cienfuegos lohnen sich.

    Von dort auch ein Ausflug nach Sta. Clara

    lohnend.

    Danach 95km von Cienfuegos entfernt nach

    Trinidad, muss man gesehen haben, sowohl die

    Stadt als auch das Hinterland mit den Topes de

    Collantes, herrliche Wandermöglichkeiten.

    Hotels am Strand und auch am Berg, sowie schöne

    Casas Particulares. 2-3 Tage lohnen sich dort.

    Danach lohnt ein 1-2 tägiger Besuch der Stadt

    Sancti Spiritus mit dem Zaza-Stausee. Die

    Städte Ciego de Avila, Camagüey und Las Tunas

    finde ich persönlich jetzt nicht so aufregend

    aber das ist ja Geschmacksache. Ich würde

    weiterfahren in die Provinz Granma. Von der

    Provinzhauptstadt Bayamo aus gibt es

    Möglichkeiten in die westliche Sierra Maestra

    zu wandern. Beeindruckende Landschaft mit

    Bergen bis knapp 2.000 m Höhe. Natürlich ist

    auch Santiago de Cuba einen Aufenthalt von 3-4

    Tagen wert. Sowohl die Stadt als auch die nahe

    gelegen Strände und die erneut phantastische

    Berglandschaft bieten reichlich Abwechslung.

    Die Gegend um den 1.200 m hoch gelegenen Gran

    Piedra mit Übernachtungsmöglichkeiten oben auf

    dem Berg ist schon klasse, wenn das Wetter

    mitspielt.

    Nach Santiago würde ich über Guantánamo nach

    Baracoa fahren.

    Noch relativ geringe Infrastruktur aber tolle

    Gegend mit Stränden und der Möglichkeit Teile

    des Humboldt-Parks, einem der zahlreihen

    cubanischen Naturreservate, zu betreten.

    Von Baracoa aus würde ich über Móa nach Holguín

    fahren und mich dort ein paar Tage aufhalten.

    Sowohl die Stadt als auch die Strände von

    Guardalavaca sind sehenswert.

    Auf dem Rückweg von Holguín nach Havanna gibt

    es an der Nordküste noch jede Menge schöne

    Strände, sowohl den von Santa Lucía in der

    Provinz Las Tunas als auch die beiden

    vorgelagerten Inseln Cayo Coco und Cayo

    Guillermo in der Provinz Ciego de Avila, wobei

    die beiden letztgenannten Inseln reine

    Touristengebiete sind.

    Ích würde zum Abschluss und zum Ausspannen noch

    einen 2-tägigen Aufenthalt in Varadero in einem

    preiswerten Hotel einplanen und dann von

    Varadero aus mit dem Bus zurück nach Havanna,

    von dort zum Flughafen und zurück nach

    Deutschland reisen. So wäre 1 ganzer Monat

    voller unterschiedlicher Eindrücke gesichert.

    Gruß

    Links wurden gelöscht!

    Admin

    infocuba
  • Belinda
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    geschrieben 1137245167000

    @infocuba

    Wow super Bericht von Dir, da werden sich viele "Cuba-Anfänger" freuen, denn dein Text bietet wirklich gute Tipps für eine Rundreise.

    @openwater:

    Ja es ist hier leider etwas ruhig, Cuba scheint nicht so beliebt zu sein wie zB. Dom. Rep. oder Mallorca. Auf der einen Seite ist das auch gut so, auf der anderen Seite auch schade. Ich habe einige Erfahrungen gemacht bei Bekannten, die dort waren (meist Varadero) und dann gesagt haben "Cuba, einmal und nie wieder. Toller Strand aber die nervigen Cubaner wollen einem permanent was verkaufen oder Geld haben".

    Und so weiter. Die haben schon recht, aber Varadero ist auch nicht wirklich Cuba. Aber ich hab dieses oder ähnliche Aussagen schon öfter gehört. Da ich schon einige Jahre nicht mehr in Cuba war, kann ich auch nicht sagen, ob das wirklich so massiv zugenommen hat mit der Ansprecherei der Cubaner. Da ich ja im Juli wieder für 16 Tage rüberflieg und auch auf eigene Faust herumreisen werde, würde mich schon interessieren, ob das so extrem ist. Ich mach mir zwar keine Sorgen, da ich nicht glaube, dass nicht "handeln" zu können, aber interessieren würds mich schon.

    Belinda

    Mouth open, story jump out. (Grenadian Proverb)
  • openwater1
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    Zielexperte/in für: Nordosten Kubas
    geschrieben 1137270051000

    Hola Infocuba .-) De acuerdo !

    @ Claudine

    Aber die Strände von Guardalavaca selbst finde ich nicht so berauschend, auch Guardalavaca selbst - naja! dann lieber den Strand Playa Pesquero oder aber Playa Esmeralda.

    Bei der Unterkunftsuche in der Provinz Holguin incl Guardalavaca - kann ich helfen - wenn es soweit ist

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  • Claudine
    Dabei seit: 1104278400000
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    geschrieben 1137272676000

    Wow, vielen Dank für eure hilfreichen Tipps und die interessanten Vorschläge.... ich kann mir ja schon ein ziemlich gutes Bild machen von einer möglichen Reiseroute... Weiss nur noch nicht, wann ich genau Urlaub habe ;-) komme sehr gerne auf eure Hilfe zurück :D Ist ja toll, zu wissen, dass man es hier mit Profis zu tun hat.... Liebe Grüsse Claudine

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  • infocuba
    Dabei seit: 1137110400000
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    geschrieben 1137291816000

    @Belinda,

    die wirtschaftliche Situation auf Cuba ist sehr komplex und hat sich in den letzten Jahren tatsächlich verändert, ich sage bewusst nicht verschlechtert, da es in vielen Bereichen auch Verbesserungen für die einheimische Bevölkerung gab und gibt.

    Zum Glück für pflegt Kanada, anders als viele anderen Länder, schon seit vielen Jahren normale Handelsbeziehungen zu Cuba.

    Durch die sehr intensivierte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Venezuela und auch China kommen nun allmählich Artikel ins Land, die es vorher nicht oder nur zu praktisch unerschwinglichen Preisen gab.

    Aber wird doch eine Weile dauern, bis spürbare Verbesserungen erzielt werden und leider nahm die soziale Schieflage in den vergangenen Jahren deutlich zu. Die Cubaner, mit Zugang zu USD wurden immer mehr, wobei auch etliche illegale Geschäfte erheblichen Reichtum einbrachten. Die Cubaner, die nicht über Dollars verfügten, guckten in die Röhre. Es begann eine regelrechte Hatz auf Devisen und meistens aus der Not heraus versuchte man alles mögliche und unmögliche, um an USD heranzukommen.

    Mit der Abschaffung des USD als Zahlungsmittel hatte Cuba nun endlich eine Währung weniger. Der konvertible Peso, der sich über viele Jahre 1:1 am USD orientierte, orientiert sich nun an einer Mischung diverser Währungen, u.a. auch dem Euro.

    Mit der Orientierung des CUC an diverse Währungen war auch gleichzeitig eine Abwertung des Euro verbunden, dessen starke Stellung Kuba lange so attraktiv machte. Diese Attraktivität lässt nun nach, was sich natürlich auch in den Urlauberzahlen der EU-Länder bemerkbar macht und was die Reiseweltmeister Deutschland betrifft, macht sich natürlich auch die hiesige ökonomische Flaute und Unsicherheit bemerkbar.

    Wer immer noch mit USD nach Cuba reist, muss fast 12% Umtauschzuschlag zahlen, dasselbe gilt für die Bezahlung mit sämtlichen auf Cuba gültigen ausländischen Kreditkarten. Du möchtest mit deiner Kreditkarte z.B. 300 CUC abheben, dann werden dir 336 USD abgebucht, was heute 278,60 € entspricht. Noch Anfang April wären dir bei angenommen gleichem Umtauschkurs ohne die 12% Umtauschzuschlag nur 300 USD abgebucht worden, was 248,75 € entspricht.

    Das spricht sich in der Reiseszene herum und deshalb reist der aufmerksame Cuba-Urlauber auch direkt mit Euro ein. Die cubanische Politik läuft derzeit darauf hinaus, den CUC bei beibehaltender Orientierung am o.g. Währungsgemisch im Vergleich zur CUP ab-und die einheimische CUP-Währung allmählich aufzuwerten. Dies soll der cubanischen Bevölkerung zugute kommen, die keinen Zugang zum CUC oder Euro hat, und das sind die meisten auf Cuba! Musste man noch im April 2005 durchschnittlich 27 CUP für einen CUC bezahlen, so bekommt man den CUC nun für 25 CUP. Für einen CUC erhält man (natürlich auch Ausländer) derzeit 24 CUP. Es ist z. B. für den Varadero-Urlauber, der seinen wohlverdienten Erholungsurlaub in einer All inkl. Anlage verbringt, sicher interessant, auch mal nach Santa Marta oder Cárdenas zu fahren, dort oder bereits in Varadero in einer offiziellen Umtauschkasse CADECA ein paar CUC in CUP zu tauschen und auf dem Markt einzukaufen. Man bekommt so auch mal ein gewisses Gefühl für die einheimische Währung und den Wert derselben und weiß besser einzuschätzen, was man für ein Monatseinkommen von durchschnittlich ca. 280 CUP kaufen kann. Auch ein Besuch der Bodegas, in denen (noch) gegen die Libretta (Lebensmittelkarte) staatlich stark subventionierte und rationierte Lebensmittel verkauft werden, ist sicher sehr lehrreich. Natürlich kann der Ausländer in den Bodegas nichts kaufen, aber er kann sich die Preise und entsprechenden Abgabemengen pro Person ansehen. Die Libretta soll übrigens abgeschafft werden und cubanischen Bevölkerung gleichzeitig der unlimitierte Verkauf von Grundnahrungsmitteln ermöglicht werden.

    Die Aufwertung des CUP geht natürlich nur sehr langsam vonstatten aber dadurch steigt allmählich die Zufriedenheit der Bevölkerung, die dann irgendwann nicht mehr hinter Devisen herjagen muss, wie der ****** hinter der armen Seele und damit die Touristen verärgert. Ich war kürzlich in Bayamo und dort, abseits des Tourismus, kann man an einigen Stellen ganz offiziell Dinge für CUP kaufen, die man woanders nur für CUC bekommt. Wenn dies politisch fortgesetzt und landesweit ausgeweitet würde, könnte allmählich (sicher eine Sache von Jahren) die Hatz auf Devisen aller Art sinken und die Touristen fühlten sich nicht mehr so *********, wie es heute oft der Fall ist. Leider machen Preiserhöhungen, wie gerade erst beim Strom, in erster Linie für Vielverbraucher und steigende Preise für Lebensmittel einen Teil der Verbesserungen wieder zunichte und so ist die persönliche wirtschaftliche Verbesserung der cubanischen Bevölkerung ein sicherlich sehr ehrgeiziges Projekt.

    Die Stromausfälle von Mai – September des vergangenen Jahres von täglich 2-8 Stunden in weiten Landesteilen haben zu großer Verägerung in der cubanischen Bevölkerung geführt und man ergriff Maßnahmen.

    Vor drei Wochen wurden bei uns die normalen Glühbirnen kostenlos gegen Stromsparbirnen ausgetauscht, die Dichtungen der Kühlschränke werden überprüft und bei Defekten kostenlos gegen neue Dichtungen ausgetauscht. Dampfkochtöpfe und Reiskocher mit besserem Nutzungsgrad werden zu erschwinglichen CUP-Preisen angeboten. Die cubanischen Sozialarbeiter gehen derzeit von Haus zu Haus und prüfen, ob der komplette Austausch von alten oder defekten Kühlschränken wegen des zu hohen Stromverbrauchs erforderlich ist. Castro hat den Neureichen auf Cuba und der Korruption den Kampf angesagt, dabei geht es in erster Linie um breite illegale *******, die auch den Touristen nicht verborgen geblieben ist und einen schlechten Eindruck hinterläßt

    Allein an den cubanischen Tankstellen, so wurde kürzlich mitgeteilt, gingen dem cubanischen Staat durch illegale Machenschaften täglich 100.000 CUC verloren. In anderen Bereichen wird es ähnliche Ergebnisse geben. Wenn das bisher illegal in die Taschen einer cubanischen Minderheit geflossene Kapital auf die Gesamtheit der Bevölkerung verteilt würde, ginge es dem Volk sicher auch besser und die Touristen“anmache“ ließe nach. Allerdings muss ich auch sagen, dass einige Illegalitäten aus der Not geboren und daher zwar juristisch, oft jedoch nicht moralisch vorwerfbar sind. Bei einem Verdiener mit mtl. 300 CUP und zwei Kindern wird´s schon schwierig, wenn Sonderbedarf auftritt, der nur mit Devisen gedeckt werden kann. Da sorgt man rechtzeitig vor, was vom mtl. Einkommen kaum möglich ist. Ich hoffe, dass der cubanische Staat bei der großflächigen Verfolgung der Illegalitäten Augenmaß und Weitblick beweist.

    Der überwiegende Teil der cubanischen Bevölkerung besteht jedoch nicht aus kriminellen Abzockern sondern aus liebenswerten Menschen. Wer als Tourist das Pech hat, an die Minderheit zu geraten, möge dies trotz des verständlichen Ärgers bitte bedenken.

    Gruß

    Infocuba

    infocuba
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