Moin zusammen,
wir sind im November durch Kuba gereist und wollten anschließend noch Freunde in Fort Lauderdale in Florida besuchen. Natürlich haben wir uns zuvor die Frage gestellt, ob die Einreise überhaupt ohne Weiteres möglich ist, nachdem Trump ja mit seinem Cuba Announcement vom 16.06.17 (siehe auch FAQ dazu hier) die Schrauben für Reisen von USA nach Kuba und umgekehrt wieder angezogen hat. Bislang ist von seinen Ankündigungen noch nichts umgesetzt, allerdings gelten die 12 Reisekategorien, die bisher nur für von USA nach Kuba reisende US-Staatsangehörige zu nennen waren, nun auch für die Einreise von Nicht-US-Bürgern von Kuba in die USA. Da man nicht einfach Tourismus sagen kann, ist der hier passende Grund für Touristen "people to people". Allerdings kann es auch bei Angabe von "people to people" vorkommen, dass die kubanischen Behörden genau wissen wollen, was man in dort gemacht hat. Es ist also sinnvoll, die Reiseroute parat zu haben, wann man wo war, wann man in welchen Hotels bzw. in welchen Casas gewohnt hat und was man genau angesehen hat. Die sind keine Freunde von NGOs, also empfiehlt es sich, klarzumachen, dass man gereist ist - meiner Freundin wurden bei der Ausreise genau diese Fragen gestellt, aber im Endeffekt hat alles einwandfrei geklappt und wir sind mit American Airlines von Holguín nach Miami geflogen.
Die US Border Control in Miami wollte dank ESTA nichts weiter von uns hören --> "You're here for leisure? Have fun!" und wir waren 20 Minuten nach Verlassen des Fliegers schon im Auto nach Fort Lauderdale. Wenn ich da an frühere Immigration Prozesse von bis zu vier Stunden denke ... Ein Kollege von mir ist im Juli von Miami nach Havanna geflogen, hat auch "people to people" genannt und hatte überhaupt kein Problem.
Da sich die Bestimmungen laufend ändern, empfehle ich vor Reiseantritt unbedingt einen Blick auf die Seiten des Auswärtigen Amtes.
Buon viaje y hasta luego