Ich plane im Dezember 2-3 Tage auf El Hierro zu verbringen, fliege von Tenerife dorthin. Welcher Ort liegt zentral - oder von wo kann man am ehesten schöne Aussichtspunkte erreichen? Wie ist es mit öffentlichen Bussen? Kann jemand eine Inselrundfahrt empfehlen?
El Hierro zum Kennenlernen
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geschrieben 1298759408000Insel(Sehn)sucht .... die Wellen ähneln dem Atemrhythmus, schweift das Auge zum Horizont, fühle ich mich frei - einfach "Meer-glücklich".
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geschrieben 1298809967000
Hallo,
die "Hauptstadt" Valverde liegt zentral, von da gibt es auch die meisten Busse.
Hier der Busfahrplan:
www.ecoturismocanarias.com/hierro/es/pop/guaguas.htm
Ich würde aber trotzdem einen Mietwagen empfehlen, denn an viele Ort kommt man sonst nicht, z.B. in die Berge oder zu eingen Stränden. Die Entfernungen sind ca. 30 km
von Valverde in den Süden oder den Westen. Die kurvenreichen Straßen sind gut ausgebaut, allerdings gibt es immer noch einge nicht asphaltuierte Straßen, die mit dem normalen Mietwagen meist nicht befahren weren dürfen ( z. B zum Leuchtturm ganz im Westen).
Außerdem ist man mit dem Mietwagen flexibler, wenn der Passatwind den Nordteil der Insel in Wolken hüllt.
LG anita
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geschrieben 1299327436000
Gracias, Anita
Was sagt ihr zu dieser "Kennenlern-Idee":
Flug von TFN morgens, ab Flughafen Bus nach Valverde - dort etwa 2 Stunden, dann Taxi 4-5 Stunden zu schönen Orten und Aussichtspunkten, abends Rückflug nach Teneriffa:
Insel(Sehn)sucht .... die Wellen ähneln dem Atemrhythmus, schweift das Auge zum Horizont, fühle ich mich frei - einfach "Meer-glücklich". -
geschrieben 1299793994000
Hallo crystina
Ganz ehrlich: ein Tag ist viel zu kurz!!! Ich habe schon viele Monate auf den Kanaren verbracht, und ich finde, El Hierro ist eindeutig die abwechslungsreichste Insel. Aber wenn du wirklich nur einen Tag hast, würde ich am Flughafen einen Mietwagen nehmen, Valverde auslassen und eine Rundfahrt um die Insel machen (ohne den Süden). Die Strassen sind alle geteert und in gutem Zustand. Falls das Wetter mitspielt, kannst du die Aussichtspunkte an der Abbruchkante besuchen (z.B. mirador de la peña, mirador de jinama) und im Lorbeerwald bei La Llanía einen Spaziergang machen. Für einen gemütlichen Spaziergang eignet sich auch Arenas Blancas, wunscherschön angelegter Weg direkt an der rauhen Küste. Der Weg beginnt ca. 1km nach dem Kurhotel Pozo de la Salud im Golfo. Wenn du dort weiterfährst (steil und kurvig bergauf), kommst du zur Ermita (Kirche). Von dort kommt man auf einer Piste (gut mit Mietwagen machbar) zu den berühmten gebogenen Wacholderbäume (El Sabinar) und zum tollen Mirador de Basco. Die wohl speziellste Landschaft befindet sich rund um San Andrés, erinnert an Irland und gibts sonst nirgends auf den Kanaren. Der meiner Ansicht nach schönste Badeort (ok kommt auf den Wellengang an) ist Charco Azul im Golfo, liegt in einer natürlichen Höhle.
Nimm auf jeden Fall eine Windjacke mit! Oben kann es ganz schön kalt werden, je nach Nebeldecke und Wind. Ich wünsche dir viel Spass, Hierro ist wunderschön!
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geschrieben 1299973934000
Muchísimas gracias, cubame - deine ausführlichen Tipps sind sehr hilfreich, da möchte ich am liebsten gleich losfahren ... allerdings für die steilen Bergstraßen nehme ich lieber ein Taxi. Gibt es auf Hierro auch organisierte Rundfahrten?
Kannst du vielleicht ein Hotel oder eine Pension empfehlen, max. 10km vom Flughafen entfernt?
Ich liebe die so individuellen Islas Canarias, vor genau 1 Jahr war ich 9 Tage auf La Palma, hat mir sehr sehr gefallen - den Strandurlaub auf Fuerte letzten Dez. habe ich aber auch genossen - gegensätzlicher geht's wohl nicht.
Liebe Grüsse aus Ö,
Christine
Insel(Sehn)sucht .... die Wellen ähneln dem Atemrhythmus, schweift das Auge zum Horizont, fühle ich mich frei - einfach "Meer-glücklich". -
geschrieben 1317322589000
Hallo,
wer weiss was wegen Vulkanaktivitäten auf El Hierro? In der Presse liest man so einiges.
Gruß
Andrea
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geschrieben 1508778358054 , zuletzt editiert von crystina
El Hierro – die ursprünglichste der Islas Canarias
Vor mehr als 6 Jahren habe ich diesen thread eröffnet und bald realisiert, dass ich auf El Hierro mit meiner gewohnten Art zu reisen nicht weit komme. Auch die Überlegung eines Tagesausfluges (Flug von Teneriffa und Taxi auf El Hierro) ist nachträglich gesehen Nonsens.
Zu den guten Tipps von damals
- ich hatte kürzlich die Gelegenheit, fast alle der empfohlenen Orte bzw. Sehenswürdigkeiten dieser Vulkaninsel (und einiges mehr) kennenzulernen – ohne Mietwagen, in einer Kleingruppe, und doch sehr individuell.
Mittlerweile war ich (teilweise mehrmals) auf allen der bewohnten Islas Canarias und auch an vielen anderen Orten ... und so traf ich im Zuge einer Südengland-Rundreise auf die Reiseleiterin und Reiseveranstalterin Christiane H. - eine vielseitige, quirlige Saarländerin, die viele Jahre auf Teneriffa gelebt und gewirkt hat. Sie veranstaltet unter anderem Individualreisen in Kleingruppen …. wie z.B. diesen Oktober El Hierro – und da war ich natürlich dabei.
Die Rundreise “EL HIERRO exclusiv“ begann am Flughafen Tenerife Sur – 7 wunderbare, abwechslungsreiche, perfekt organisierte Tage mit genügend Freiraum für individuelle Wünsche. Reiseleiterin Christiane selbst steuerte den Kleinbus mit uns 7 Reiseteilnehmerinnen = 6 Saarländerinnen plus 1 Exotin (= ich als Niederösterreicherin).
Die erste Nacht verbrachten wir in der Nähe von Vilaflor (höchstgelegenes Inseldorf Teneriffas) in einem ehemaligen Herrenhaus, nun ein uriges Landhotel. Am nächsten Tag ging es in den Teide Nationalpark und nach El Tanque am Nordrand des Tenogebirges, wo wir die atemberaubende Aussicht vom Lomo Molino genießen durften.
Am späten Nachmittag brachte uns die Fähre nach El Hierro (Gepäck blieb im Bus). Den Abend ließen wir bei Meeresrauschen auf der Terrasse vom Kurhotel Balneario Pozo de la Salud ausklingen. Mehr zu unserer Unterkunft auf El Hierro in meiner Hotelbewertung - click hier.
Das Programm der nächsten Tage war wetterabhängig, vor allem unter Berücksichtigung der Passatwolken. Täglich bergauf-bergab über Serpentinen, die Strassen sind gut, wobei "guía Christiane" mit Bravour auch unbefestigte Abschnitte bewältigte (im Schritttempo). Das letzte Wegstück zu einem Ziel war meist mit einer kleinen Wanderung verbunden, es gab auch mal längere Wege, wo jedoch die Möglichkeit bestand, früher umzukehren. So hat es sich ergeben, dass eine Mitreisende und ich mal ausgiebig den Kampf der Echsen um eine Bananenschale studieren konnten
Wir waren in allen Regionen der Insel unterwegs – was für eine landschaftliche Vielfalt … steile Klippen, Weinberge, Obst- und Gemüseplantagen, Wiesen, Kieferwälder, Loorbeerwald, Vulkankrater, und vieles mehr. In den Lavafeldern am Punto de Orchilla fühlte ich mich in eine andere Welt gebeamt.
Atemberaubende Ausblicke haben sich uns geboten: Auf das Tal von El Golfo mit den steil aufragenden hohen Felswänden – vom Mirador de Jinama, sowie vom Mirador de La Peña (mit dem von César Manrique gestalteten Panoramalokal auch selbst eine Sehenswürdigkeit). Weiters hielten wir am Mirador El Julán und an unzähligen anderen schönen Orten.
Sehenswürdigkeiten, die wir besucht haben:
* El Sabinar – Wahrzeichen der Insel – knorrige, vom Wind gekrümmte Wacholderbäume.
* Weiteres Wahrzeichen – der heilige Baum Garoé – der Luftfeuchtigkeit kondensiert bzw. Wasser speichert.
* Leuchturm Faro de Orchilla
* Wallfahrtskirche Virgen de Los Reyes
* Cruz und Fuente de Los Reyes
* Inselhauptstadt Valverde
* Ortschaft La Restinga (2011 wegen des unterseeischen Vulkanausbruches evakuiert)
* Punta Grande mit dem kleinsten Hotel der Welt
* Las Playas mit den Roques de la Bonanza
* .......
Einige von uns besuchten das Museo Ecologico Guinea (Aufzuchtstation der Riesenechsen, Lavahöhle, Freilichtmuseum), andere wanderten derweil die Küste entlang. Es war auch möglich, mal im Hotel bleiben, um den Pool oder eines der Massage- und Wellnessangebote zu genießen.
Der Sonntagsmarkt in La Frontera war einen Besuch wert – nur heimische Produkte, vor allem eine Vielfalt an Gemüse und Obst von der Insel ... Mango, Papaya, Ananas, Melonen, Bananen, ….
Ich kam mit einem deutschen Auswandererpaar ins Gespräch, die dort vor allem ihre Spezialbrote und sonstige eigene Erzeugnisse verkauften – die beiden sind auch nach 7 Jahren noch vom Leben auf der Insel - “wo die Uhren anders gehen“ - begeistert.
Badegelegenheit gab es jeden Tag: Am rot-schwarzen Sandstrand Playa del Verodal, im Meeresschwimmbad von La Caleta, im Naturschwimmbecken Charco La Maceta, an der natürlichen Badebucht Charco Manso (von Höhlen umgeben), beim Embarcadero de Orchilla, am Punta Restinga/Mar de las Calmas, im Ferienort Tamaduste, ….
Reiseleiterin Christiane H. hat uns die Besonderheiten dieses Unesco Biosphärenreservates mit der Reise
“EL HIERRO exclusiv“ wirklich nahe gebracht.
Zurück auf Tenerife gehörte vor dem Heimflug noch eine Nächtigung zum Reiseprogramm, die ich (wegen späterer Abflugzeit getrennt von der Gruppe) in einem Hotel direkt am schwarz-goldenen Naturstrand von El Medano verbrachte.
P.S. Einzig der link "click hier" (zum Hotel Balneario Pozo de la Salud) wurde von mir gesetzt, alle anderen links haben sich hineingeschwindelt und ich habe nicht kontrolliert, was dahinter steht.
Insel(Sehn)sucht .... die Wellen ähneln dem Atemrhythmus, schweift das Auge zum Horizont, fühle ich mich frei - einfach "Meer-glücklich". -
geschrieben 1508831722370
Danke für den schönen und sehr ausführlichen Bericht! Klingt alles sehr interessant! Ich lebe auf Gran Canaria und kenne zwar die größeren Inseln, möchte aber auch gerne die kleinen Kanareninseln kennenlernen.
Gran Canaria - ich lebe auf meiner Trauminsel! -
geschrieben 1509012788805
Danke, elke3 .
Wie lange lebst du denn schon auf Gran Canaria?
Ich bin übrigens Ende Nov./Anfang Dez. dort, dann geht es weiter nach Fuerteventura.
Ja, die "kleinen" Kanaren sind sehenswert, wobei mir persönlich La Palma am besten gefällt. La Gomera kenne ich bisher nur von einem Tagesausflug, wird
Insel(Sehn)sucht .... die Wellen ähneln dem Atemrhythmus, schweift das Auge zum Horizont, fühle ich mich frei - einfach "Meer-glücklich".